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#Abiturienten gründen Lieferdienst

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Abiturienten gründen Lieferdienst

Supermärkte und Discounter haben in der Corona-Krise enorme Umsatzzuwächse erzielt. Wer nicht ins Restaurant oder auf die Reise gehen konnte, leistete sich etwas Besonderes für zu Hause. Davon profitiert auch der Markt für Lieferdienste, auf dem finanzstarke Start-ups wie Gorillas oder Flink inzwischen den Marktführer Rewe angreifen. Und auch zwei junge ambitionierte Bad Homburger wollen ebenfalls in das Liefergeschäft mit Lebensmitteln einsteigen.

„Groceries on demand“ heißt das Unternehmen, das Patrick Barme und Max de Boer, der eine 19, der andere 20 Jahre alt, im vergangenen Jahr nach ihrem Abitur an der Bad Homburger Humboldtschule gegründet haben. Seit Anfang Juli nehmen die beiden Bestellungen entgegen. Partner ist bisher ein einziger Supermarkt, der Edeka Georg in der Bad Homburger Innenstadt.

Doch die beiden Gründer, die im Herbst ein Betriebswirtschaftsstudium anfangen, haben noch viel vor, wollen auf ihrer App, die wie das Unternehmen heißt, weitere Supermärkte und Discounter versammeln. „Wir wollen der erste Supermarkt-übergreifende Lieferdienst in Deutschland werden“, sagt Barme selbstbewusst.

In Bad Homburg fangen sie erst einmal klein an, haben überall Flyer verteilt und Plakate aufgehängt, auf denen auch eine Telefonnummer steht, über die ältere Leute bestellen können. „Wir wollen den Einkauf der Menschen erleichtern und sicherer gestalten“, sagt Barme.

Gut 35 Kunden haben sich bisher über die App registriert, unter diesen Berufstätige, Ältere und Kranke, die Hilfe brauchen. Für eine Servicepauschale von 3,99 Euro und einem Aufschlag von zehn Prozent auf die bestellten Lebensmittel liefern die Gründer aus einem Sortiment von rund 2700 Edeka-Artikeln mit dem Auto. In weniger als einer Stunde sollen Kunden ihre Bestellung in Empfang nehmen. Bezahlt wird aktuell per Kreditkarte oder bar an der Haustür.

Verdienst über Branchendurchschnitt

Die Idee ist, bei einer künftig größeren Zahl von Bestellungen diese gleichzeitig erledigen und ausliefern zu können. Die Mitarbeiter, die sie dafür auf selbständiger Basis gewinnen wollen, sollen mit 13 und 14 Euro in der Stunde besser verdienen als in der Branche üblich. Bei der Auslieferung von drei bis fünf Bestellungen fange das Geschäft an, sich zu rentieren.

Ihre Marktchance sehen Barme und de Boer dabei gerade in mittelgroßen Städten unter 200.000 Einwohnern. Ein Vorteil: Anders als die neuen Schnelllieferdienste wie Gorillas oder Flink müssten sie keine eigenen Lagerflächen unterhalten. „Wir haben die bessere Kostenstruktur“, sagt Barme.

Um solche Überlegungen wird es auch gehen, wenn die beiden im Herbst ihr Start-up mit ins Studium an die private Hochschule WHU in Koblenz nehmen. Ihr Vorbild sind dabei Unternehmen wie Flixbus und Zalando, die ihre Wurzeln laut Barme in dieser Hochschule haben. Studium und Firma unter einen Hut zu bekommen sei eine Herausforderung.

„Aber wir sind fleißig“, sagt Barme. Das waren sie auch früher schon, haben in der Schulzeit Pizza ausgefahren und Geldgeschenke an Weihnachten zurückgelegt. Somit bekamen sie das Kapital zusammen für die App-Entwicklung, die sie mit unterstützt haben.

Dass sie ausgerechnet in Bad Homburg, einer Stadt mit einkommensstärkeren Haushalten, ihre ersten Kunden gefunden haben, verwundert wenig. Wenn Zeit Geld bedeutet, ist es meist egal, ob das Pfund Butter 20 Cent mehr oder weniger kostet.

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