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Bank Santander denkt über Krypto und eigenen Stablecoin nach

Die Banco Santander SA, ein weltweit tätiges Bankinstitut, erwägt die Ausweitung von Krypto-Dienstleistungen auf Privatkunden und die mögliche Einführung eines Stablecoin-Produkts.

Die Stablecoin-Pläne befinden sich jedoch noch in der Anfangsphase. Einem Bloomberg-Bericht vom 29. Mai zufolge erwägt die Bank, sowohl an den US-Dollar als auch an den Euro gekoppelte Stablecoins anzubieten.

Große Bankinstitute, darunter JPMorgan, Bank of America, Citigroup und Wells Fargo, prüfen Berichten zufolge inzwischen allesamt die Einführung von Stablecoins, nachdem in den Vereinigten Staaten unter US-Präsident Donald Trump eine für die Branche positive regulatorische Änderung vorgenommen wurde.

Befürworter von Stablecoins argumentieren, dass sie eine Möglichkeit sind, die Dominanz des US-Dollars auszubauen, die Geschwindigkeit des Kapitals in Zahlungssystemen zu erhöhen, Bankdienstleistungen für Menschen ohne Bankzugang zu ermöglichen und kleine Unternehmen an die globalen Kapitalmärkte heranzuführen.

Banks, Stablecoin
Stablecoin-Markt (Überblick). Quelle: RWA.XYZ

Bankensektor sieht Stablecoins als Chance und Risiko

Obwohl mehrere große Bankenkonglomerate und Finanzdienstleister die Ausgabe von an den Dollar gekoppelten Stablecoins in Erwägung ziehen, sind andere im Bankensektor gegen die Verbreitung derartiger Vermögenswerte.

Bankenlobbyisten und ihre Verbündeten im US-Senat versuchten, die Stablecoin-Gesetzgebung zu blockieren, weil sie befürchteten, dass die digitalen Fiat-Token die Gewinne der Banken schmälern und dem alten Finanzsystem Marktanteile wegnehmen würden. Zinsbringende Stablecoins waren deshalb ein wichtiges Anliegen der Bankenlobby und einiger US-Gesetzgeber.

„Wollen Sie, dass ein Stablecoin-Emittent in der Lage ist, Zinsen auszugeben? Wahrscheinlich nicht, denn wenn er Zinsen ausgibt, gibt es keinen Grund, sein Geld bei einer lokalen Bank anzulegen“, mahnte US-Senatorin Kirsten Gillibrand auf dem DC Blockchain Summit im März 2025 entsprechend.

Die Senatorin wies darauf hin, dass Haushalte und kleine Unternehmen bei der Kreditvergabe auf diese Bankinstitute angewiesen sind und dass zinsbringende Stablecoins den Markt für Privatkundenkredite untergraben könnten.

Austin Campbell, Professor an der New York University (NYU), erläuterte kürzlich, warum der alte Bankensektor Angst vor Stablecoins mit Zinsen hat.

Campbell betonte, dass das Anbieten von Vergütungen in Form von Zinsen für die Verbraucher das Geschäftsmodell der zinslosen Sparkonten, das dem fraktionierten Reservesystem und dem modernen Privatkundengeschäft zugrunde liegt, zunichte macht.

Campbell kritisierte angesichts dessen die Politiker, die auf Regelungen drängen, die die Ausgabe von zinsbringenden Stablecoins einschränken. „Die einzigen, die davon profitieren, sind Milliardäre und Bankmanager“, schrieb Campbell in einem X-Post vom 21. Mai.

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