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#Bahncard 100 light: Kritik am 9-Euro-Ticket wird lauter

„Bahncard 100 light: Kritik am 9-Euro-Ticket wird lauter“

9 für 90 lautet das einfache Motto für ein neues Ticket, das es diesen Sommer geben soll. 9 Euro monatlich für insgesamt 90 Tage Nahverkehr – eine Bahncard 100 light. Doch es gibt Kritik an dem Plan, den Nahverkehr so billig anzubieten.

Ein Regionalexpress im Bahnhof Nürnberg
Ein Regionalexpress im Bahnhof NürnbergBildquelle: ArminEP / Pixabay

Die faktische Bahncard 100 light, die alle Verkehrsmittel des ÖPNV in ganz Deutschland für 9 Euro im Monat beinhaltet, gibt es ab 1. Juni. Mit dem 9-Euro-Ticket, das für den Zeitraum auch die normale Monats- und Jahreskarte ersetzt, hast du somit eine Flatrate für alles außer ICE und IC sowie den Flixtrain. Das Ziel der Bundesregierung: Entlastung für Pendler und Fahrgäste gewinnen. Doch an beidem gibt es Kritik.

So begrüßt beispielsweise der Fahrgastverband Pro Bahn grundsätzlich, „dass in Zeiten steigender Treibstoffkosten die Politik die Nutzung von Bahn und Bus attraktiver macht und dies mit 3 Monaten Nahverkehr für je 9 Euro fördert.“ Auch, dass das Ticket bundesweit gültig sei und nicht wie übliche Monatstickets nur regional gültig ist, sei zu begrüßen. Das mache es für Neukunden verständlich.

Überfüllte Züge durch 9-Euro-Ticket erwartet

Der günstige Preis werde auch zeigen, welchen Einfluss der Preis auf die Nutzung des Nahverkehrs habe. Pro Bahn lenkt hier den Blick in die Vergangenheit. Das „Schöne Wochenend-Ticket“ für 15 DM für bis zu 5 Personen an Samstag und Sonntag hatte zu einer Nachfrage geführt. „Hier war die Nachfrage gerade auf längeren Bahnstecken des Regionalverkehrs besonders groß, sodass hier nicht alle Fahrgäste mitfahren konnten“, so der Fahrgastverband.

Der Verband befürchtet Ähnliches für das 9-Euro-Ticket. „Es soll an Sommerwochenenden auf touristisch interessanten Strecken nicht zu ähnlichen Situationen kommen, denn sie schrecken Fahrgäste ab“, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. Der Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann fordert daher, dass zusätzliche Regionalisierungsmittel zur Verfügung gestellt werden, um zusätzliche Züge zu bestellen: „Schon zu heutigen Preisen sind an sonnigen Wochenenden die Züge von den Großstädten zu touristischen Zielen stark besetzt und zum Teil übervoll. Ohne zusätzliche Regionalzüge, die mit Regionalisierungsmitteln bestellt werden müssen, erwarten wir hier chaotische und abschreckende Zustände.“

Doch im Gespräch mit ZDF heute dämpft Eike Arnold vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen die Erwartungen. „Wir werden vollere und überfüllte Busse und Bahnen sehen. Es gibt keine nennenswerten Reserven, die wir nachschieben können“, so sein Statement.

Pendler im Fernverkehr ohne Entlastung

Doch Pro Bahn hat noch mehr Kritik an dem 9-Euro-Ticket. „Diejenigen, die von Berlin nach Wolfsburg, von Stuttgart nach Mannheim oder von Kiel nach Hamburg pendeln und den ICE nehmen, werden keine Entlastung spüren. Sie schauen in die Röhre. Das ist ungerecht“, sagt Naumann im Hinblick darauf, dass man eigentlich Berufspendler entlasten wollte.

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  • Ein Regionalexpress im Bahnhof Nürnberg: ArminEP / Pixabay

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