Technologie

#Strompreis-Schock: Experten erwarten 37 Cent pro Kilowattstunde

Strompreis-Schock: Experten erwarten 37 Cent pro Kilowattstunde

Der Strompreis wird deutlich steigen. Zu diesem Ergebnis kommen Recherchen des ARD-Magazins Plusminus. Auf bis zu 37 Cent pro Kilowattstunden könnte der Preis für Endkunden steigen, so die Befürchtung. Die Gründe sind vielfältig.

Stromzähler
StromzählerBildquelle: Pixabay

Wenn sich dein Stromzähler in diesem Winter schneller dreht, weil du mehr Licht brauchst und generell mehr zu Hause bist, wird sich das auf deine Stromrechnung auswirken. Und das Ende der Fahnenstange dürfte noch nicht erreicht sein. Denn wie jetzt Recherchen der ARD-Sendung Plusminus ergeben haben, dürfte der Strompreis schon bald von durchschnittlich 32 Cent pro Kilowattstunde auf bis zu 37 Cent steigen.

Schon 2023 könnte es so weit sein. Verantwortlich dafür ist die Energiewende. Allerdings nicht, wie manche meinen, der Umstieg auf nachhaltige Energie, sondern der zu langsame Umstieg. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Ausbau der Stromtrassen durch Deutschland erfolgt zu langsam. Gleichzeitig steigt aber langfristig der Verbrauch, auch durch E-Autos. Hinzu kommt, dass fossile Kraftwerke sowie Atomkraftwerke nach und nach vom Netz gehen. Sie hinterlassen eine Stromlücke.

Anteil der erneuerbaren Energien ist gesunken

Im Juni zahlten Haushaltskunden in Deutschland nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) 31,94 Cent je Kilowattstunde Strom, so die ARD. Das sei ein europaweiter Rekord. Erneuerbare Energien haben rund 43 Prozent des Bruttostromverbrauchs in den ersten drei Quartalen 2021 gedeckt. Das zeigen vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des BDEW. Im Vorjahreszeitraum lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch mit 48 Prozent deutlich höher als in diesem Jahr. Der hohe Anteil an erneuerbaren Energien im Jahr 2020 war allerdings von einem ungewöhnlich windreichen ersten Quartal 2020 und einen durch die Corona-Einschränkungen deutlich niedrigeren Stromverbrauch geprägt. Gleichzeitig gab es 2021 weniger Wind.

Der kommende Preisanstieg stehe im direkten Zusammenhang mit dem zögerlichen Ausbau der erneuerbaren Energien, erklärt Jürgen Karl von der Universität Nürnberg-Erlangen in der Sendung Plusminus. Denn um die Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten, müssen bei zu wenig grünem Strom konventionelle, fossile Kraftwerke die Versorgungslücke ausgleichen. „Je öfter wir diese teuren Gaskraftwerke einsetzen müssen, desto teurer ist der Strompreis“, so Karl.

Stromlücke: Bis zu einem Fünftel könnte fehlen

Am Forschungsinstitut Jülich bei Aachen hat Energieexperte Detlef Stolten für Plusminus die grüne Stromerzeugung der Zukunft berechnet. Dabei geht er davon aus, dass bis 2030 die Hälfte aller Haushalte ihre Geräte und Beleuchtung gegen energiesparende Geräte ausgetauscht haben. Selbst wenn Deutschland bis 2030 jedes Jahr nachhaltige Energie ausbaue wie im Schnitt pro Jahr in den vergangenen zehn Jahren, bliebe eine Stromlücke von 60 Terawattstunden – zehn Prozent des Strombedarfs von 2030. Wenn das Ausbautempo von Solar- und Windkraft nicht anziehe, liege die Lücke sogar bei einem Fünftel des Strombedarfs.

Stolten betont gegenüber Plusminus, dass bei fehlendem Strom nicht die Lichter ausgingen. Man würde ihn aus anderen Ländern hinzukaufen.  Wirkt sich eine grüne Stromlücke auf den Strompreis aus, bedeutet das nicht nur eine Mehrbelastung für Haushalte. Auch für alle anderen Lebensbereiche könnte betroffen sein. Da auch die Industrie und das Gewerbe mehr zahlen muss, dürfte das auf die Preise von Artikeln in anderen Bereichen aufgeschlagen werden.

Für Verbraucher wird es auch zunehmend schwerer, günstige und seriöse Stromanbieter zu finden. Gerade erst war bekannt geworden, dass beispielsweise die Marke immergrün mehreren Kunden kurzfristig den Stromvertrag gekündigt hat.


Über unsere Links

Mit diesen Symbolen kennzeichnen wir Affiliate-
beziehungsweise Werbe-Links. Wenn du einen so gekennzeichneten Link oder Button anklickst oder
darüber einkaufst, erhalten wir eine kleine Vergütung vom jeweiligen Website-Betreiber.
Keine Sorge: Auf den Preis des Produkts hat das keine Auswirkung.
Du hilfst uns aber, inside digital weiterhin kostenlos und ohne Bezahlschranke anbieten
zu können. Vielen Dank!

Bildquellen

  • Stromzähler: Pixabay

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Technologie kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!