#„Art, aber fair“: Direkte Auktion soll Kunstszene Berlins helfen
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„„Art, aber fair“: Direkte Auktion soll Kunstszene Berlins helfen“
Von zeitgenössischer bis moderner Kunst, von Designerstücken über Mode bis hin zu Seltenem aus Berlin: Vom 26. bis 28. November 2020 findet die erste direkte Auktion für Bildende Kunst in Berlin und online statt.
„Art, aber fair“: So lautet das Motto der Aktion, während welcher mehr als 300 Kunstwerke und Artefakte aus Studios, Galerien und Privatsammlungen aus Berlin versteigert werden. An dem Projekt arbeiteten 21 Kurator*innen-Teams unter Organisation von Holm Friebe und Bettina Semmer.

Berliner der Direkten Auktion für Bildende Kunst halten zusammen
Es ist Berliner Stil, in Krisenzeiten nicht den Kopf hängen zu lassen und zu jammern – sondern sich des eigenen Schicksals anzunehmen. So kam sicherlich auch diese Auktion zustande, die vom renommierten Auktionshaus „Jeschke van Vliet“ mit der Zentralen Intelligenz Agentur und Freund*innen initiiert wurde.
Ziel und Zweck der Veranstaltung ist es, dass die in Berlin ansässigen oder lebenden Künstler*innen, Galerist*innen, Kunstvermittler*innen und Allein-Unternehmer*innen endlich wieder selbst Geld verdienen – weil die Politik sie im Stich lässt. Quasi eine Kunstmarkt-Graswurzelrevolte aus Berlin, in Berlin, für Berlin und den Rest der Welt, wie die Initiatoren selbst sagen. Unterstützt wird das Projekt mit Rat, Tat und Geld von der Kulturverwaltung des Berliner Senats und dem Verein Kulturprojekte Berlin.
Die Erlöse der Auktion für Bildende Kunst erhalten direkt die Künstler*innen
Das Besondere an der Auktion ist, dass zwei Drittel der Nettoerlöse direkt den beteiligten Künstler*innen und Einliefer*innen zugutekommen. Wiederum zehn Prozent erhalten die Kurator*innen. Der Rest geht in die Produktion. Außerdem wird ab einer bestimmten Summe der Vorgebote ein Soli-Pool geschaffen, aus welchem alle teilnehmenden Künstler*innen für ihr Mitwirken honoriert werde. Unabhängig vom Verkaufserfolg ihrer Kunstwerke.
Die Direkte Auktion ist zwar keine Wohltätigkeitsorganisation, sie bietet den Kurator*innen und Künstler*innen jedoch die Möglichkeit, beliebige Anteile ihres Honorars für Künstler*innen oder wohltätige Zwecke zu spenden.

Tarantinos Filmskripte, Street Art und so viel mehr
Unter den Hammer kommen bei der Aktion sowohl Werke von Lokalgrößen wie DAG, Charlie Stein, Moritz Frei und Izzi Weissgerber, als auch Kreationen international gefragter Street Artists wie XOOOOX und Banksy sowie von Kunstgrößen wie Jorinde Voigt oder Gregor Hildebrandt. Alle Arbeiten und Werke stehen hierbei gleichberechtigt nebeneinander.
Doch es werden nicht nur aktuelle Positionen auktioniert, sondern mit etwas Glück (und ganz viel Geld in der Hinterhand) hat man die Chance auf ein Stück Stadtkulturgeschichte. So können beispielsweise zwei Werke des Malers und Zeichners Jürgen Wittdorf aus der Sammlung seiner “Lieblinge” käuflich erworben werden.

Foto: imago images/Skata
Weitere Highlights der Auktion sind zwei von Quentin Tarantino am Set seiner Filmklassiker Pulp Fiction und Django Unchained benutzte Filmskripte, ein modifizierter Glücksspielautomat der Schauspielerin und Filmproduzentin Saralisa Volm und der Prototyp des REDESIGNDEUTSCHLAND-Stuhls von Rafael Horzon.
Die Limits der Kunstwerke liegen bei 100 bis 10.000 Euro, bei einigen Stücken mit Museums-Charakter kann der Preis auch höher angelegt sein. Zu sehen sind viele der Kunstwerke bereits jetzt schon auf dem Facebook– und Instagram-Profil der Direkten Auktion.
Die erste Direkte Auktion für Bildende Kunst in Berlin – trotz Corona
Die Vorbesichtigungen zur anstehenden Auktion sollen coronakompatibel über den Großraum Berlin verteilt stattfinden. Bei Ausstellungen und Aktionen unter anderem bei Jeschke van Vliet, im Podewil, bei LAGE EGAL, den Galerien Kanya Kage und SMAC soll man sich vorab die Kunstwerke ansehen können.
Die Auktion selbst soll wiederum online auf lot-tissimo, Invaluable und diversen anderen internationalen Auktionsplattformen stattfinden. Zudem wird live und interaktiv an den Auktionstagen gestreamt, beispielsweise auf Facebook und Youtube. Sollten es die Corona- und Hygienevorschriften zulassen, soll die Möglichkeit bestehen an dezentral über die Stadt verteilten Örtlichkeiten vor Ort für Kunstwerke zu bieten.
Registrieren kann man sich übrigens auch schon online oder per Telefon unter 030/2266 770 0 eine Gebotsnummer anfordern. Auch per Email an [email protected] können Vorgebote eingesendet werden. Bei der Auktion gelten die AGBs des Auktionshauses und auf den Netto-Preis werden 16% gesetzliche Mehrwertsteuer und 4% Verwerterabgabe an die VG Bildkunst zugerechnet.
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Eine ebenfalls interessante Auktion mit speziellen Kunstwerken fand Anfang des Jahres 2020 statt, als der Bestand des Sexmuseums von Beate Uhse versteigert wurden. Kunstwerke und allerlei weiteres gibt es in diesen 12 sehenswerten Galerien und Museen in Brandenburg zu bestaunen. Doch auch Berlin hat interessante Kunst und Ausstellungen.
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