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#„Die johlende Menge brüllte: ‚Hängt ihn auf!‛“

„Die johlende Menge brüllte: ‚Hängt ihn auf!‛“

Der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende des krisengeplagten Fußball-Bundesligavereins Schalke 04, Clemens Tönnies (64), hat mit dem Kapitel S04 endgültig abgeschlossen. „Schalke war 26 Jahre mein Lebensinhalt, es waren Traumjahre mit sehr viel Verantwortung und unglaublichem Erfolg. Jetzt habe ich die Pflicht, mich noch intensiver um mein Unternehmen zu kümmern. Deswegen bin ich gegangen“, sagte der Fleischgroßproduzent im Interview der „Welt am Sonntag“.

Auf die Frage, ob ihm das Herz blute, weil der Abstieg des hochverschuldeten königsblauen Traditionsklubs programmiert zu sein scheint, betonte Tönnies: „Ich drücke die Daumen, dass dies nicht geschieht. Ich bin völlig raus bei Schalke. Mehr gibt es nicht zu sagen.“ An diesem Sonntag (18.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei Sky) spielt Schalke mit nur drei Punkten aus neun Spielen als Tabellenletzter gegen Leverkusen. Seit Januar hat der Klub in der Bundesliga nicht mehr gewonnen.

Der milliardenschwere Unternehmer Tönnies war seit 2001 Aufsichtsratschef, in Schalker Gremien saß er seit 1994. Durch rassistische Äußerungen und den Skandal um zahlreiche Corona-Fälle in seiner Fleischfabrik war Tönnies stark in die Kritik geraten. Auch Teile der Schalker Fanszene hatte sich von ihm abgewandt.

Tönnies sagte, dass während des Corona-Ausbruchs in seinem Betrieb „eine johlende Menge vor meinem Haus stand und gebrüllt hat: ‚Hängt ihn auf!‛ Ich selbst habe keine Angst gehabt, aber ich fürchtete um meine Familie.“ Tönnies steht Deutschlands größtem Fleischkonzern vor. Wegen hoher Corona-Infektionszahlen in der Belegschaft musste Tönnies am Stammsitz in Rheda-Wiedenbrück von Mitte Juni bis Mitte Juli mit der Produktion pausieren. Vorwürfe gibt es auch in Bezug auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und die Haltung der Schlachttiere.

Derzeit gibt es einen größeren Corona-Ausbruch beim Schlachtbetrieb Tönnies in Weißenfels. Dort waren mehr als 170 Mitarbeiter mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. „Im Corona-Hype um den 17. Juni war völlig klar, ich bin der Erfinder und Schreckensverbreiter von Covid-19“, sagte er auf die Frage, warum er sich nun öffentlich äußere. „Zu diesem Zeitpunkt war ich stellenweise für alles Negative, für alles Schieflaufende in diesem Land verantwortlich.“ In solch einer Situation mache es keinen Sinn sich dagegenzustellen.

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