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#Neue USK-Regeln: Wegen Lootboxen und Co. werden Altersfreigaben stark überarbeitet

„Neue USK-Regeln: Wegen Lootboxen und Co. werden Altersfreigaben stark überarbeitet“

Die USK hat für das Jahr 2023 neue Prüfkriterien für die Altersfreigabe von Videospielen festgelegt. Ausschlaggebend dafür ist aber nicht die Darstellung von Gewalt.

Ab 6, 12 oder vielleicht doch sogar 18? Die USK entscheidet ab wann (eure) Kinder welche Spiele spielen dürfen.
Ab 6, 12 oder vielleicht doch sogar 18? Die USK entscheidet ab wann (eure) Kinder welche Spiele spielen dürfen.

Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) macht wieder von sich reden. Es wurden neue Prüfkriterien für die Altersfreigabe von Videospielen beschlossen. Dies kann sich auf die Verfügbarkeit und die Präsentation von Spielen auswirken.

Was sich bei der USK 2023 ändert

Was berücksichtigt die USK mit den neuen Regelungen? Neben den jugendschutzrelevanten Inhalten (zum Beispiel Gewalt oder Drogenmissbrauch), werden nun auch Online-Risiken von der USK berücksichtigt. Dazu zählen unter anderem:

  • Ingame-Käufe wie zum Beispiel Lootboxen und Mikrotransaktionen
  • Kommunikationsmöglichkeiten wie zum Beispiel Sprachchats


Wann treten die neuen Regelungen in Kraft? Die neuen Regelungen gelten für alle Spiele, die ab dem 1. Januar 2023 zur Prüfung bei der USK eingereicht werden.

Es ist allerdings jederzeit möglich, dass Spiele erneut geprüft werden. Dies dauert in der Regel aber viele Jahre. Im September ist genau das dem 1992 erschienen und lange Zeit indizierten Wolfenstein 3D passiert. Warum das eine Zeitenwende darstellt, erfahrt ihr natürlich auch bei uns.

Wolfenstein 3D und mehr - Diese Spiele dürfen wieder frei verkauft werden





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Wolfenstein 3D und mehr – Diese Spiele dürfen wieder frei verkauft werden

Wie wirkt sich das auf Spiele aus?

Die neuen Prüfkriterien wirken sich sowohl auf die Bestimmung der Altersfreigabe als auch auf die Warnhinweise aus. Die USK kann nun im Einzelfall prüfen, ob die Funktionen der Spiele ein erhöhtes Risiko für Kinder und Jugendliche erzeugen.

Bei der Einschätzung werden sensibilisierende Hinweise sowie vorhandene Schutzmaßnahmen der Spieleanbieter berücksichtigt. Dazu zählen zum Beispiel Parental-Control-Systeme – dabei handelt es sich im Prinzip um Kindersicherungen für einzelne Spiele oder Funktionen innerhalb von Videospielen. Dies kann zum Beispiel durch Filter oder die Eingabe eine Passwortes geschehen.

Um Familien noch mehr Orientierung zu geben, werden die bewährten Alterskennzeichen um Hinweise zur Nutzung aber auch zum Inhalt erweitert. Somit erkennen Eltern künftig auf einen Blick, welche Gründe zur Altersfreigabe geführt haben (beispielsweise Comic-Gewalt oder Handlungsdruck) und welche Risiken bei der Mediennutzung im Auge behalten werden sollten (beispielsweise Chats, In-Game-Käufe oder Standortweitergabe).
Quelle: Pressemitteilung der USK

Diese Hinweise befinden sich bei physischen Spieleträgern auf der Verpackungsrückseite. Bei digitalen Versionen entscheidet der Anbieter, wo diese zu finden sind und wie sie dargestellt werden. Im Online-Bereich war es in weiten Teilen durch die International Rating Coalation (IRC) bereits etabliert, die Begründungen für die Alterseinstufung anzugeben. Dieses Verfahren galt nach eigener Aussage der USK als Vorbild der neuen Regelung für Hinweise.

Ein Beispiel wie die neuen Warnhinweise aussehen können. Bildquelle: USK





Ein Beispiel wie die neuen Warnhinweise aussehen können. Bildquelle: USK

Hat das auch Auswirkungen auf den Inhalt von Videospielen? Die neuen Prüfkriterien können sich auch darauf auswirken, wie zum Beispiel Ingame-Käufe in Spielen präsentiert werden. Entwickler und Publisher sind oft daran interessiert, eine möglichst geringe Altersfreigabe zu erhalten. Durch die erweiterten Kriterien ist es nun möglich, dass Entwickler besonders auf Ingame-Käufe oder Ähnliches hinweisen oder den Zugang erschweren, um die Altersfreigabe positiv zu beeinflussen.

Woher kommen die neuen Regelungen?: Die Änderungen der Prüfkriterien sind auf eine Gesetzesänderung des Jugendschutzgesetzes von Mai 2021 zurückzuführen. Bei der Umsetzung in die Praxis haben neben den Obersten Landesjugendbehörden und weiteren Akteuren des Kinder- und Jugendmedienschutzes auch Spieleanbieter selbst mitgewirkt.

Was gerade sonst im Umkreis der USK passiert

Neben Wolfenstein 3D gibt es einige weitere Spiele, die nicht länger indiziert sind. Welche das sind, erfahrt ihr hier:

Runter vom Index - Diese Spiele sind nicht mehr verboten





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Runter vom Index – Diese Spiele sind nicht mehr verboten

USK-Freigabe für Dead Island 2, aber … : Nachdem der erste Teil von Dead Island in Deutschland indiziert und Dead Island: Riptide gar nicht erst zur USK-Prüfung eingereicht wurde, war ein Release in Deutschland noch nicht in Stein gemeißelt. So wie es aussieht, ereilt Dead Island 2 das gleiche Schicksal wie Dying Light 2 und erscheint in Deutschland nur geschnitten. Alle Informationen dazu erhaltet ihr hier:

Was haltet ihr von den Neuerungen der USK? Habt ihr Dying Light 2 gespielt und wenn ja, in der geschnittenen oder in der ungeschnittenen Version? Und was haltet ihr davon, dass Dead Island 2 nun auch geschnitten wird? Schreibts in die Kommentare!

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