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#Wie Bundestrainer Hansi Flick das DFB-Team ins Licht führen will

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Wie Bundestrainer Hansi Flick das DFB-Team ins Licht führen will

Als Hansi Flick am späten Donnerstagabend die Kameras erreicht, tut er etwas Merkwürdiges: Er lacht. Bis dahin sind für die Szenen gut gelaunter Menschen im St. Galler Kybunpark eher andere zuständig gewesen. Die Liechtensteiner Spieler, unbekannte Gesichter aus unbekannten Gemeinden wie Balzers, Ruggell oder Dornbirn, die ertauschte Trikots schwangen, Plastikbecher mit Bier von den Tribünen gereicht bekamen, sich erschöpft, aber stolz von ihren Fans bejubeln ließen.

Flick wird in diesem Moment ahnen, dass die Fußballnation von ihm eigentlich etwas anderes erwartet, und auch Lothar Matthäus, der RTL-Experte, scheint nicht so recht zu wissen, was er mit Flicks Lachen anfangen soll. Aber der neue Bundestrainer hat offenbar beschlossen, das 2:0 gegen Liechtenstein erst einmal als das zu nehmen, was es ist: der erste Sieg im ersten Spiel.

Auf die Fragen, warum sich die deutsche Mannschaft so schwergetan hat gegen den 189. der Weltrangliste, warum alles so ideenlos ausgesehen hat, wo überhaupt all die Begeisterung, der Mut geblieben sind, von denen so viel die Rede war, gibt Flick ausgewogene, manchmal auch ein bisschen ausweichende Antworten, vor allem aber lobt er den Einsatz, und er schwärmt von der Qualität im Training. „Der Mannschaft“, sagt er, „kann ich wirklich keinen Vorwurf machen.“

„Es geht einfach weiter“

Der Fußballtrainer und frühere -spieler Flick weiß: Ein paar deftige Worte würden sich im Fernsehen gut machen, aber wichtiger ist es, der Mannschaft das richtige Signal zu geben. Sie nach dem ersten Spiel in die Pfanne zu hauen, und sei es nur ein bisschen, wäre eher nicht das Richtige. Ein Manko spricht er aber doch klar aus: „Es ist keine Selbstverständlichkeit bei dieser Mannschaft, dass sie überzeugt ist, Tore zu schießen.“ Die Fußballnation kann sicher sein: Er wird daran arbeiten, wenn nötig auch härter, als das mancher denkt, der im Fernsehen den netten Herrn Flick sieht.

Die Fußballgeschichte lehrt ja, dass auch sein FC Bayern, dieses nimmersatte Fußball-Imperium, nicht an einem Tag erbaut wurde. Ob Flick sich daran erinnert, dass sein erstes Spiel dort ebenfalls 2:0 ausgegangen war, gegen Olympiakos Piräus in der Champions League, eine ziemlich zähe Angelegenheit? Jedenfalls vermittelt er am Donnerstagabend nicht den Eindruck, als wäre er beunruhigt. Nicht einmal, als wäre er sonderlich unzufrieden. „Es geht einfach weiter“, sagt er. „Wir haben einen langen Weg vor uns, und das war der Anfang.“

Die nächsten konkreten Schritte stehen an diesem Sonntag (20.45 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur WM-Qualifikation und bei RTL) in Stuttgart gegen Armenien und am Mittwoch in Reykjavík gegen Island an, beides in der WM-Qualifikation. Flick weiß: Im Sinne der Fußballnation wäre es schon hilfreich, wenn sein Lachen dann auch von Spaßfußball und ein paar Zeitlupen von schönen Toren unterfüttert werden könnte. Sonst könnte es mit der Aufbruchstimmung schnell dahin sein, an der er in den vergangenen Tagen so entschlossen gearbeitet hat.

Montagnachmittag, Trainingsplatz der Stuttgarter Kickers, Flicks erste Einheit mit dem Team. Es hat heftig geregnet, auf dem Platz haben sich große Pfützen gebildet, die Bälle, die sich die Torhüter zuspielen, werden darin jäh gestoppt. Am Rand des Platzes geht es einen kleinen Hang hinunter, der eine oder andere Reporter rutscht aus und sieht nun aus, als hätte er selbst ein Torwarttraining hinter sich. Flick will ein paar Sätze zu den Journalisten sagen, die Kameras und Mikrofone sollen aber aus bleiben, es geht um Vertrauen, deshalb auch hier nur so viel: Es geht darum, was man voneinander zu erwarten hat und was vielleicht auch nicht, dann erklärt Flick noch kurz, worum es im Training gehen soll.

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