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#Gladbacher Achtungserfolg mit bitterer Note

Gladbacher Achtungserfolg mit bitterer Note

Wenn Borussia Mönchengladbach in der Champions League antritt, geht es immer noch ein wenig feierlicher zu als bei den anderen deutschen Teams, die während der jüngeren Vergangenheit in diesem Wettbewerb unterwegs waren. „Wir freuen uns tierisch“, hatte Sportdirektor Max Eberl vor dem hingebungsvoll erkämpften, und in der Schlussphase dramatischen 2:2 (0:0) bei Inter Mailand erklärt. Ehrfurcht lag in seiner Stimme, das Leuchten seiner Augen schimmerte unter den Brillengläsern hervor. Denn beim Traditionsverein vom Niederrhein führen Duelle mit den besten Teams der Welt immer zurück in die Erinnerungen an jene Zeit, als sie selbst noch zum Kreis der vier bis fünf größten Teams Europas zählten.

In der Gegenwart wurde nun schnell erkennbar, dass die Gladbacher aus dem Auftritt des BVB vom Vorabend in Rom gelernt hatten. Anders als die Dortmunder spielte Mönchengladabch von Beginn an auf einem ähnlich hohen Energielevel wie der italienische Gegner. Es gab viele Zweikämpfe und auch Fouls, Torchancen blieben zunächst selten, auch wenn Inter etwas präsenter war in der Angriffszone. Es war ein zähes Ringen, ein Kampf um Zentimeter und kleinste Vorteile. Anhänger wilder Fußballspektakel, die eine Neuauflage des unvergessenen und aufgrund eines Büchsenwurfs annullierten 7:1 von 1971 gehofft hatten, kamen nicht auf ihre Kosten.

Dafür spielten die Teams auf einem hohen Niveau, die Zweikämpfe zwischen Gladbachs Nico Elvedi und dem Mailänder Angreifer Romelu Lukaku waren eine Show für sich, und zur Pause hielt die Mannschaft von Trainer Marco Rose immer noch das 0:0. „Wir wollen schon mutig sein, wir wollen frech sein, wir wollen eklig sein, wir wollen zeigen, was wir können“, hatte Sportdirektor Max Eberl vor dem Anpfiff erklärt. Diesen Plan setzte der Außenseiter ziemlich gut um, zumindest defensiv.

Die Angriffsversuche in Richtung Mailänder Tor versandeten jedoch, meist bevor es gefährlich werden konnte. In Momenten, die das Potential für echte Torgefahr bargen, war schon sichtbar, dass Marcus Thuram, Breel Embolo, Jonas Hofmann oder auch Alassane Pléa auf diesem Niveau noch nicht mit der Selbstverständlichkeit agieren, mit der sie in der Bundesliga auftreten. Aber hinten blieben sie in den meisten Situationen sehr stabil, schlimme Fehler passierten nicht. Vor der Pause hatte Inter lediglich eine Chance, als Lukaku einmal einen Hauch zu viel Raum hatte, den Ball aber aus recht spitzem Winkel am langen Pfosten vorbeischoss (41.). Das war schon ein kleiner Erfolg für die Gäste, der vielleicht auch deshalb möglich war, weil Inter ohne den Neuzugang Achraf Hakimi angetreten war.

Ein harter Kampf: Gladbachs Nico Elvedi gegen Alexis Sanchez von Inter Mailand


Ein harter Kampf: Gladbachs Nico Elvedi gegen Alexis Sanchez von Inter Mailand
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Bild: dpa

Der Marokkaner, der in der vorigen Saison noch für Borussia Dortmund gespielt hatte, war im Vorfeld der Partie positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Und auch Lautaro Martinez fehlte in der Startelf, mit Alexis Sanchez spielte ein ähnlich gefürchteter Angreifer für den Argentinier. Martinez kam dann zur zweiten Halbzeit ins Spiel, woraufhin es nicht lange dauerte, bis Inter doch in Führung ging.

Im Anschluss an einen Kopfball des eingewechselten Angreifers geriet die Gladbacher Defensive ziemlich durcheinander, im Getümmel kam Lukaku an den Ball und traf aus sieben Meter zur Führung für die Italiener (49.). Aber die Gladbacher bleiben zuversichtlich, und nach einer Stunde entschied das niederländische Schiedsrichterteam nach Ansicht der TV-Bilder von einem Foul von Arturo Vidal an Thuram auf Elfmeter für die Borussia. Ramy Bensebaini traf zum mittlerweile etwas glücklichen 1:1 (62.).

Nun entwickelte sich ein recht offenes Spiel. Mailand blieb etwas gefährlicher, aber einen Zustand echten Dauerdrucks stellten sie nicht auf die Beine. Und die Borussia fand immer wieder Wege für eigene Angriffe. Thuram hatte eine Kopfballchance (80.) und Martinez setzte eine wunderschöne Volleyabnahme an den Pfosten des Gladbacher Tores (82.), bevor Jonas Hofmann tatsächlich das 1:2 gelang. Florian Neuhaus hatte einen genialischen Pass durchs gesamte Mittelfeld gespielt, in dessen Folge der Kollege Mailands Torhüter Samir Handanovic tunnelte (85.). Doch Inter hatte auch darauf eine Antwort, nach einer mit dem Kopf verlängerten Ecke drückte Lukaku den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (90.). Die Gäste aus Deutschland konnten sich dennoch über eine wunderbare Rückkehr in die Champions League freuen.

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