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#Frankfurt Uniklinik setzt Antikörper-Medikament gegen Corona ein

Frankfurt Uniklinik setzt Antikörper-Medikament gegen Corona ein

In Hessen wird seit einer Woche nicht nur durch mobile Teams in Alten- und Pflegeheimen, sondern auch in den sechs Zentren in Frankfurt, Fulda, Gießen, Kassel, Darmstadt und Wiesbaden geimpft. Bisher konnten 123.506 Dosen der Firma Biontech verabreicht werden. 26.445 Personen haben bereits die Zweitimpfung erhalten, die den optimalen Schutz vor einer Corona-Infektion liefert. Damit sind allerdings erst 1,5 Prozent aller Hessen geimpft.

Weil die Impfquote nur langsam steigt, rücken Medikamente zur Behandlung der Infektion in den Mittelpunkt. Das Universitätsklinikum Frankfurt soll deshalb nach Angaben eines Sprechers demnächst mit Antikörper-Medikamenten beliefert werden. Bundesgesundheitsminister Spahn hatte am Sonntag bekanntgegeben, dass die Bundesregierung 200.000 Dosen für 400 Millionen Euro gekauft habe. Diese neuen Corona-Medikamente auf Antikörper-Basis sollen in Deutschland als erstem Land in der EU eingesetzt werden. Mit dieser speziell aufgearbeiteten Form der Antikörper wurde der frühere amerikanische Präsident Donald Trump nach seiner Corona-Infektion behandelt.

Die Antikörper-Medikamente eignen sich laut Timo Wolf, Leiter der Infektionsstation am Universitätsklinikum Frankfurt, besonders für die Behandlung von Risikopatienten. Seiner Einschätzung nach sollten sie in einem frühen Stadium der Erkrankung gegeben werden, also bevor ein Patient schwer erkrankt ist. Die Wirksamkeit der Medikamente habe sich in Studien besonders deutlich gezeigt, wenn Patienten noch keine Antikörper entwickelt hätten oder eine hohe Viruslast aufwiesen, erklärt Wolf.

Keine weiteren Fälle von Virus-Varianten in Hessen

Außerdem könnten die Medikamente zum Einsatz kommen, wenn ein Infektionsausbruch innerhalb einer Einrichtung auftrete. In diesem Fall könnten jene Risikopatienten die Antikörper-Medikamente als Prophylaxe erhalten, bei denen das Virus noch nicht nachgewiesen wurde, die aber einer hohen Wahrscheinlichkeit ausgesetzt seien, eine Infektion zu erleiden. Diese Form des Einsatzes sei aber noch nicht geprüft, erklärt der Leiter der Infektionsstation. Wie groß der Nutzen der Antikörper-Medikamente ist, sollen seinen Angaben zufolge weitere Studien zeigen, die den Einsatz der Medikamente begleiten.

Unterdessen teilte das hessische Sozialministerium am Montag auf Anfrage mit, dass über die drei bekannten Fälle von in Hessen aufgetauchten Varianten des Virus hinaus kein weiterer Fall nachgewiesen worden sei. Das Ministerium hatte in der vergangenen Woche über jeweils eine Variante aus Großbritannien, Südafrika und Brasilien berichtet. Die Frankfurter Virologin und Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie an der Uniklinik, Sandra Ciesek, spricht sich im F.A.Z.-Interview dafür aus, dass die Kontakte von Menschen, bei denen eine Infektion mit einer mutierten Varianten des Coronavirus nachgewiesen werden konnte, von den Gesundheitsämtern mit höchster Priorität nachverfolgt werden. Die Ausbreitung der Varianten müsse „dringend frühzeitig eingedämmt werden“.

In Hessen werden zurzeit 415 Corona-Patienten auf Intensivstationen behandelt. Das teilte das Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) am Montag mit. Etwa jedes vierte Intensivbett in Hessen wird derzeit durch einen Corona-Patienten belegt. 216 Covid-19-Patienten müssen beatmet werden. Hessenweit waren damit 1702 von 1952 Intensivbetten belegt.

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