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#Was Luis Suarez für den FC Bayern so gefährlich macht

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Was Luis Suarez für den FC Bayern so gefährlich macht

Jetzt also München. So viel herumgekommen wie in den letzten zwei Wochen ist Luis Suárez selten während seiner Karriere. Von Spanien ging es nach Südamerika, wo in Uruguay und Ecuador Spiele zur WM-Qualifikation anstanden, dann wieder zurück nach Madrid, von dort nach Vigo und nun nach Deutschland. Zeit, in seinem neuen Zuhause in Madrid anzukommen, hatte der Stürmer von Atlético nicht. „Die letzten Wochen waren wirklich kompliziert“, sagt Suárez.

Das gilt allein für außersportliche Belange, auf dem Feld hat Atléticos Angreifer keinerlei Probleme. In vier Spielen für seinen neuen Arbeitgeber traf er dreimal. Auch am Wochenende, beim 2:0 gegen Celta de Vigo, erzielte er ein Tor und trug dazu bei, dass Atlético nach vier Spielen noch ungeschlagen ist und bei zwei weniger ausgetragenen Partien nur drei Punkte hinter Tabellenführer San Sebastian liegt. Suárez ist auf Anhieb zu Atléticos wichtigster Figur in der Offensive geworden.

Auch beim Champions-League-Auftakt an diesem Mittwoch in München (21.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Champions League und bei Sky) hofft Trainer Diego Simeone natürlich auf Tore des Uruguayers. Für den schließt sich mit dem Spiel gegen den FC Bayern ein Zeitfenster, das zu den emotional aufreibendsten seiner Karriere gehört.

Bitterster Moment seiner Laufbahn

Es war im August, beim sagenhaften 2:8 gegen den späteren Sieger aus München, als Suárez sein letztes Spiel für den FC Barcelona bestritt. Kurz darauf teilte ihm der neue Trainer Ronald Koeman am Telefon mit, dass er nicht mehr mit ihm plane. Für Suárez der bitterste Moment seiner Laufbahn. Was folgte, trug Züge einer Telenovela, jenen in Südamerika so populären Fernsehserien, die von Liebe, Eifersucht und Verrat handeln.

Die Rolle der gefühlskalten Intriganten bekamen Trainer Koeman und Barcelonas Vereinsführung um Präsident Josep Bartomeu verpasst, als Rächer trat Suarez’ bester Freund Lionel Messi auf, der die Ausbootung des einstigen Torjägers über seine sozialen Medienkanäle scharf verurteilte. Doch das Unvermeidliche war nicht mehr aufzuhalten, im Rahmen einer tränenreichen Pressekonferenz verabschiedete sich der dritterfolgreichste Torschütze in der Geschichte des FC Barcelona (198 Treffer) vom Verein und machte keinen Hehl daraus, dass er von sich aus niemals auf die Idee gekommen wäre, noch einmal zu wechseln.

Trotz der bekanntermaßen guten Beziehungen zwischen dem FC Barcelona und Atlético Madrid wunderte sich so mancher Beobachter doch, zu welchem Spottpreis die Katalanen ihren langjährigen Torjäger einem direkten Konkurrenten überließen. Suárez wurde quasi verschenkt, selbst mit Bonuszahlungen könnte die Ablöse im Höchstfall nur 6 Millionen Euro betragen. Während Messi dahinter die symbolische Geringschätzung des langjährigen Torgaranten vermutete, begründe Barcelonas Führung den Schritt mit Suárez’ Alter von 33 Jahren und den enormen Gehaltskosten, die man nun sparen würde.

Aus Barcelona vertrieben, wurde Suárez bei Atlético mit Empathie und Witz empfangen. Stürmer Diego Costa, der auf dem Feld ähnlich wie Suárez kein Freund der allzu zarten Gangart ist, freute sich in seiner ihm eigenen Art auf den neuen Kollegen. „Suárez und ich zusammen, das wird großartig! Einer beißt, der andere tritt“, sagte Costa. Suárez leistete sich zu Beginn seiner Karriere mehrere Aussetzer, vor allem der Biss in die Schulter seines italienischen Gegenspielers Giorgio Chiellini bei der WM 2014 blieb in Erinnerung. Auch Costa flog des Öfteren vorzeitig vom Platz, meist wegen rüder Foulspiele.

Auf ihr schreckliches Duo müssen Atléticos Anhänger aber noch warten. Costa verletzte sich beim Spiel in Vigo, gegen den FC Bayern fällt er wegen einer Muskelverletzung genau wie Saúl Ñíguez und José Giménez aus. Umso stärker rückt Suárez in den Fokus, der für Atlético seine ersten Treffer auf internationaler Ebene erzielen möchte. Das wird auch nötig sein, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen. In einer Gruppe mit dem FC Bayern, RB Salzburg und Lokomotive Moskau gilt ein Weiterkommen als Pflicht. 2014 und 2016 stand der Klub im Finale der Champions League, 2018 gewann man die Europa League. Trainer Simeone fehlt in seinem zehnten Jahr bei Atlético noch der Titel im wichtigsten europäischen Wettbewerb, aber dafür benötigt seine Mannschaft Tore.

Atlético eilt seit Jahren der Ruf voraus, das am besten verteidigende Kollektiv der Welt zu sein. Unter Simeone haben die Spanier ihr Defensivverhalten zur Kunstform erhoben, nur mangelte es in der vergangenen Saison nach dem Abgang von Antoine Griezmann zum FC Barcelona an einem verlässlichen Torschützen, der in der anderen Hälfte des Spielfeldes den Unterschied ausmacht. Besonders deutlich wurde das beim überraschenden Aus in der Champions League gegen RB Leipzig. Diese Rolle soll Suárez nun ausfüllen. Und dass dessen Herz noch immer in Barcelona ist, wo er sein Haus behalten hat, stört bei Atlético niemanden, solange er mit den Füßen weiter so zuverlässig trifft wie bisher.

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