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#770 Kilometer soll er schaffen

770 Kilometer soll er schaffen

Nur ein halbes Jahr, nachdem Daimler eine neue Generation der Mercedes-S-Klasse vorstellte, folgt jetzt der elektrische Zwilling des Topmodells mit dem Namen EQS. Mit dieser ersten vollelektrischen Luxuslimousine definiere Mercedes dieses Fahrzeugsegment neu, verkündete der Stuttgarter Hersteller im Vorfeld der offiziellen Weltpremiere des Autos an diesem Donnerstagabend und setzte damit die Latte hoch. „Der EQS wurde entwickelt, um selbst die Erwartungen unserer anspruchsvollsten Kunden zu übertreffen“, lautet die Ansage von Daimler-Vorstandschef Ola Källenius: „Genau das muss ein Mercedes leisten, um sich den Buchstaben S im Namen zu verdienen. Denn diesen Buchstaben vergeben wir nicht leichtfertig.“

Susanne Preuß

Passend zu diesem Anspruch wartet der EQS mit einigen Superlativen auf. Die Techniker haben in Kooperation mit den Designern ihre Gestaltungsfreiheit auf der eigens für Elektroautos konzipierten Plattform genutzt und einen außergewöhnlich niedrigen Luftwiderstand (mit einem Cw-Wert von 0,2) erreicht, womit der EQS das aerodynamischste Serienauto der Welt ist.

Das sorgt nicht nur für eine gute Akustik, sondern hilft Mercedes bei der Realisierung eines weiteren Rekords: einer Reichweite von bis zu 770 Kilometer gemessen nach dem WLTP-Standard. Mit 15 Minuten Ladezeit schaffe man bis zu 300 Kilometer zusätzlicher Reichweite, verspricht Mercedes. Damit lässt der EQS nicht nur die deutschen Konkurrenten – den Audi e-tron GT, den Porsche Taycan und den BMW iX – deutlich hinter sich, sondern auch das Model S des amerikanischen E-Auto-Pioniers Tesla, dessen für dieses Jahr angekündigte zweite Generation auf 660 Kilometer Reichweite kommen soll.

„Wir starten in einem Segment, in dem wir Zuhause sind“

Daimler reagiert damit auf die Reichweiten-Angst der Kunden, die nach Einschätzung von Daimler-Forschungsvorstand Markus Schäfer noch einige Zeit relevant sein wird. Langfristiges Ziel sei es aber, die Batterien kleiner zu machen und so den Ressourcenverbrauch zu reduzieren – wobei die Mercedes-Kunden auch jetzt schon eine kleinere Batterie bestellen könnten. Gegen die Reichweiten-Angst soll zudem der Zugriff auf 500.000 Ladepunkte in 31 Ländern helfen („das größte Ladenetz der Welt“), und auch eine besondere Garantie für die Batterie über zehn Jahre oder 250.000 Kilometer.

„Wir starten in einem Segment, in dem wir Zuhause sind“, erläuterte Daimler-Chef Ola Källenius seine Strategie im Kreise von Journalisten vor der EQS-Premiere: „Alles was man von einem Mercedes erwartet, hat der EQS zu bieten.“ Tendenziell soll aber noch mehr Innovation für die Kunden unmittelbar erlebbar werden. Für Aufsehen sorgte schon die Ankündigung eines „Hyperscreens“, der dank künstlicher Intelligenz eine sehr intuitive Bedienung möglich machen soll. Mit Hilfe von Updates „over the air“ soll der EQS zudem immer aktuell bleiben und zusätzliche Services ermöglichen.

Dass mit solcher auch durch Software getriebener Luxus-Ausstattung die Gefahr besteht, dass der EQS die klassische S-Klasse kannibalisieren könnte, sei nicht von der Hand zu weisen, räumt Källenius ein. Mit der neuen hochautomatisierten „Factory 56“ könne man aber beide Modelle produzieren und die Mengen flexibel an die Nachfrage anpassen. Dabei hat Mercedes in dieser Fabrik am Standort Sindelfingen jüngst schon eine Nachtschicht eingeführt, um die hohe Nachfrage abarbeiten zu können.

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