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#Warum New Yorks neuer Bürgermeister auf vegane Ernährung setzt

Warum New Yorks neuer Bürgermeister auf vegane Ernährung setzt

Wenn Eric Adams von seiner Morgenroutine erzählt, klingt das doch recht anstrengend. Aufstehen um fünf, meditieren, trainieren, anschließend ein grüner Smoothie. Und dann geht der Tag für den neuen Bürgermeister von New York erst richtig los. Wer Adams’ Team in den sozialen Medien folgt, weiß auch, was der Bürgermeister tagsüber isst. In seiner ersten Amts­woche zum Beispiel Grünkohl, Quinoa, Süßkartoffeln, Brokkoli und Tofu. Oder eine Bowl mit Erbsen, Karotten, Roter Bete, Linsen und Spinat. Alles ohne tierische Produkte natürlich. Denn Eric Adams ist der erste vegane Bürgermeister New Yorks.

Auf den ersten Blick erfüllt der Mayor viele Klischees. Immer und immer wieder beschreibt er in Interviews, Gesprächen und Podcasts in Mein-Körper-ist-mein-Tempel-Manier, wie das Vegansein ihn verändert, ihn gesund gemacht habe. Auf YouTube kann man ihm 7 Minuten und 16 Sekunden lang dabei über die Schulter schauen, wie er im figurbetonten weißen Shirt seinen Smoothie zubereitet: Kakao, Acai-, Maca-, Kokos- und Moringapulver, Johannisbrotkernmehl, Beeren und eine Handvoll Grünkohl („das Geheimnis“). Ein anderes Video zeigt den Einundsechzigjährigen an Tag zwei nach seiner Amtseinführung am Silvesterabend im Anzug auf dem Fahrrad auf dem Weg zu einem Fernsehinterview: „Es liegt an dir, New York!“

Doch Adams, der zweite schwarze Bürgermeister der Stadt, hat veganes und gesünderes Essen für die New Yorker nicht aus Modegründen zu einem seiner Themen für die nächsten Jahre gemacht. Als er an einem Morgen im März 2016 die Augen aufschlug – damals war Adams noch Bezirksbürgermeister von Brooklyn –, konnte er kaum die Umrisse seines Weckers ausmachen. Auf dem linken Auge war er blind, das rechte war blutunter­laufen. Seine Finger und Zehen kribbelten und fühlten sich taub an; er hatte höllische Magenschmerzen. Für Adams ein Erweckungserlebnis.

Der Arzt stellte damals ein Magengeschwür fest und diagnostizierte Diabetes Typ 2. Weil Adams es nicht glauben wollte, besuchte er die besten Ärzte der Stadt. Sie alle sagten: Medikamente und Insulin für den Rest seines Lebens. Sie alle gaben ihm Unterlagen mit: Wie Sie mit Diabetes leben. Und Adams? Der will stattdessen „Diabetes rückgängig machen“ gegoogelt haben. Diese Eingebung sei „irgendwo aus dem Universum“ gekommen. Seit 2016 also verzichtet der Demokrat auf tierische Produkte, auf übermäßig Salz, Zucker und Öl. Er hat sein Augenlicht zurückgewonnen, abgenommen, den Diabetes zurückgedrängt – und ein Buch darüber geschrieben: „Endlich gesund. Ein pflanzenbasierter Ansatz für die Prävention und Umkehrung von Diabetes und anderen chronischen Krankheiten.“

„Die Ernährung ist die neue Frontlinie im Kampf für Bürgerrechte“

Beim Thema Ernährung nimmt Adams kein Blatt vor den Mund, nicht vor und nicht seit der Wahl zum 110. Bürgermeister von New York. Ungesundes Essen ist für ihn die Ursache vieler Probleme. „Die Ernährung ist die neue Frontlinie im Kampf für Bürgerrechte“, sagte Adams der britischen Zeitung „The Times“ jüngst. „Ich glaube, es ist das Topthema in Amerika, wenn nicht sogar auf der ganzen Welt.“ Früher habe es geheißen, Essen sei unsere Medizin. Doch, so Adams: „Unser Essen macht uns krank.“ In einem Podcast des veganen Ultrasportlers Rich Roll formulierte er es im August noch drastischer: „Wir sind eine ungesunde Gesellschaft. Alles, was wir tun, ist ungesund. Wir haben eine Junkfood-Mentalität sowohl bei unserer Ernährung als auch mental. Wir sind wirklich in sehr schlechter Verfassung.“





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Rezept-Klassiker
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Wie gelingt der perfekte Salat, Frank Buchholz?
Bild: F.A.Z.

In Adams eigener Familie gibt es eine lange Krankengeschichte mit Diabetes. Als er seine Diagnose erhielt, litt seine inzwischen verstorbene Mutter schon 15 Jahre an der Zuckerkrankheit, musste sich seit sieben Jahren Insulin spritzen. Eine Schwester hatte wegen Diabetes eine Niere verloren, eine Tante war mit 57 Jahren daran gestorben. „Ich dachte, das wäre normal“, schreibt Adams in seinem Buch. Als seine Mutter einmal ihre Medizin vergessen habe, habe bei einem Familientreffen beinahe jeder aushelfen können: „Meine Familie hatte Tabletten in allen Farben des Regenbogens.“

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