#Vor Tarantino geht einer der besten Regisseure unserer Zeit geht in Rente: Er hat 5 Meisterwerke erschaffen und eins davon könnt ihr umsonst streamen
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Für gewöhnlich sorgt Quentin Tarantino mit seinen Regie-Ruhestands-Plänen für Schlagzeilen. Heute erreicht uns allerdings eine andere Nachricht. Der taiwanische Filmemacher Hou Hsiao-Hsien verabschiedet sich von seiner Profession als Regisseur und Drehbuchautor. Auch als Produzent und Schauspieler war er tätig.
Wie Variety berichtet, ist der Grund für Hous Ruhestand eine Alzheimer-Erkrankung, die sich in den vergangenen Jahren verschlimmert hat. Damit verlässt ein großer Name die Bühne des Weltkinos. Im Lauf seiner fast vier Dekaden umspannenden Karriere hat er viele Meisterwerke geschaffen. Fünf davon wollen wir euch ans Herz legen.
Hou Hsiao-Hsiens Kino steckt voller starker, intimer und poetischer Bilder über Menschen und Geschichte
Den ersten Film von Hou Hsiao-Hsien, den ihr euch unbedingt vormerken solltet, ist Geschichten einer fernen Kindheit aus dem Jahr 1985. Ein episches Drama, das die Geschichte einer Familie erzählt, die 1948 von Festlandchina nach Taiwan zieht und dort versucht, sich eine Existenz aufzubauen. Meisterhaft verwebt Hou die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche mit einem intimen Familienporträt.
Vier Jahre später brachte Hou den nicht weniger berührenden Die Stadt der Traurigkeit ins Kino. Wieder geht es um eine Familie, die eine prägende Zeit in der taiwanischen Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg erlebt. Konkret folgen wir vier Brüdern, die ihren Platz im Leben suchen. Und wieder sind es ruhige, aufmerksame Aufnahmen, mit denen Hou wie so oft in seinen Filmen einen hypnotisierenden Sog entwickelt.
Einer der stärksten Filme in dieser Hinsicht ist der 1998 Flowers of Shanghai, der uns in die verträumten Räumlichkeiten eines Bordells im ausklingenden 19. Jahrhundert entführt. Hou schafft hier mit jeder Einstellung ein Gemälde, in dem man sich stundenlang verlieren kann. Unendliche Schönheit, unendlicher Schmerz: Mit diesem poetischen Bilderreigen hat er einen ganz besonderen, einmaligen Film geschaffen.
Vom abgründigen Albtraum bis hin zum Wuxia-Epos: Mit Hou Hsiao-Hsiens Kino kennt keine Grenzen
Deutlich wilder geht es in seinem schwindelerregenden Millennium Mambo von 2001 zu, der erst kürzlich in einer neu restaurierten Fassung in die deutschen Kinos kam und von einer jungen Frau erzählt, die sich in einer toxischen Beziehung wiederfindet. Genauso wie House Kamera verliert sie sich in verschwommenen Nachtbildern, die sich jeglichem Gefühl von Raum und Zeit entziehen –
ein ewiger Strudel in den Abgrund.
2015 eroberte Hous nun letzter Film die große Leinwand: The Assassin, der das Wuxia-Kino in atemberaubenden Bilder neu aufleben hat lassen. Zwischen furiosen Kämpfen und überwältigenden Naturaufnahmen entsteht eines der größten stillen Epen der vergangenen Jahre. Aktuell könnt ihr den Film sogar streamen: Bis zum 7. April 2024 befindet sich The Assassin in der Arte-Mediathek.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Filme ins Hous Schaffen, die einen Blick wert sind. Egal, wo ihr anfangt: Wichtig ist, dass ihr euch die Zeit nehmt, euch auf die Filme einzulassen. Hous Kino entsagt oft dem konventionellen Erzählen. Stattdessen erforscht er seine Figuren und Geschichten über Stimmungen, die sich aus einer sorgfältigen Bildsprache und einem ungewohnten Erzählrhythmus ergeben
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