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#„Trumps Extremismus erschüttert die Grundfesten unserer Republik“

„„Trumps Extremismus erschüttert die Grundfesten unserer Republik““

Es ist ein wenig, als habe sich eine Zeitkapsel geöffnet, als Joe Biden am Donnerstagabend in Philadelphia ans Mikrofon tritt. Drei Jahre und drei Monate ist es her, dass er in dieser Stadt im Wahlkampf für die Präsidentenwahl vor Tausenden Demokraten gesprochen hat. An diesem Abend sind es mehrere hundert geladene Gäste, die dem amerikanischen Präsidenten im Hof der Independence Hall zuhören. Seine Ansprache wird zur besten Sendezeit im Fernsehen ausgestrahlt. Das Backsteingebäude in Bidens Rücken ist in den amerikanischen Nationalfarben angeleuchtet, rot, weiß und blau.

Sofia Dreisbach

Politische Korrespondentin für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Damals hatte Biden gesagt, wenn die Amerikaner einen Präsidenten wollten, der zur Spaltung beitrage, der „mit geballter Faust und hartem Herzen“ regiere, dann brauchten sie ihn nicht. Dafür hätten sie Donald Trump. Biden versprach den Amerikanern – „Demokraten, Republikanern und Unabhängigen“ – damals einen „anderen Weg“. Einen, der das Land wieder vereine. Nicht wenige Demokraten warfen ihm damals vor, zu versöhnlich mit dem politischen Gegner umzugehen. Seither ist viel passiert. Trump verbreitet bis heute die Erzählung der „gefälschten“ Präsidentenwahl 2020, seine Anhänger haben im Januar 2021 das Kapitol in Washington gestürmt, gerade erst hat er nach der Razzia des FBI in seinem Anwesen wieder eine „politische Verfolgung“ durch die angeblich von Biden gelenkte Justiz beklagt.

Und so hat sich auch Bidens Ton verändert. An diesem Abend sagt er in Philadelphia: „Donald Trump und seine MAGA-Republikaner stehen für einen Extremismus, der die Grundfesten unserer Republik erschüttert.“ Die Zuschauer, die unter Bäumen im Halbkreis um den Präsidenten sitzen, applaudieren. Von der damals vielbeschworenen Einheit ist, zumindest in Bezug auf diese Gruppe, nichts mehr zu spüren. „Make America Great Again“, kurz „MAGA“, ist bis heute der Schlachtruf Trumps und seiner Anhänger.

„Sie glauben nicht an den Rechtsstaat“

Biden hätte sich für seine Ansprache kaum einen historisch wichtigeren Ort aussuchen können. In der Independence Hall wurde 1776 die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet und später die Verfassung der Vereinigten Staaten ausgearbeitet. Und so soll es doppelt schwer wiegen, wenn er hier sagt: Die Republikaner, die Trump folgen, respektierten die Verfassung nicht. „Sie glauben nicht an den Rechtsstaat. Sie erkennen den Willen der Menschen nicht an. Sie weigern sich, das Ergebnis einer freien Wahl zu akzeptieren.“ Hinter Biden stehen während seiner Rede zwei Marines an der Tür der Independence Hall.




Es ist der zweite von drei Auftritten Bidens in Pennsylvania innerhalb von sieben Tagen. Der Bundesstaat, in dem der Präsident geboren ist, ist ohnehin ein Heimspiel für ihn. Wieder herrscht Wahlkampf, diesmal für die Kongresswahlen in zwei Monaten, bei denen die Demokraten ihre knappe Mehrheit in beiden Kammern verteidigen wollen. Was hier im Swing State im November entschieden wird, hat maßgeblich Einfluss darauf, wie das Kräfteverhältnis zwischen Demokraten und Republikanern im Kongress ausfallen wird. Das weiß auch Trump, der am Samstag in Wilkes-Barre auftritt, wo Biden am Dienstag seine Pennsylvania-Tour begonnen hatte.

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