Nachrichten

#Aus Twitter wird X – und was Elon Musk noch vorhat

Inhaltsverzeichnis

Elon Musks Neuerungen für Twitter kommen oft sehr abrupt, und bisweilen laden seine Ankündigungen zu Zweifeln ein, ob er es wirklich ernst damit meint. So war es, als er am Wochenende verlauten ließ, sich von Twitter als Marke zu verabschieden und die Onlineplattform, die ihm seit vergangenem Herbst gehört, fortan unter dem Namen „X“ auftreten zu lassen.

Aber er scheint dies nun wirklich in die Tat umzusetzen. Am Montag wurde auf der Internetseite das bisherige Logo des Twitter-Vogels mit einem X ersetzt, in der Nacht zuvor wurde die Twitter-Zen­trale in San Francisco mit dem neuen X-Logo angestrahlt. Und nicht nur Musk, sondern auch Linda Yaccarino, die seit einigen Wochen das Amt der Vorstandsvorsitzenden der Plattform hat, äußerte sich zu der Veränderung. „X ist hier“, schrieb sie am Montag auf der Plattform zu einem Bild des neuen Logos.

Musk macht damit einen symbolträchtigen und radikalen Schnitt für die 2006 gegründete Plattform. Twitters Name und Logo haben in der Onlinewelt eine gewaltige Präsenz. Die Marke ist auch in vielfacher Weise in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeflossen. Einträge auf der Plattform sind als „Tweets“ bekannt, ihr Verfassen und Senden wird „twittern“ genannt. Viele Internetnutzer warfen die Frage auf, was die Umbenennung für diese Begriffe bedeuten wird. Musk sagte, Tweets würden jetzt „X’s“ heißen, er änderte auch sein eigenes Profilbild, statt seines Konterfeis ist hier jetzt das neue Logo zu sehen. Auf der Plattform wurde „#GoodByeTwitter“ zu einem Trendbegriff.

Turbulente Zeiten unter Musk

Ganz aus dem Nirgendwo kommt die Veränderung indessen nicht. Schon im April machte das Unternehmen publik, dass es nicht mehr unter seiner vormaligen Firmierung Twitter Inc. existiere, sondern mit einer X Corp. verschmolzen worden sei. Nach außen trat die Plattform auch danach zunächst noch als Twitter auf. Schon wenige Wochen vor Vollzug der Übernahme im vergangenen Oktober sagte Musk, der Kauf sei für ihn ein „Beschleuniger“ auf dem Weg, „X“ zu kreieren. Er beschrieb X dabei als „Everything App“, womit er womöglich eine Art „Super-App“ nach dem Vorbild von We-Chat in China meinte, die viele verschiedene Dienste integriert. In diese Richtung zielte jetzt auch Vorstandschefin Yaccarino, die sagte, X solle eine Plattform für „alles“ werden, darunter auch Finanzdienstleistungen wie Bezahlangebote.

In gewisser Weise würde sich für Elon Musk mit dem neuen Namen ein Kreis schließen, denn schon in der Anfangszeit seiner unternehmerischen Karriere ließ er den Buchstaben, nach dem er Twitter jetzt benennt, zum Einsatz kommen. Er war 1999 einer der Mitgründer der Onlinebank X.com, aus der später im Zuge einer Fusion der Bezahldienst Paypal wurde. Seither verwendete er den Buchstaben auch in seinen anderen Unternehmen. Er gründete den Raumfahrtspezialisten Space X, und der von ihm geführte Elektroautohersteller Tesla hat ein Model X im Programm. Erst in diesem Jahr gründete er ein neues Unternehmen mit dem Namen „xAI“, das sich mit Künstlicher Intelligenz beschäftigt. Einer von Musks Söhnen heißt „X Æ A-12“, der Unternehmer nennt ihn oft einfach „X“. Die Rechte an der Internetseite „x.com“ hat Musk erst 2017 von Paypal gekauft.

Musk sagte am Sonntag: „Ich mag den Buchstaben X.“ Das neue X-Logo beschrieb er als „Art déco“, und er sagte, es werde „bestimmt noch verfeinert“. Musk kündigte die Umbenennung auch seinen Mitarbeitern in einer E-Mail an, und er sagte, dies werde die letzte E-Mail von einem Twitter-Konto aus sein.

Grundsätzlich sind Umbenennungen in der Unternehmenswelt nichts Ungewöhnliches. Der Internetkonzern Google zum Beispiel verwandelte sich 2015 in die Alphabet -Holding, das soziale Netzwerk Facebook machte sich 2021 zu Meta . Allerdings blieben sowohl Google als auch Facebook seither erkennbar als eigene Marken bestehen. Im Gegensatz dazu sagte Musk, er wolle Twitter als Marke verschwinden lassen.

Twitter hat seit dem Verkauf an Musk turbulente Zeiten erlebt. Der neue Eigentümer hat radikal Personal abgebaut, zuletzt hatte das Unternehmen noch rund 1500 Mitarbeiter, vor der Übernahme waren es 7500. Viele Werbekunden haben Twitter den Rücken gekehrt, unter anderem wegen der Sorge, Musk könnte die Regeln für die Moderation von Inhalten zu sehr lockern. Musk hat selbst gesagt, die Werbeumsätze seien um rund 50 Prozent gefallen. Twitter sieht sich auch verstärktem Wettbewerb gegenüber, vor wenigen Wochen hat Meta die konkurrierende Plattform Threads gestartet.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!