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#Warn-Apps in Deutschland: Entwickler vergessen diese wichtige Funktion

Warn-Apps in Deutschland: Entwickler vergessen diese wichtige Funktion

Eine Untersuchung der Stiftung Warentest hat einen gravierenden Mangel der deutschen Warn-Apps offenbart. Aufgrund einer fehlenden Funktion, die die Entwickler der diversen Apps nicht nutzen, müssen iPhone-Nutzer besonders aufpassen.

Eine Person der Feuerwehr vor einem Polizeiauto
Eine Person der Feuerwehr vor einem PolizeiautoBildquelle: Rico Löb/Pixabay

Nachdem die deutschen Warn-Apps in den vergangenen Monaten bereits mehrfach kritisiert wurden, folgt nun ein weiteres Problem. Den Testern der Stiftung Warentest ist bei der Untersuchung von Nina, Katwarn, Biwapp, WarnWetter und Meine Pegel ein gravierender Mangel aufgefallen, welcher Besitzer eines iPhone betrifft.

Allen getesteten Apps fehlt ein wichtiges Feature, welches dafür sorgen soll, dass iPhone-Nutzer jederzeit über eine Warnung informiert werden. Besitzer eines Android-Geräts sind nicht betroffen.

Warn-Apps ohne „Kritische Hinweise“

Das Problem entsteht bei iOS durch die Aktivierung des „Nicht stören“-Modus. Dieses Feature wird zum Beispiel gerne über Nacht genutzt, um nicht von unnötigen Benachrichtigungen geweckt zu werden. Das Problem: Auch Warn-Apps werden dadurch stummgeschaltet.

Es gibt aber eine Option von Apple, die es Entwicklern erlaubt, dafür zu sorgen, dass eine Nachricht den „Nicht stören“-Modus durchdringen kann. Entwickler können ihre Apps für „Kritische Hinweise“ freischalten lassen, sodass zu jeder Zeit Meldungen inklusive Warnton vom Smartphone wiedergegeben werden können. Das Feature ist seit 2018 verfügbar.

Wie Stiftung Warentest feststellen musste, unterstützt keine der Warn-Apps diese Funktion. In Android können Nutzer für jede App selbst entscheiden, ob eine Unterbrechung der „Nicht stören“-Funktion zugelassen werden soll.

Einige Entwickler versprechen Besserung

Stiftung Warentest hat nach der problematischen Erkenntnis Kontakt mit den Anbietern aufgenommen. Die Entwickler von Nina wollen im nächsten Update für iOS die Kritischen Hinweise aktivieren. Bei Biwapp soll die Funktion „voraus­sicht­lich mit dem nächsten Update umgesetzt werden“.

Der Deutsche Wetter­dienst bestätigte, dass man für Warnwetter diese Funktion bislang nicht genutzt habe. Man „lasse die Notwendig­keit nun erneut über den Dienst­leister prüfen“. Katwarn-Entwickler sagten indes, dass die Nutzung der Funktion „nicht geplant“ sei.

iPhone-Nutzer, die keine Warnung verpassen wollen, sollten also bis auf Weiteres die „Nicht stören“-Funk­tion nicht länger nutzen.

  • Statt Warn-SMS & App: Diese Handy-Technik ist vorhanden, aber wird nicht genutzt

Die vielerorts gewünschte Nutzung von Cell Broadcast für die Übermittlung von Katastrophenwarnungen hätte hier abermals Probleme beseitigen können. Dieses Feature ist Bestandteil von vielen Geräten mit Mobilfunkverbindung und standardmäßig so eingestellt, dass ein lauter Warnton wiedergegeben wird – egal ob eine „Nicht stören“-Funk­tion aktiviert ist oder nicht.

Cell Broadcasts werden zum Beispiel in den USA, Kanada und den Niederlanden für wichtige Meldungen genutzt. In Deutschland setzt man jedoch darauf, dass Nutzer auf ihren Geräten manuell eine oder mehrere Warn-Apps installieren. Diese Apps setzen für die Nutzung außerdem eine Internet­verbindung voraus.

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