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#Wie Donald Trump an seinem Vermächtnis arbeitet

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Wie Donald Trump an seinem Vermächtnis arbeitet

Die Trump-Ära endet so, wie sie begonnen hat. In Washington wird derzeit darüber diskutiert, wie groß die Zahl der Anhänger des Präsidenten war, die sich am Samstag in der Hauptstadt versammelt hatten. Im Januar 2017 hatte die Präsidentschaft mit der seltsamen Behauptung begonnen, auf der „National Mall“ habe sich die größte Menschenmenge versammelt, die je einer Amtseinführung beigewohnt habe.

Majid Sattar

Majid Sattar

Politischer Korrespondent für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Zehn Wochen vor seinem Auszug aus dem Weißen Haus warf der scheidende Präsident den Medien nun vor, den Protest von „Hunderttausenden“ seiner Unterstützer nicht zu senden. Seine Sprecherin Kayleigh McEnany nannte es – auf ihrem privaten Twitter-Account – erstaunlich, dass „mehr als eine Million“ in Washington erschienen seien. Später sprach Trump selbst dann nur noch von „Zehntausenden“.

So viel kann man ihm zugestehen: Es waren viele Trump-Anhänger, die sich auf dem „Freedom Plaza“ in der Nähe des Weißen Hauses versammelt hatten und später zum Supreme Court weiterzogen – unter ihnen konservative Evangelikale, Verschwörungstheoretiker aus dem „QAnon„-Umfeld, rechtsradikale „Proud Boys“ und auch Leute, die nach eigenem Bekunden einfach noch einmal zeigen wollten, wie sehr sie diesen Präsidenten liebten. Man skandierte „USA, USA“, forderte „Vier weitere Jahre“ für Trump und behauptete – ganz so wie der Präsident selbst – die Wahl werde ihm gestohlen.

Trump arbeitet an der Dolchstoßlegende

Der Präsident wandert auf einem schmalen Grat. Er weiß, dass er mit seinem Gerede über Wahlbetrug nicht weit kommen wird. Erst am Freitag hatte er mehrere Niederlagen vor Gericht kassiert, wo Klagen seiner Anwälte entweder abgewiesen oder zurückgezogen worden waren. Mit den Republikanern im Kongress spielt er Mikado: Wer zuckt zuerst? Bislang tun sie ihm nicht den Gefallen, öffentlich auf Distanz zu gehen. Das würde ihm die Möglichkeit geben, zu behaupten, die eigenen Leute hätten ihn in seinem mutigen Kampf für das amerikanische Volk desavouiert. So könnte er seine Basis gegen das Partei-Establishment in Stellung bringen, was dieses freilich verhindern will.

Doch auch Trump weiß: Er darf das Spiel nicht übertreiben. Hätte er zu der Menge gesprochen, hätte die Lage außer Kontrolle geraten können. Ein Aufruf zum Aufruhr – und seine Dolchstoßlegende wäre dahin. Trump ist noch Präsident – mit all seinen Kompetenzen. Allerdings auch mit all den Beschränkungen der Verfassung. Mark Milley, der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs, sah sich in der vergangenen Woche, nach der Entlassung des Verteidigungsministers, genötigt, öffentlich darauf hinzuweisen, dass das Militär einen Eid auf die Verfassung abgelegt habe – und nicht auf einen „König, Tyrannen, Diktator oder ein Individuum“.

Dem Auftritt Milleys fehlte es nicht an Dramatik. Doch so viel Trump zugetraut wird in seinem Bestreben, die Geschichte umzuschreiben, um sich die Kontrolle über seine Partei über den 20. Januar hinaus zu sichern – die „lame duck period“, wie die Zeit bis zur Vereidigung des neuen Präsidenten genannt wird, fühlt sich nicht an wie eine Vorputschzeit. Trump weiß, was in den kommenden Wochen passieren wird. Er hat es am Freitag in der ihm eigenen Art selbst gesagt – fast jedenfalls. Da stand er im Rosengarten des Weißen Hauses und sprach über das, was es eigentlich gar nicht mehr geben sollte: die Corona-Krise.

Im Wahlkampf hatte er seinen Anhängern immer wieder zugerufen, sie sollten darauf achten: Am 4. November, dem Tag nach der Wahl, werde man nichts mehr von der Pandemie hören. Die Demokraten nutzten das Virus nämlich nur als Wahlkampfhelfer und verbreiteten Angst, sollte das heißen.

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