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#Himmler bei ZDF-Intendantenwahl vorn, Hassel holt auf

Himmler bei ZDF-Intendantenwahl vorn, Hassel holt auf

Der Fernsehrat des ZDF will heute einen neuen Intendanten oder eine neue Intendantin wählen. Zur Wahl stehen die Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios, Tina Hassel, und der ZDF-Programmdirektor, Norbert Himmler. Doch bis zum Mittag gab es für keinen der beiden die erforderliche Mehrheit. Es zeigt sich vielmehr ein Patt zwischen dem „roten“ und dem „schwarzen“ Freundeskreis des Gremiums.

Michael Hanfeld

verantwortlicher Redakteur für Feuilleton Online und „Medien“.

Im ersten Wahlgang entfielen auf Tina Hassel 24, auf Norbert Himmler 34 Stimmen, zwei der insgesamt sechzig Rundfunkräte enthielten sich. Damit verfehlte Norbert Himmler die nötige Dreifünftelmehrheit von 36 Stimmen nur knapp. Im zweiten Wahlgang holte Tina Hassel auf und verlor Norbert Himmler Stimmen. Nun votierten 28 Rundfunkräte für die ARD-Journalistin, 32 für den ZDF-Programmdirektor. Enthaltungen gabe es im zweiten Wahlgang nicht.

Nach der Verkündigung des Ergebnisses der ersten Runde wurde ein zweiter Wahlgang beschlossen. Nach der zweiten Runde entschieden sich die Rundfunkräte für eine Unterbrechung der Sitzung und zogen sich in den „Freundeskreisen“, also den beiden Gruppen, in die sich das Aufsichtsgremien spaltet, zurück.

Damit wurde zunächst ein deutlicher Vorsprung für Himmler erkennbar, aber auch, dass viele aus dem „roten“ Freundeskreis, aus dessen Reihen Tina Hassel als Kandidatin vorgeschlagen worden war, der Kandidatur etwas abgewinnen können. Diese Eindruck verstärkte sich mit dem zweiten Wahlgang. Dass Himmler kandidieren würde, war seit langem klar. Die Kandidatur von Tina Hassel, von der es heißt, dass die Staatskanzlei von Rheinland-Pfalz sie lanciert hat, kam eher überraschend. Überraschend auch für den „schwarzen Freundeskreis“, der damit gerechnet hatte, die Wahl werde von ganz allein auf Himmler zulaufen.

Die beiden Kandidaten präsentierten sich am Freitagmorgen vor dem Fernsehrat, der aus Pandemie-Gründen in der Mainzer Rheingold-Halle tagt, souverän. Sie skizzierten ihre Pläne und ihr Programm. Dabei glichen die Akzente, die Tina Hassel und Norbert Himmler setzten, einander in schon frappierender Weise. Der Vortrag von Tina Hassel stand unter dem Titel „Raum für das Wir“, der von Norbert Himmler unter dem Slogan „Ein ZDF für alle“.

Beide legten wert darauf, dass der Sender die Gemeinschaft stärken und einer Spaltung der Gesellschaft entgegen wirken und für noch mehr Akzeptanz in der gesamten Bevölkerung werben müsse. Hassel erlaubte sich ein paar kleine Spitzen, etwa in dem sie auf den Reichweitenerfolg von tagesschau.de hinwies, dem das ZDF mit heute.de hinterherhinke. Himmler verwies auf die Vielfalt in Programm und Sender, die er als Programmdirektor schon geschaffen habe, nicht zuletzt durch innovative Angebote bei ZDFneo und in der Mediathek.

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