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#„Vorher habe ich Corona nicht für voll genommen“

„Vorher habe ich Corona nicht für voll genommen“

Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan hat mit Demut auf seine Corona-Infektion zurückgeblickt. „Vor der Corona-Erkrankung habe ich es nicht für voll genommen. Danach hat sich mein Denken geändert. Es macht nicht nur körperlich, auch psychisch etwas mit einem. Man macht sich Sorgen. Alles steht in den Sternen“, sagte Gündogan auf der Pressekonferenz am Dienstag vor dem Länderspiel gegen Tschechien am Mittwoch (20.45 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zu Länderspielen und bei RTL) in Leipzig.

Gündogan hatte die Länderspiele im Oktober verpasst, nachdem er sich infiziert hatte. „Die ersten drei, vier Tage waren schlimm. Da waren die stärksten Symptome. Schwierig war der Einstieg wieder ins Training, weil die Krankheit noch drin war“, ergänzte der Mittelfeldspieler von Manchester City, der gegen Tschechien als Kapitän auflaufen könnte. Gündogan appellierte daran, das Virus ernst zu nehmen. „Wir sollten so vorsichtig wie möglich sein, um die Menschen um uns herum zu schützen.“

Tief berührt habe ihn ein Telefongespräch mit seinem Großvater, der aus Sorge um Gündogan geweint habe. „Ich werde dieses Gespräch niemals vergessen“, sagte Gündogan und fügte mit Blick auf einen möglichen Impfstoff hinzu: „Wir sehnen die Zeit herbei, dass Menschen ins Stadion können. Dafür spielen wir ja auch. Es wäre schön, wenn es schnell passieren würde. Generell ist aber die Gesundheit von allen Menschen wichtig.“

Joachim Löw gab einem Quintett eine Startelfgarantie für das Duell mit Tschechien. Torhüter Kevin Trapp, Antonio Rüdiger, Robin Koch, Julian Brandt und Luca Waldschmidt werden in Leipzig auflaufen. Das teilte der Bundestrainer am Dienstag mit. Die Kapitänsfrage ließ Löw in Abwesenheit von Manuel Neuer hingegen offen. Mit 39 Länderspielen würde Gündogan diese Rolle zufallen, doch ob der Mittelfeldspieler von Manchester City von Beginn an dabei ist, ist noch unklar. „Ilkay war am Sonntagabend bei einem sehr intensiven Spiel auf dem Platz. Er ist ein Schlüsselspieler für die Nations League am Samstag und Dienstag. Wir werden nach dem Abschlusstraining besprechen, wie lange es Sinn macht. Vielleicht 45 Minuten, oder erst in der zweiten Halbzeit“, sagte Löw.

Philipp Max (PSV Eindhoven), Felix Uduokhai (FC Augsburg) und Ridle Baku (VfL Wolfsburg) könnten ihr Debüt im Nationaltrikot geben. „Sie bekommen höchstwahrscheinlich die Gelegenheit, ihr erstes Länderspiel zu absolvieren“, sagte Löw. Robin Gosens (Muskelprobleme) steht derweil am  nicht zur Verfügung, auch hinter dem Einsatz von Benjamin Henrichs (Patellasehne) steht ein großes Fragezeichen.

Löw denkt vor den anstehenden Nations-League-Spielen am Samstag gegen die Ukraine in Leipzig und drei Tage später in Sevilla gegen Spanien offenbar an eine Nachnominierung von Abwehrchef Niklas Süle. Der Profi von Bayern München sei nach einem positiven Corona-Befund inzwischen „mehrmals negativ getestet“ worden, berichtete der Bundestrainer am Dienstag. Er habe gemeinsam mit Bayern-Coach Hansi Flick „überlegt, wie es mit Niklas Süle weitergeht“, ergänzte Löw.

Der Verteidiger hat am Dienstag erstmals wieder am Mannschaftstraining des Triple-Siegers teilgenommen. Im aktuellen Kader fehlt Süle noch. Der 25-Jährige war vor eineinhalb Wochen zunächst positiv getestet worden. Alle nachfolgenden Testungen brachten nach Angaben seines Klubs allerdings ein negatives Ergebnis. „In Absprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt konnte Süle, dem es über den gesamten Zeitraum gesundheitlich gut ging, nun seine Quarantäne vorzeitig beenden“, teilten die Bayern am Dienstag mit.

Ungemütliches Wetter: Bundestrainer Joachim Löw am Montagabend in Leipzig beim Training.


Ungemütliches Wetter: Bundestrainer Joachim Löw am Montagabend in Leipzig beim Training.
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Bild: dpa

Löw prangerte derweil die irrwitzige Terminhatz für seine Nationalspieler an und kritisierte die Verantwortlichen. „Der Terminkalender ist zu voll. Vieles wird auf dem Rücken der Spieler ausgetragen. Wenn wir Trainer jetzt nicht die höchste Vorsicht walten lassen, haben wir nächstes Jahr ein großes Problem“, sagte Löw.

Spiele im Drei-Tages-Rhythmus, keine Winterpause, kaum Erholungsphasen – die Profis würden „ständig getrieben“, so Löw. Jeder Trainer müsse klug handeln, „wenn er nächstes Jahr im März/April frische, gesunde Spieler haben will“, sagte der 60-Jährige. Richtung EM im kommenden Sommer „werden die Probleme noch viel größer“. Daher forderte Löw: „Diejenigen, die für den Terminkalender verantwortlich sind, müssen die Köpfe zusammenstecken.“

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