#Auch in deiner Stadt? Kfz-Versicherung steigt für 4,7 Millionen Autofahrer
Inhaltsverzeichnis

Wer ein Auto sein Eigen nennen möchte, muss sich auf hohe Kosten einstellen. Und damit sind nicht nur die Anschaffungskosten gemeint. Denn im weiteren Verlauf fallen zahlreiche Unterhaltskosten an wie die Ausgaben für Kraftstoff und Wartung, aber auch Kfz-Steuern und -Versicherungen. Angesichts der hohen Inflation der verfangenen Jahre schossen die Preise zuletzt auch in diesem Bereich in die Höhe. Und nun müssen rund 4,7 Millionen Autofahrer abermals mit einem Preisanstieg rechnen – bei der Kfz-Versicherung. Glücklicherweise fallen die Kosten zeitgleich für ebenso viele Fahrer. Auf welcher Seite der Medaille man sich wiederfindet, hängt dabei nicht etwa vom Fahrstil, sondern vom Wohnsitz des Fahrzeughalters ab.
Kostenänderung für 9,4 Millionen Autofahrer
Was viele Autofahrer nicht wissen: Die Höhe der Kfz-Versicherung – sei es Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko – richtet sich auch am Zulassungsbezirk und damit am Wohnsitz des Fahrzeughalters. Je nachdem, welche Schadenbilanz einer der deutschlandweit 413 Bezirke aufweist, wird diesem eine entsprechende Regionalklasse zugeordnet. Je höher die Regionalklasse, desto teurer die Versicherung. Die Einschätzung und Zuordnung der Klassen obliegt dabei dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und findet in einem jährlichen Rhythmus statt.
Aktuell hat der GDV in 108 Bezirken die Regionalklassen in der Kfz-Haftpflichtversicherung angepasst. Das hat finanzielle Auswirkungen auf 9,4 Millionen deutsche Autofahrer: „Für 49 Bezirke und rund 4,7 Millionen Autofahrer steigen die Klassen, 59 Bezirke und ebenfalls rund 4,7 Millionen Autofahrer profitieren von besseren Regionalklassen“, sagt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des GDV. Für weitere 305 Bezirke und rund 33 Millionen Kfz-Haftpflichtversicherte würde es hingegen bei den Regionalklassen des Vorjahres bleiben.
Passend dazu:
- Elektro-SUVs sollen verschwinden – nicht grün genug
- Parkscheibe richtig einstellen reicht nicht – 40 Euro Strafe drohen
Gewinner und Verlierer des Klassenrucks
Ein Großteil der Gewinner wohnt in Bayern. Hier sollen 24 der insgesamt 59 Bezirke liegen, deren Fahrer künftig von einer günstigeren Klasse profitieren. Derweil finden sich viele Verlierer in den beiden Großstädten Frankfurt am Main und Hannover. Und auch sonst lassen sich hohe Regionalklassen meistens Großstädten zuordnen. So weist etwa Offenbach die schlechteste Schadenbilanz auf, gefolgt von Berlin. Bei der Hauptstadt handelt es sich übrigens um die einzige Großstadt mit über 300.000 Einwohnern, die in der 12. und somit der schlechtesten Haftpflicht-Klasse ist. Die 11. Kasse wurde derweil den Städten Essen, Wuppertal, Hamburg, Frankfurt am Main, München und Nürnberg beigemessen.
Wer wissen möchte, welche Regionalklassen in seinem Bezirk gelten, kann dies auf der folgenden Website überprüfen. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Regionalstatistik des GDV für die Versicherungsunternehmen unverbindlich ist. Ferner richtet sich die Höhe der Kfz-Haftpflichtversicherung nicht nur nach den Regionalklassen, sondern auch nach zahlreichen fahrer- und fahrzeugspezifischen Faktoren.
Bildquellen
- Das steckt hinter den DB-Ticketerstattungen: Lutsenko_Oleksandr / shutterstock.com
- Kfz-Versicherung steigt für 4,7 Mio. Autofahrer: NeydtStock / shutterstock.com
Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.
Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Technologie kategorie besuchen.