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#Wildgänsen auf der Spur

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Wildgänsen auf der Spur

Millionen Hausgänse werden jeden Herbst und Winter gegessen. Doch dass die aufwendige Jagd auf Wildgänse betrieben wird, hat auch seinen Grund. Nicht nur sind die Bauern und auch die städtischen Grünämter dankbar, wenn die stattlichen Populationen, einschließlich der eingewanderten Nil- oder Kanadagänse, nicht noch mehr anwachsen. Die weniger fetten und aromatischeren Wildgänse geben zu Sankt Martin und zu Weihnachten auch den besseren Braten. Obwohl es eigentlich nicht richtig wäre, zu Sankt Martin Wildgänse zu essen, waren es doch Hausgänse, die der Legende nach Martin durch ihr Geschnatter verrieten, als er sich im Stall bei ihnen verbarg, weil er sich der Bischofswürde nicht gewachsen fühlte. Mehr Wildgänse und weniger Hausgänse zu essen, ist trotzdem richtig, vor allem ökologisch. Genauso wie man darauf achten sollte, nur solche mit Daunen gefüllten Produkte zu kaufen, die von nach dem Tod gerupften Gänsen aus tiergerechter Haltung stammen. Rupfen ist wie Stopfen Tierquälerei.

Der August ist Jagdmonat auf die Graugans, die größte europäische Wildgans. Aus ihr ging die weiße Hausgans hervor. Hauptjagdzeit ist von November bis Januar. Wildgänse sind legendär schwer und nur mit großem Aufwand zu jagen. Der beste Gänsejagdtag ist ein windiger, nebliger, wolkenverhangener und regnerischer Tag. Es heißt, Wildgänse hätten auf jeder Feder zwei Augen. Man muss also Tarnkleidung und Tarnnetze einsetzen und dicht am Boden liegend möglichst unsichtbar im Acker darauf warten, dass eine Schar in Schussnähe über die Jäger in ihren „Gänseliegen“ hinwegfliegt. Am besten stellt man noch Gänseattrappen auf, die suggerieren, hier sei eine Landung gefahrlos und sicher. Anders als Enten, die tagsüber auf dem Wasser schwimmen und nachts zu den Äsungsplätzen „streichen“, wie die Jäger sagen, suchen die Gänse tagsüber ihre pflanzliche Nahrung – Getreide, Gräser, Kräuter – auf dem Land und übernachten gern geschützt vor den Räubern Fuchs, Wolf, Uhu, Waschbär oder Marderhund auf dem Wasser.

Bis zu achtzig Stundenkilometer

Sie im Flug zu treffen, ist bei Geschwindigkeiten von bis zu achtzig Stundenkilometern ebenfalls nicht leicht. Das Mitschwingen mit der Waffe und Abdrücken im richtigen Moment, sodass die Gans quasi in die Munition hineinfliegt, will geübt sein. Verwundung durch Bejagung ist leider ein Thema. Die Jagdregel lautet, erst, wenn die Latschen (jagdsprachlich für Gänsefüße), oder noch besser, das Auge der Gans zu erkennen ist, ist sie nah genug, um sie sicher schießen zu können. Ein Jagdhund muss dabei sein. Der Ausdruck „in die Binsen gehen“ – für Scheitern – stammt von der Gänsejagd. Fällt die getroffene tote Gans ins Schilf, findet sie nur der Hund und apportiert sie, damit sie noch als köstlicher Wildgänsebraten auf dem Tisch landet.

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