Technologie

Ab heute: Jetzt gelten neue Personalausweis-Regeln für alle

Heute treten neue Regeln in Kraft, die den Personalausweis und den Reisepass betreffen. Diese gelten für sämtliche Bundesbürger. Lediglich in einigen Regionen können sich Bürger auf eine Ausnahmeregelung berufen. Das allerdings lediglich bis Ende Juli.

Personalausweis im Geldbeutel
Ab heute: Jetzt gelten neue Personalausweis-Regeln für alleBildquelle: Thorsten Neuetzki / inside digital

Es ist kein großes Geheimnis, dass Ausweisdokumente nach 10 respektive 6 Jahren (letzteres gilt für Personen unter 24 Jahren) erneuert werden müssen. Ab sofort gilt mit Blick auf das Lichtbild eine weitere Regelung – bundesweit und verbindlich für alle Bürger. In einigen Regionen allerdings erst ab dem 31. Juli.

Neue Regelung beim Beantragen von Ausweisen

Wer mindestens 16 Jahre alt ist, benötigt in Deutschland einen Personalausweis. Diesen optimierte man in jüngster Vergangenheit gleich mehrfach. Nicht nur handelt es sich bei dem Dokument mittlerweile um eine Plastikkarte; biometrische Fingerabdrücke und kontaktlose Chips gehören inzwischen ebenfalls dazu. Die nächste Neuregelung tritt bereits am 1. Mai 2025, also heute, in Kraft und verbietet papierbasierte Passbilder. Wer ab diesem Zeitpunkt einen neuen Personalausweis oder Reisepass beantragt, darf das Lichtbild ausschließlich in digitaler Form bereitstellen. Allerdings nicht auf einer SD-Karte oder per E-Mail. Etwas komplizierter ist das Ganze dann schon.

Um Manipulationen am Bild vorzubeugen, dürfen Passbilder demnächst ausschließlich in professionellen Fotostudios aufgenommen werden. Fotografen können sich registrieren und die Bildinformationen anschließend auf einem gesicherten elektronischen Weg direkt an die Behörden übermitteln. Alternativ finden sich spezielle Geräte zur Lichtbildaufnahme vor Ort im Bürgeramt. Zumindest, sofern solche vorhanden sind. Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) rät in diesem Zusammenhang, sich vorab mit der Behörde in Verbindung zu setzen und entsprechende Erkundigungen einzuholen.

  • Passend dazu: Auch ab Mai 2024 trat eine neue Perso-Regelung in Kraft

Ausnahmeregelung bis zum 31. Juli

Die aufgeführten Anpassungen beim Erneuern von Identifikationsdokumenten gelten grundsätzlich deutschlandweit ab dem 1. Mai. Aufgrund technischer Verzögerungen wurde nachträglich jedoch eine Übergangsfrist bis zum 31. Juli festgelegt. In diesem Zeitraum dürfen Bürger in Ausnahmefällen nach wie vor Papierfotos in Bürgerämtern vorlegen. Dennoch ist Vorsicht geboten.

Sollten die technischen Voraussetzungen in den jeweiligen Ämtern bereits gegeben sein, werden die Behörden höchstwahrscheinlich auf der Anwendung der neuen Regelung bestehen. So findet sich beispielsweise auf der kürzlich aktualisierten Informationsseite der Stadt Bonn nach wie vor kein Hinweis darauf, dass eine Übergangsfrist gilt. Stadtessen heißt es hier, man würde Fotos bei den Pass-, Ausweis- und Ausländerbehörden ab dem Stichtag (heute) ausschließlich in digitaler Form akzeptieren.

Warum mussten ausgedruckte Lichtbilder das Feld räumen?

Die Bundesregierung nennt gleich mehrere Gründe für die neue Regelung. So heißt es vonseiten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), dass mit dem digitalen Lichtbild und einem gesicherten elektronischen Übertragungsweg Manipulationen von hoheitlichen Dokumenten durch Morphing verhindert werden sollen. Bei Morphing handelt es sich dabei um eine Technik, bei der mehrere Gesichtsbilder zu einem einzigen Bild verschmolzen werden. Dieses weist anschließend die Gesichtszüge verschiedener Personen auf.

Das BMI unterstreicht in diesem Kontext auch, dass die internationale Anerkennung, die der deutsche Pass aufgrund seiner Sicherheitsstandards im internationalen Vergleich besitzt, erhalten werden müsse. Gleichzeitig bestünde jedoch ein weiteres Ziel darin, die Beantragung von Reisepässen und Personalausweisen so unbürokratisch und bürgerfreundlich wie möglich zu gestalten. Dank der neuen Regelung sei für die Beantragung künftig lediglich ein Weg erforderlich – der zum Bürgeramt. Und auch Qualitätseinbußen beim Einscannen papierbasierter Passbilder möchte man mit der neuen Regelung wirksam entgegentreten.

Zu den weiteren Neuerungen gehört eine postalische Direktzustellung von Reisepässen und Personalausweisen. Dies gilt allerdings ausschließlich für inländische Meldeanschriften.

Bildquellen

  • Apple Wallet mit einem digitalen Ausweis: Apple

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Technologie kategorie besuchen.

Quelle

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!