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#Wednesday bei Netflix ist die perfekte Rachefantasie für gemobbte Kinder – und Erwachsene

„Wednesday bei Netflix ist die perfekte Rachefantasie für gemobbte Kinder – und Erwachsene“

Mobbing ist in Netflix‘ Wednesday ein wichtiges Thema. Die Hauptfigur wird dabei zur unerwarteten Rächerin aller, die zu Schulzeiten leiden mussten.

Die neue Serie Wednesday hat seit ihrem Start am 23. November die Netflix-Top-10 im Sturm erobert. Und mehr als das: Sie erzielte sogar einen Publikumsrekord  und übertraf damit selbst Stranger Things Staffel 4. Aber warum macht es so viel Spaß, sich Wednesdays Wehklagen zu ergeben?

Netflix-Erfolg: Wieso Wednesday einen Nerv trifft

Es gibt viele Erklärungen für die Popularität beim Publikum: Als neue Addams Family-Serie bringt Wednesday nostaglische Gefühle für ikonische Figuren zurück. Kombiniert mit einem Regisseur wie Tim Burton, der die ersten 4 Folgen inszeniert hat, sowie einer hakenschlagenden Krimihandlung, sind die Bedingungen für ein Dranbleiben geschaffen. Doch im Kern ist die Freude an Wednesday viel persönlicher.

Woher kommt die Freude an Netflix‘ Wednesday?

Denn an ihrer Schule Nevermore ist Wednesday die Königin der Ausgestoßenen. Eine Person, die selbst unter der reichlich eigentümlichen Schülerschaft von Werwölfen und Sirenen noch auffällt. Doch statt sich davon herunterziehen zu lassen, trägt sie ihren Titel als Ober-Freak mit Stolz. Und geht uns so mit bestem Beispiel voran.

  • Wednesday im Seriencheck: Die neue Fantasy-Serie lohnt sich trotz altbekannter Netflix-Schwächen

Wednesday als Agentin unserer geheimen Rachefantasien

Wie Jenna Ortega Wednesday spielt, ist fantastisch: „Genervt“, „gelangweilt“ und „unwirsch“ ist ihre Grundeinstellung. Die Netflix-Protagonistin traut sich, was viele niemals wagen würden: Offen zu zeigen, dass die Welt sie manchmal einfach nur ankotzt. Sogar Konkurrentin Bianca (Joy Sunday) bewundert widerstrebend, wie egal es Wednesday ist, was alle anderen von ihr denken.

Allein bei ihrer No-Filter-Attitüde bleibt es aber nicht. Denn auf Worte folgen Taten. Wednesday ist unsere wahr gewordene Wunschfantasie: die Verkörperung des Opfers, das zurückschlägt. Sie mag am unteren Ende der Hackordnung stehen, vereint aber Eigenschaften auf sich, die alle, die je gemobbt wurden, gerne hätten: Verbal schlagfertig bietet sie Beleidigungen die Stirn. Tätliche Angriffe wehrt sie mit ihren Kampfkünsten ab. Aus fast jedem Konflikt geht sie als Siegerin hervor.

Wednesday rächt Pugsley

Dabei feiert Wednesday ihr Anderssein und fühlt sich wohl in ihrer blassen Haut. Trotzdem erfahren wir durch Rückblenden, wie der über ihr getötetes Skorpion-Haustier, dass auch sie dieses mentale Schutzschild erst ausfbauen musste. Dadurch bleibt sie menschlich.

  • Mehr: Wednesday-Star Jenna Ortega hat ihre Mega-Netflix-Rolle schon vor Jahren vorhergesagt

Netflix‘ Wednesday ist eine Superheldin wider Willen

Wednesday wird zur Superheldin von Mobbing-Opfern, wie Bienen-Liebhaber Eugene (Moosa Mostafa). Zur Helferin in der Not, die die nötigen Fähigkeiten einer Heroine besitzt und sie, wenn auch widerwillig, einsetzt. Egal, wie sehr sie das hinter ihrer Goth-Fassade versteckt.

Wenn
Wednesday zurückschlägt, geht sie aber nur so weit, wie wir es als angebracht empfinden. Niemand muss durch ihre Hand sterben. Außerdem ist sie nie diejenige, die Grausamkeiten selbst anstößt, sondern reagiert nur darauf.

Bei Wednesday müssen die Mobbenden einstecken

Schon in den ersten 3 Minuten von Folge 1 rächt Wednesday beispielsweise ihren Bruder Pugsley (Isaac Ordonez), indem sie Piranhas ins Schwimmbecken seiner Peiniger schmeißt.
Die
Konkurrenten beim späteren Kanu-Turnier werden nur versenkt, weil sie als erstes geschummelt haben.
Das gibt die Marschrichtung der gesamten Serie vor: Böse Taten werden gesühnt. Übeltäter erhalten ihre Strafe, wie es in der richtigen Welt längst nicht immer der Fall ist. Auch wenn Wednesday bei ihren Methoden manchmal übers Ziel hinausschießt.

Wednesday: Eine Feelgood-Serie, die sich als Feelbad-Serie tarnt

„Trautes Heim, Leid allein“, „Wer Leid sät …“ und „Leid pro quo“: Bei Wednesday trägt jede der 8 Folgen das Leid im Episodentitel. Doch indem die wehrhafte Zopfträgerin sich dieses Leid zu eigen macht und es bekämpft, wird die Netflix-Serie zum Genuss. Wednesday besiegt ihre Traumata (und damit auch unsere) und erzeugt so am Ende ein gutes Gefühl: ein Happy End, das vielen Gemobbten zu ihren Schulzeiten verwehrt blieb. Aus Leiden wird Leidenschaft.

Denn egal, wie häufig die Addams-Tochter ihre finstere Welteinstellung betont: Anders als kontrovers-düstere Netflix-Serien wie Dahmer lässt Wednesdays Geschichte uns mit einem Gefühl der Geborgenheit zurück. Und das ist nicht das schlechteste Argument für einen Serien-Erfolg.

  • Mehr: Wird es eine 2. Staffel Wednesday geben? Netflix-Hit endet mit offenen Fragen

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