#Umfrage: Mehrheit weiter unzufrieden mit Deutschlands Politik im Ukraine-Krieg
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„Umfrage: Mehrheit weiter unzufrieden mit Deutschlands Politik im Ukraine-Krieg“
Exklusiv
Nur 30 Prozent bewerten das deutsche Krisenmanagement als positiv. Auch im Lager der Regierungsparteien sind die Zustimmungswerte teils gering.
Damit hat sich das Bild, das die Regierung in dem Konflikt in den Augen vieler Deutscher abgibt, seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar nur unwesentlich verbessert. In einer gleichlautenden Umfrage Ende Februar hatten 55 Prozent der Befragten Scholz und seinem Kabinett ein negatives Krisenmanagement attestiert. 26 Prozent waren mit der Politik Deutschlands zufrieden. Deutschland wird seit Kriegsbeginn und gerade seit dem Massaker von Butscha von vielen für seine oftmals zögerliche Haltung kritisiert – vor allem mit Blick auf einen möglichen Stopp von Gasimporten aus Russland. Im Gegensatz etwa zum britischen Premierminister Boris Johnson oder zu EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist Bundeskanzler Scholz auch noch nicht nach Kiew gereist, um sich dort mit dem russischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen.
Das beste Zeugnis stellen dem deutschen Krisenmanagement wie vor rund sechs Wochen noch SPD- und Grünen-Wählerinnen und -Wähler aus – der Parteien also, die den Bundeskanzler und die Außenministerin stellen. Von ihnen beurteilt jeweils rund die Hälfte die deutsche Politik im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine positiv, etwas mehr als jede und jeder Vierte sieht sie negativ. Im Lager der FDP – ebenfalls Regierungspartei – überwiegt mit 53 Prozent der Anteil derer, die unzufrieden mit dem Handeln der Bundesregierung sind. Unter Unionsanhängerinnen und -anhängern kritisieren sogar 67 Prozent den Umgang Deutschlands mit dem Krieg. Wenngleich die Mehrheit der CDU/CSU- sowie FDP-Sympathisantinnen und -Sympathisanten das deutsche Krisenmanagement weiterhin negativ sieht, ist ihr Anteil im Vergleich zum Februar jedoch zurückgegangen.
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Deutschlands Bevölkerung gewichtet. Für die Frage „Wie beurteilen Sie das Krisenmanagement der deutschen Bundesregierung im militärischen Russland-Ukraine-Konflikt?“ wurden im Zeitraum vom 05.04. bis 11.04.2022 die Antworten von 5011 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent.
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