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#Angespannte Lage am AKW Saporischschja

„Angespannte Lage am AKW Saporischschja“

Die Lage am russisch besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine spitzt sich weiter zu. Am Sonntagabend schlugen angeblich mehrere Artilleriegeschosse in der Stadt Enerhodar ein, in der die Kraftwerksbediensteten wohnen. Wie in den Tagen zuvor machten die russische und die ukrainische Seite sich gegenseitig für den Beschuss verantwortlich. Videos beider Seiten zeigten, dass in Wohnvierteln zahlreiche Autos brannten. Wenige Stunden zuvor hatten russische Truppen angeblich eine bewaffnete ukrainische Drohne direkt über einem der sechs Reaktoren abgeschossen.

Entlang der Front und aus mehreren Regionen im ukrainischen Hinterland wurden am Sonntag russische Angriffe gemeldet. Präsident Wolodymyr Selenskyj beriet mit Militär und Sicherheitsapparat über die nächsten Schritte zur Abwehr der Invasion. Details nannte er nicht, kündigte aber an: „Die Besatzer werden die Folgen spüren in den weiteren Aktionen unserer Verteidiger.“ Am Montag ist es 187 Tage her, seit Russland den Krieg gegen das Nachbarland begonnen hat.

Drohne fällt angeblich auf Betonschutzhülle um Reaktor

Als weitere Stufe der Eskalation am AKW Saporischschja berichtete die russische Besatzungsverwaltung von einem angeblichen ukrainischen Angriff mit einer Drohne. Das Fluggerät sei abgeschossen worden und auf die Sicherheitshülle über einem Reaktor gefallen. Die Sprengstoffladung sei detoniert, ohne Schaden anzurichten. Diese Angaben waren nicht unabhängig zu überprüfen. Unterstellt wurde, dass die Drohne ein Lager für abgebrannte Brennstäbe treffen sollte.

Durch den nächtlichen Beschuss auf die Stadt Enerhodar seien neun Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer, teilte Wladimir Rogow, Mitglied der Besatzungsverwaltung, in der Nacht zu Montag mit. Die Angaben waren unabhängig nicht zu überprüfen. Der geflüchtete ukrainische Bürgermeister von Enerhodar, Dmytro Orlow, sprach von einer Provokation: Russische Truppen hätten geschossen. Er warf Moskau „nukleare Erpressung“ vor, weil sich russische Truppen in dem AKW verschanzen.

Derweil hat der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, angekündigt, dass sich ein ein Expertenteam auf den Weg zum Kraftwerk gemacht hat. Die Mission unter seiner Führung treffe „später diese Woche“ am größten Atomkraftwerk Europas ein, teilte Grossi am Montag im Onlinedienst Twitter mit.

Wegen des wiederholten Beschusses des AKW, für den sich die Ukraine und Russland gegenseitig verantwortlich machen, wächst die Angst vor einer Atomkatastrophe wie 1986 in Tschernobyl. Vergangene Woche hatten sich zwei Reaktoren notabgeschaltet, weil die Stromversorgung zeitweise ausfiel.

Selenskyj: Auf jeden Angriff folgt eine Antwort

Kein Angriff auf ukrainische Städte werde unbeantwortet bleiben, sagte Präsident Selenskyj nach der Beratung mit dem Militär: „Saporischschja, Orichiw, Charkiw, Donbass – sie werden für alle eine Antwort bekommen.“ Nach Angaben des Präsidialamtes ging es bei dem Treffen um die Lage an der Front, den Bedarf der Armee und die Koordination mit internationalen Partnern.

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