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#Plötzlich hagelt es Flanken für Anthony Modeste

„Plötzlich hagelt es Flanken für Anthony Modeste“

Um die eigene Geschmeidigkeit in der Hüfte ist es bei Edin Terzic angeblich nicht so gut bestellt, weshalb der Trainer von Borussia Dortmund ganz froh war, dass er verschont geblieben war. „Ich hatte noch die Bilder vom letzten Jahr im Kopf, wenn er auf den Trainer zugerannt ist, und angefangen hat, zu tanzen. Das hat er Gott sei Dank bleiben lassen“, sagte Terzic über den Moment, als Anthony Modeste in vollem Tempo zu ihm lief.

Zu Kölner Zeiten hatte der Stürmer gern mal seinen damaligen Trainer Steffen Baumgart zum Tänzchen aufgefordert, mit seinem neuen Vorgesetzten blieb er dieses Mal noch gnädig. Der Moment war aber auch ohne eine solche Einlage ein fröhlicher weil entscheidender, folgte er doch auf Modestes Tor zum 1:0 am Samstag bei Hertha BSC. „Wir sind uns sicher, dass es das erste von ganz vielen war“, sagte Terzic.

Flanke um Flanke

Wer wollte ihm da widersprechen, hatten die Dortmunder an diesem Nachmittag doch alles getan, um ihren neuen Stoßstürmer bestmöglich in Szene zu setzen. Flanke um Flanke segelte in den Berliner Strafraum, und Modeste reckte und streckte sich nach allem, was da in seinem Orbit kreiste.

So auch nach gut einer halben Stunde, als er eine Eingabe von Salih Özcan mit dem Kopf ins Tor wuchtete. „Es waren deutlich mehr Flanken als zuletzt. Wir haben heute mehr davon gespielt als in den anderen drei Bundesligaspielen zusammen“, sagte Terzic.

Die Vorgehensweise folgte einem klaren Plan, wie Özcan verriet. „Wir haben versucht, den Tony mehr in Szene zu setzen und mit Flanken zu arbeiten. Da hat er seine Qualitäten, man hat es bei dem Tor gesehen, das macht er unglaublich“, sagte der Vorbereiter.

„Der Trainer hat mich immer unterstützt”

Auf diese Weise hatte Modeste in der vergangenen Saison 20 Tore für den 1. FC Köln erzielt, dort war das Spiel auf ihn zugeschnitten. Dass die Bedingungen für ihn in Dortmund schwieriger sein könnten, hatte sich in den ersten beiden Spielen nach seiner Verpflichtung angedeutet. Da wirkte Modeste weitestgehend isoliert und natürlich dauerte es nicht lange, ehe schon erste Kritik an ihm laut wurde.

Deshalb auch die ausgiebige Umarmung, die der Stürmer seinem neuen Trainer nach dem Tor zuteil werden ließ. „Der Trainer hat gemerkt, dass ich die letzte Zeit so viel auf den Deckel bekommen habe, und der Trainer war immer hinter mir und hat mich immer unterstützt”, erklärte Modeste seinen Jubel beim TV-Sender Sky.

Zweifel hatten seinen Transfer von Beginn an begleitet: Im April war der Franzose immerhin schon 34 Jahre alt geworden. Dass er zum Abschluss seiner Laufbahn noch einmal in der Champions League und womöglich auch um die deutsche Meisterschaft mitspielen darf, war aber nicht nur seiner erstaunlichen Leistungssteigerung aus der vergangenen Saison zu verdanken, sondern auch besonderen Umständen, mit denen sich die Verantwortlichen der Borussia vor Wochen konfrontiert sahen.

Als Ersatz für den zu Manchester City abgewanderten Erling Haaland hatten sie Sebastien Haller von Ajax Amsterdam erwählt, doch der Franzose erkrankte an Hodenkrebs und fällt für unbestimmte Zeit aus. Wieder musste Ersatz her, trotz einiger teils spektakulärer Namen die gehandelt wurden (Edinson Cavani, Mauro Icardi) fiel die Wahl auf Modeste, der einen Einjahresvertrag erhielt.

„Das ist neu für uns”

Allein die Vertragslaufzeit zeigt, dass Modeste nicht als Langzeitlösung vorgesehen ist. Der Stürmer soll und muss funktionieren – und zwar jetzt in Hallers Abwesenheit. Davon wird abhängen, ob der BVB im kommenden Frühjahr tatsächlich den FC Bayern wird herausfordern können oder ob er im Herbst schon so viele Punkte liegen lässt, dass das Unterfangen bereits zur Winterpause als aussichtslos bezeichnet werden muss.

Terzic und sein Trainerteam haben entschieden, dass es erfolgversprechender ist, das Spiel ihrer Mannschaft an den neuen Stürmer anzupassen statt umgekehrt. Dafür sind sie bereit, eine gewisse Eingewöhnungsphase in Kauf zu nehmen. „Wir haben in den letzten Jahren nie diesen einen Zielspieler in der Box gehabt, das ist neu für uns. Es wird noch einige Zeit brauchen, diese Waffe auch häufiger einzusetzen“, sagte Terzic.

Modeste und Özcan, der zweite Kölner, der in diesem Sommer nach Dortmund wechselte, bereichern die Mannschaft um Stilelemente, die dem BVB in den vergangenen Jahren abgingen. Wie Modeste überzeugte auch Özcan bei seinem Saisondebüt, neben seiner Flanke zum 1:0 fiel er durch resolute Zweikampfführung und enormen Einsatz auf. Dafür bekam er ein Sonderlob von seinem Trainer. „Er hat ein herausragendes Spiel gemacht. Wie er sich durchgebissen hat, wie viele Bälle er für uns geholt hat, das war mindestens genauso wichtig, wie das Tor, das er vorbereitet hat“, sagte Terzic.

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