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#US-Konzern schließt Papierfabrik in Hessen

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Die 190 Beschäftigten haben bis zuletzt auf eine Zukunft für ihren Betrieb gehofft, aber am Mittwochmittag hat sie die Nachricht ereilt: Der US-Konzern Glatfelter wird die traditionsreiche Papierfabrik im Niddaer Stadtteil Ober-Schmitten wie befürchtet schließen. Astrid Rasner, Gewerkschaftssekretärin der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, bestätigte der F.A.Z. diese Information. Damit verliert die Stadt in der östlichen Wetterau ihren zweitgrößten Arbeitgeber. Bürgermeister Thorsten Eberhard (CDU) spricht von einer traurigen Nachricht für diese Region.

Thorsten Winter

Korrespondent der Rhein-Main-Zeitung für Mittelhessen und die Wetterau.

Die Geschäftsleitung habe gegen 12 Uhr den Betriebsrat und den Wirtschaftsausschuss der Tochtergesellschaft über das Aus informiert. Um den beabsichtigten Zeitpunkt der Schließung gibt es aber Verwirrung. Rasner hat es nach ihren Worten so verstanden, dass die Firma bis 31. August den Sozialplan und den Interessenausgleich mit den Arbeitnehmervertretern aushandeln wolle. Andere Stimmen hätten dagegen von einem Aus zu Ende August gesprochen. Letzteres wäre aus Sicht der Gewerkschaftssekretärin aber „absurd“. Denn langjährige Beschäftigte haben eine Kündigungsfrist von sieben Monaten – insofern ließe sich diese Frist gar nicht halten.

IG BCE: Glatfelter geht auf nichts ein

Über die Gründe der Schließung hülle sich die Geschäftsleitung in Schweigen. Sie habe weder im Betriebsrat noch im Wirtschaftsausschuss Fragen beantwortet. Ebenso wenig seien die Mitarbeiter eine Stunde später mit Fragen durchgedrungen. Die Belegschaft sei im Schockzustand. Alle hätten gehofft, eine ins Gespräch gebrachte Taskforce könnte eine Lösung bringen. Darauf habe sich die Firma aber nicht eingelassen. „Die gehen auf nichts ein“, sagte Rasner.

Das Unternehmen war telefonisch am Mittwochnachmittag nicht zu erreichen. Die Glatfelter-Zentrale in Nordamerika ließ vor knapp vier Wochen wissen, sie verfolge eine Strategie zur Verbesserung der finanziellen Ergebnisse des Konzerns und zur Optimierung der Produktpalette. Sämtliche Produkte und Betriebe, die kein langfristiges Wachstum und Profit versprechen, würden überprüft, darunter auch der Standort Ober-Schmitten. Die Arbeit gehe aber weiter mit dem Ziel, die Papierfabrik zu verkaufen.

An der Börse hat die Glatfelter-Aktie eine heftige Talfahrt hinter sich. Anfang vergangenen Jahres wurde sie noch zu fast 18 Dollar gehandelt, mittlerweile dümpelt der Kurs knapp über der Marke von drei Dollar.

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