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#Wie kann der Wiederaufbau nach dem Erdbeben finanziert werden?

„Wie kann der Wiederaufbau nach dem Erdbeben finanziert werden?“

Die materiellen Schäden, die die verheerenden Erdbeben am 6. Februar in der Türkei verursacht haben, belaufen sich umgerechnet auf etwa 103,6 Milliarden Dollar und damit neun Prozent des für das Jahr 2023 prognostizierten Bruttosozialprodukts der Türkei. Das geht aus einem Bericht des türkischen Präsidialamts hervor, der am Vorabend vor der internationalen Geberkonferenz, die an diesem Montag in Brüssel stattfindet, in Ankara veröffentlicht wurde.

Der größte Anteil daran entfällt mit 56,9 Milliarden Dollar auf Wohneinheiten, gefolgt von 12,9 Milliarden Dollar für zerstörte öffentliche Infrastruktur und Schäden an öffentlichen Gebäuden. Die Schäden privater Unternehmen werden auf 11,8 Milliarden Dollar geschätzt. Dazu zählen das verarbeitende Gewerbe, die Telekommunikation, der Tourismus sowie Schäden bei kleinen Gewerbetreibenden und an Gotteshäusern. Hinzu kommen Verluste im Versicherungssektor, Einkommensverluste der Gewerbetreibenden und gesamtwirtschaftliche Auswirkungen.

Angesichts der umfangreichen Schäden, die das Erdbeben verursacht hat, empfiehlt der Bericht, der in Zusammenarbeit mit der Weltbank, der UNDP und der EU erstellt wurde, unter anderem eine Reihe von Änderungen bei den Baunormen und bei der Genehmigungspolitik. Sie sollen sicherstellen, dass künftig die Gebäude, sowohl die neu errichteten als auch die bereits bestehenden, erdbebensicherer gebaut werden.

3,3 Millionen Menschen vermisst

Zudem werden Maßnahmen vorgeschlagen, um die generelle Widerstandsfähigkeit bei Naturkatastrophen zu erhöhen und das Katastrophenrisiko zu verringern. Einbezogen werden sollen Bürger, lokale Verwaltungen und öffentliche Einrichtungen. Der Einsatz grüner, naturfreundlicher Lösungen gelte als Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft, um den Energiebedarf zu senken und eine klimasichere Infrastruktur zu errichten, die mit dem Ziel der Türkei für Klimaneutralität im Jahr 2053 übereinstimmt, heißt es in dem Bericht.

Der Bericht schlägt Maßnahmen für den wirtschaftlichen Wiederaufbau und für die psychosoziale Unterstützung der Betroffenen vor. Als beängstigende Herausforderungen nennt er die massiven Abwanderungen, die einen Arbeitskräftemangel befürchten ließen, während die Zahl der Einwohner, die Sozialleistungen benötigen, erheblich zugenommen habe. In den betroffenen Provinzen lebten bereits die Hälfte der syrischen Geflüchteten, die einen temporären Schutz genießen.

Bis heute seien in der Türkei 48.488 Menschen registriert, die ihr Leben verloren haben. Zehntausende werden noch vermisst. Vertrieben wurden 3,3 Millionen Menschen, sie fanden in anderen Teilen der Türkei Zuflucht. In Zeltlagern und Containersiedlungen sind zwei Millionen Menschen untergebracht. Während die Nothilfemaßnahmen weitergehen, hat die türkische Regierung ehrgeizige Wiederaufbaupläne angekündigt.

Die zwei großen Beben mit einer Stärke von 7,7, und 7,6 sowie die vielen hundert Nachbeben haben Zerstörungen auf einem Gebiet von 110.000 Quadratkilometern angerichtet. Das entspricht der Fläche von Bulgarien oder fast jener Griechenlands. In den elf betroffenen Provinzen lebten 14 Millionen Menschen, das war ein Anteil an der Gesamtbevölkerung von 16,4 Prozent. Die Provinzen trugen zehn Prozent zum Bruttoinlandsprodukt der Türkei bei und 8,6 Prozent zum Export.

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