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#Ein neuer Rekord: Frankfurts höchster Turm

Ein neuer Rekord: Frankfurts höchster Turm

Der Rekord ist geknackt: Mit dem rund 280 Meter hohen Millennium-Tower im Europaviertel bekommt die Skyline der Stadt Frankfurt einen neuen Spitzenreiter, der nicht nur außergewöhnlich hoch ist, sondern auch noch richtig gut aussieht. Der Frankfurter Architekt Ferdinand Heide hat einen in sich verdrehten Turm entworfen, der eine öffentlich zugängliche „Skyhall“, also eine Art verglaste Himmelshalle, an der Spitze hat. Dieser fast zwanzig Meter hohe Raum erlaubt einen spektakulären Blick auf Frankfurt und die Umgebung und gibt dem Turm zugleich einen markanten Abschluss. Neben dem als Büro- und Hotelturm konzipierten höheren Turm ist ein zweiter, 157 Meter hoher Turm mit 500 Wohnungen geplant. Durch den „Twist“ in der Fassade erhalten die beiden Türme ein einzigartiges Erscheinungsbild. Außerdem drehen sich die Türme von einander weg. Der Abstand wird größer, und die künftigen Nutzer bekommen eine unverstellte Aussicht.

Heide konnte sich in einem Architekturwettbewerb gegen international renommierte Konkurrenz durchsetzen. Auf dem zweiten Platz landete das Büro Cobe aus Dänemark, zwei Anerkennungen gingen an Schneider + Schumacher aus Frankfurt und an David Chipperfield Architekten aus Berlin und London. Der Bauherr CA Immo, der das Ergebnis am Montag vorgestellt hat, will das Projekt bis 2030 realisieren. „Wir starten nun intensiv mit der Planung“, sagte der Geschäftsführer Matthias Schmidt, der mit einem Baubeginn in 2025 oder 2026 rechnet – abhängig von der erfolgreichen Vermarktung der Türme und der Baugenehmigung. Die Bauzeit veranschlagte er mit mindestens fünf Jahren. Das Unternehmen investiere einen sehr hohen dreistelligen Millionenbetrag. CA Immo hat in Frankfurt bereits mehrere Hochhäuser realisiert, darunter den Büroturm One und den Tower 185 in der Nachbarschaft.

Arbeitsplätze und Wohnungen

Auf dem Millennium-Areal ist ein gemischt genutztes Ensemble geplant. In dem höheren Turm, dessen Eingang an der Osloer Straße liegt, entstehen Büroflächen mit bis zu 4000 Arbeitsplätzen, in der Mitte zieht ein Hotel ein. In zwei sogenannten Sky-Lobbys können die Nutzer des Turms die 21 unterschiedlichen Aufzüge wechseln und auch nach draußen auf begrünte Terrassen treten. Die verglaste Himmelshalle am Kopf des Turms fasst 199 Besucher und soll als Aussichtsplattform, vielleicht auch als Veranstaltungsort dienen. Einen Austritt an die frische Luft soll es ebenfalls geben. In den unteren zwölf Etagen des Wohnturms sollen etwa 200 der insgesamt rund 500 Wohnungen öffentlich gefördert werden. Der Eingang zum Wohnturm befindet sich an der Hohenstaufenstraße.

Die Türme bilden Terrassen und einen Platz aus, die üppig begrünt werden sollen. Zum Platz hin öffnen sich auch eine vierzügige Kita, Geschäfte und Gastronomie. Die Fassaden der Türme bestehen aus raumhohen Glaselementen und Photovoltaik-Modulen, die den Stromverbrauch der Gebäude zu rund einem Viertel decken sollen. Außerdem wird Erdwärme genutzt. Ein neues Tragwerkskonzept soll rund 20 Prozent Beton und Stahl einsparen.

Skyline verändert sich

Wie der Vorsitzende des Preisgerichts, Johann Eisele, erläuterte, hat Heides Entwurf den verfügbaren Platz am besten genutzt. Die unterlegenen Entwürfe hätten enger gestanden. Planungsdezernent Mike Josef (SPD) lobte den „spektakulären“ Siegerentwurf. „Das kann ein Aushängeschild für unsere Stadt werden. Solche Projekte machen Frankfurt mit aus. Wir werden international als Stadt mit einer Skyline wahrgenommen.“ Heide sagte, das Gebäude habe eine enorme Fernwirkung und eine herausragende Bedeutung für die Veränderung der Skyline, in die es sich einfügen müsse.

Am Computer generierte Bilder zeigen schon jetzt, wie stark das Hochhaus das Erscheinungsbild der Skyline prägen und verändern wird. Dominierte bislang der 260 Meter hohe Commerzbank-Turm die Stadtkrone, wird sich das Gewicht, von Osten betrachtet, nach links verschieben. In dieser „klassischen“ Perspektive auf die Frankfurter Hochhauswand hatte der Betrachter bisher den Eindruck eines bergförmigen Massivs, das auf den Commerzbank-Turm hinausläuft und wieder abfällt. Nun werden die beiden Türme die Skyline eher in der Balance halten. Es gilt als wahrscheinlich, dass der Millennium-Tower während der Planung noch um die fehlenden zwanzig Meter bis zur 300-Meter-Marke wachsen wird. Diese Höhe erreicht der Commerzbank-Tower nämlich auch – allerdings nur dank seiner Antenne.

Sämtliche Beiträge des Architekturwettbewerbs, an dem acht Büros, darunter auch sogenannte Stararchitekten wie Herzog & de Meuron und OMA beteiligt waren, sind bis zum 17. Dezember im Atrium des Planungsdezernats zu besichtigen.

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