#Babylon Berlin Staffel 4 Kritik – Von den Goldenen Zwanzigern zu den Braunen Dreißigern
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„Babylon Berlin Staffel 4 Kritik – Von den Goldenen Zwanzigern zu den Braunen Dreißigern“
Der Untergang der Weimarer Republik und der Aufstieg des Nationalsozialismus, gepaart mit einem düsteren Kriminalfall um Kindermorde, erzeugen eine äußerst bedrückende vierte Staffel «Babylon Berlin».

Der Kontrast zwischen den beiden Protagonisten, der erzwungen lebensfrohen Charlotte Ritter und des immer etwas gequälten Kommissars Gereon Rath schwindet im Verlauf der vierten Staffel immer weiter als Sinnbild der sich im Rückspiegel befindlichen zwanziger Jahre. Um die zahlreichen Nebencharaktere, die mehr oder weniger wichtig für die Haupthandlung in die Erzählung integriert werden, wird hingegen teilweise eine Mischung aus Spinnennetz und Kaugummifaden erzeugt, welche nicht immer sinnvoll erscheint und teilweise zu deutlichen Längen führt. Der große Vorteil der Autoren ist hierbei allerdings die bis in kleine Nebenrollen erstklassige Besetzung der Serie, die solche, immer wieder auftretenden pacing Probleme bis zu einem gewissen Grad auffangen kann.
Das weitaus höhere Erzähltempo der beiden ersten Staffeln mit ihren je acht Folgen im Vergleich zu Staffeln drei und vier mit jeweils zwölf Episoden, macht allerdings durchaus deutlich, dass weniger manchmal eben tatsächlich mehr ist. Insgesamt ist es allerdings das Zusammenspiel aus exzellenter Kamera- und Schauspielarbeit, gelungenem Kostümbild und einer über weite Strecken spannenden Geschichte, die Babylon Berlin vom Einheitsbrei abheben und die Serie auch in Staffel 4 weiterhin zu einem deutschen Prestigeprojekt machen.
«Babylon Berlin» agiert auch mit seiner vierten Staffel auf höchsten internationalen Standards und stellt vieles aus der Hollywood-Maschinerie in den Schatten. Die in allen Belangen hochwertige Krimiunterhaltung wird lediglich von ihrer zu hohen Lauflänge und damit verbundenen pacing Problemen gebremst.
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