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#90 Prozent weniger Corona-Fälle in Altenheimen

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90 Prozent weniger Corona-Fälle in Altenheimen

Landauf, landab das gleiche Bild während der zweiten Corona-Welle: Das Virus grassierte in Altenheimen und führte zu vielen Sterbefällen. Wegen dieser Micro-Hotspots zog die Inzidenz als zentrale Corona-Kennziffer örtlich stark an. Doch dieser Fall hat besondere Aufmerksamkeit auf sich gezogen: Im Januar meldete ein Altenheim in Solms im Lahn-Dill-Kreis 51 Neuinfektionen unter den Bewohnern und Beschäftigten – und das mehrere Tage nach der ersten Impfung im Haus. Wie sich durch aufwendige Untersuchungen im Labor herausstellte, hatten sich die Patienten mit der sogenannten britischen Variante angesteckt. Obwohl sich auch und gerade diese Mutante seitdem stark verbreitet, sind Nachrichten zu Corona-Ausbrüchen in Altenheimen selten geworden.

Thorsten Winter

Thorsten Winter

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.

Wie das hessische Sozialministerium der F.A.Z. mitteilte, hat es im Februar gut 90 Prozent weniger Neuinfektionen in Altenheimen verzeichnet als noch in der Hochphase der zweiten Welle im Dezember. „Für den noch laufenden Monat März zeigt sich, dass die Entwicklung stabil positiv bleibt“, heißt es in Wiesbaden. Anders ausgedrückt: Es gibt tendenziell weniger Neuinfektionen.

Impfungen und Testkampagne

In Zahlen sieht das so aus: „Im Dezember 2020 trat bei 4359 Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen eine Infektion mit dem Corona-Virus auf, im Februar hatte sich diese Zahl auf 352 Personen reduziert“, lässt das Sozialministerium unter Verweis auf Meldungen der jeweiligen Heimbetreiber wissen. Das liegt sicher zum einen an der am 27. Dezember in Alten- und Pflegeheimen begonnenen Impfkampagne. Die zahlreichen Infektionen in Solms, wo sich 31 der 155 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 19 Bedienstete infiziert hatten, steht dazu nicht im Widerspruch. Denn erst nach der zweiten Spritze gilt jemand als wirklich geimpft. Allerdings sind immer noch nicht alle Altenheimbewohner durchgeimpft. Fünf Prozent warten noch auf eine Spritze, wie das Ministerium erläuterte. Es hält aber den starken Rückgang an Infektionen nach eigenen Angaben für entscheidender.





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Akte Altenheim – Chronik eines kollektiven Kontrollverlusts
Bild: dpa

Zum zweiten reagierte das Land auf die Infektionswelle im Winter mit Tests unter Pflegekräften und weitete die Testpflicht aus: Mitte Januar erteilte das Ministerium die Auflage, das Personal zwei Mal die Woche auf das Coronavirus untersuchen zu lassen. In der Folge lassen sich mögliche neue Fälle besser vermeiden als vorher.

Das Land verzeichnet nicht nur erheblich weniger gemeldete Fälle in Alten- und Pflegeheime als vor dem Jahreswechsel. „Die Anzahl der an bzw. mit Covid-19 verstorbenen Bewohnerinnen und Bewohner hat sich von 1097 im Dezember auf 379 Fälle im Februar verringert“, heißt es weiter in Wiesbaden. Bis Ende Februar waren laut Regierungspräsidium Gießen alles in allem 3251 Bewohnerinnen und Bewohner in Senioren- und Behindertenheimen an oder mit Covid-19 gestorben. 6248 Todesfälle hat es bisher in Hessen im Zusammenhang mit der Pandemie gegeben.

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