Nachrichten

#Warum wir Barbie liebten – oder hassten

Die berühmte Puppe von Mattel prägte auch die Kindheit einiger Mitglieder der Redaktion. Sieben schöne, traumatische oder lehrreiche Erinnerungen.

Sitzend auf der Eisenbahn

Vor meiner Geburt mutmaßten sowohl meine Eltern als auch ihre Freunde: Dieser Krawall machende Fötus wird ein Junge. Dass ich mich als Kind zunächst am liebsten mit dem Bau von Lego-Türmen und der Verlegung von Spielzeug-Eisenbahnschienen beschäftigte, passte daher gewissermaßen ins Bild – und legte den Grundstein für eine Freundschaft mit dem Nachbarsjungen. Ich bewunderte seinen quietschgelben Kran mit 360-Grad-Drehung, er meine elektrische Lego-Eisenbahn, die vor- und rückwärts fahren konnte. Wir waren ein Team, ein unzertrennliches Duo in Latzhosen – bis Barbie in mein Leben trat. Im Kindergarten war ich der Blondine begegnet, mir gefiel sie auf Anhieb. Meinem besten Freund nicht. „Weil Johanna jetzt ein Mädchen ist, weil sie jetzt mit Barbies spielt“, zerbrach kurz darauf unsere Freundschaft. Aber Barbie spendete Trost. Meine Sammlung bestand bald aus mehreren Puppen: Barbie als Flugbegleiterin, Barbie im Brautkleid oder auch Barbie als Meerjungfrau mit einem Plastikschwanz, der nicht nur leuchtete, sondern auch Musik spielte. Hinzu kam eine Kutsche mit zwei Pferden. Ein rosarotes Puppenhaus mit Küche, Kamin und Fern­seher machte mein Glück schließlich per­fekt. Es ging mir dabei nicht darum, wie Barbie aussah. Sondern darum, wie viele schöne Geschichten sich mit ihr erzählen ließen. Mal stritten meine Barbies, mal veranstalteten sie ein Picknick. Und manch­mal setzte ich eine Auserwählte auf das Dach meiner roten Lego-Eisenbahn, für eine Fahrt quer durchs Wohnzimmer. Johanna Christner

Poolparty im rosa Schiff

Heute stelle ich mir schon die Frage, die meine Eltern sich bereits vor 30 Jahren gestellt haben: Warum stattet man ein Barbie-Schiff mit einem Mixer und zwei Plastikgläsern aus? Ich glaube, eine ­Antwort, die Erwachsene vernünftig finden, gibt es darauf nicht. Für zehnjäh­rige Mädchen hingegen stellte sich diese Frage damals nicht, denn wer im Besitz dieses Schiffes war, der war Anfang der Neunzigerjahre ziemlich hip. Und ich hatte das große Glück, dass meine Eltern über ihren Schatten gesprungen sind und mir das rosa Schiff geschenkt haben. In dem Mixer konnte man alles Mögliche mischen. Wenn ich mich recht erinnere, funktionierte er relativ gut. Meine Freundinnen und ich entschieden uns zur Freude meiner Mutter besonders gerne für einen Vanillemilchshake. Wir hauten also Vanilleeis und Milch in den pinken Mixer, verschlabberten dabei ­einiges und füllten dann alles in die pinken Gläser mit Strohhalmen um. Dazu setzten wir diverse Puppen in den Pool des Schiffes, der mit echtem Wasser zu befüllen war, drückten ihnen ebenfalls ein pinkes oder goldenes Cocktailglas in die dünnen Plastikhände, und schon konnten wir alle gemeinsam eine Poolparty feiern – Barbie, ihre Freundinnen, Ken und wir. Wie dieses Schiff voller Eis, Milch und Wasser nach den Partys wieder sauber wurde? Sagen wir mal so, auch meine Mutter erinnert sich noch gut an meine Barbie-Zeit. Lucia Schmidt

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!