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#21 kölsche Worte und Redensarten, die ihr kennen solltet

In Sachen kölsche Sproch sind wir zwar keine Vollblut-Profis, aber es gibt ein paar Klassiker, die sollten wirklich alle kennen, die in Köln leben. Denn wer nicht weiß, wer oder was die Pänz und Bützje sind, kann schnell ziemlich dumm aus der Wäsche gucken. Also klären wir euch auf und stellen 21 kölsche Worte und Redensarten vor, die ihr kennen solltet.

1. G jit et nit

Das G als Wortanfang jit et quasi nit. Die Kölner*innen ersetzen das G meist durch ein J: Jeld statt Geld, Jott statt Gott, jot statt gut.

2. Ahl

„Ahl“ ist keine andere Schreibweise für Aal, sondern bedeutet hauptsächlich „Alte*r“. Wichtig ist, was vor dem Wort steht: dä Ahl ist der Chef, die Ahl ist die Frau, mingen Ahl ist mein Vater oder ming Ahl ist die Mutter.

3. Fastelovend

So kann man sofort bei den Kölner*innen punkten: Fastelovend statt Karneval sagen. Wieverfastelovend statt Altweiber, Rusemondaach statt Rosenmontag.

4. Leck mich am Aasch / an de Föß / am Dell

Leck mich am Aasch, an de Föß, am Dell – das bedeutet so viel wie „Leck mich am Arsch, an den Füßen, an der Kimme“. Natürlich ist das nicht wirklich eine Aufforderung, sondern eher ein Ausruf.

5. Hennes

Hennes – das ist, natürlich, FC-Maskottchen und damit der Kölner*innen liebster Geißbock.

6. Imi

Ein Imi ist ein*e Kölner*in, der*die nicht ursprünglich aus Köln stammt. Die Bezeichnung ist nicht abwertend gemeint. Die Ur-Kölner*innen sind halt nur stolz auf ihre Herkunft. Nach einer gewissen Zeit werden aus Imis Kölner*innen. Wie lang genau man hier wohnen muss, um den Imi-Status abzulegen, ist umstritten. Manche sagen elf Jahre, manche 20, manche sagen erst die Enkel eines Imis werden „echte“ Kölner*innen.

7. Veedel

Das Veedel ist das Viertel in der Stadt, in dem man wohnt. Die Kölner*innen lieben ihr Veedel, denn sie fühlen sich ihrer Nachbarschaft zugehörig. Wer dieses Gefühl verstehen möchte, sollte einfach mal „En unsrem Veedel“ von den Bläck Föös anhören. 

8. Stell dich nit esu an!

Auf Hochdeutsch: „Wird schon nicht so schlimm sein.“ Besonders gern gesagt, wenn man kein Kölsch mehr trinken möchte.

9. Küss de hück nit, küss de morje.

Heißt soviel wie: Kommst du heute nicht, kommst du morgen. Ein sehr gutes Beispiel für die lässige Zeitplanung der Kölner*innen. 

10. Iss die Aap och Banane?

Diese Redensart wird in Köln genutzt, wenn man zum Ausdruck bringen möchte, dass eine Person nicht besonders hübsch ist.

11. dat

Die Kölner*innen können beim Sprechen in der Regel nicht lange verstecken, dass sie Rheinländer*innen sind – und wegen des „dat“. „Dat“ kann das, dies, welches oder dass bedeuten. Beispiel: Ein Dialog über ein Kind: „Darf dat dat?“ – „Dat darf dat!“ – „Dat dat dat darf!“

12. Jeck

Jeck ist jemand, der*die verrückt ist. Es kann als Beleidigung oder auch als Bewunderung gelten. Gerne wird in Köln gefragt: „Bisse jeck?“

13. Ich han zwei Ärm för ze arbeide, zom Jlöck ävver och zwei Bein för d’r Arbeit us dem Wääch ze jon.

Bedeutet übersetzt: „Ich habe zwei Arme zum Arbeiten, zum Glück aber auch zwei Beine, um der Arbeit aus dem Weg zu gehen!“

14. Pänz

Pänz sind allgemein die Kinder. Das Wort kommt komischerweise vom Wort Pansen. Wieso, ist unklar. Beim nächsten Mal einfach den glücklichen Eltern sagen: „Nä wat hadder lecker Pänz!“ Weitere Wörter für ein Kind sind: Blaach, Köttel, Möbbel, Pannestätz, Puut, Quos oder Rölzje.

15. Leever ene Buch vum Suffe wie ene Buckel vum Arbeide.

Die Übersetzung lautet in diesem Fall: „Lieber einen Bauch vom Trinken, als einen Buckel vom Arbeiten.“ Die Kölner*innen lieben ihr Kölsch eben.

16. Op Jück sin

Besonders am Wochenende sind viele op Jück. Bedeutet ganz simpel „unterwegs sein“.

17. Anna, ming Droppe!

Ein allgemeiner Ausruf der Verzweiflung.

18. Ovends danze un springe, morjends de Botz net finge.

Heißt: Abends tanzen und springen, morgens die Hose nicht finden. Besonders während des Fastelovend immer wieder zutreffend.

19. Bützje

Das kölsche Bützje hat nichts mit Erotik und Rumknutschen zu tun. Es gilt als Ausdruck kölscher Fröhlichkeit. An Karneval wird das Bützje großzügig verteilt, aber wie gesagt: Lasst die Lippen geschlossen und behaltet bloß die Zunge drin! 

20. uselich

Wenn das Wetter schlecht ist oder man sich selbst nicht so wohl fühlt, dann ist es uselich. 

21. Tschö

Während der französischen Besatzung haben die Rheinländer*innen das Wort „Adieu“ kennengelernt und daraus „Adschö“ gemacht. Später wurde daraus kurz „Tschö“ und so verabschiedet man sich auch heute noch in Köln.

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