Denn nachdem am Wochenende bekannt wurde, dass mit der DKB eine der größten deutschen Direktbanken ab Dezember wieder Zinsen fürs Tagesgeld zahlen wird, reagiert jetzt die Advanzia Bank mit einer kräftigen Zinserhöhung. Das luxemburgische Finanzinstitut überspringt dabei als eine von aktuell noch wenigen Banken die 1-Prozent-Hürde; allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum.

Advanzia Bank zahlt 1,1 Prozent aufs Tagesgeld

Denn ab sofort gibt es für Neukunden und für Bestandskunden, die noch keine Einzahlung auf ihr Advanzia-Tagesgeldkonto getätigt haben, für die ersten drei Monate eine Verzinsung von 1,1 Prozent; bei monatlicher Zinsgutschrift. Dieser Zinssatz gilt aber zum einen nur, wenn mindestens 5.000 Euro eingezahlt werden und zudem bis zu einem Höchstbetrag von 1.000.000 Euro. Bis zu einem Betrag von 100.000 Euro sind deine Einzahlungen dabei über eine gesetzliche Einlagensicherung abgesichert.

Ab dem vierten Monat gilt für Neukunden jener Tagesgeld-Zins, der auch für Bestandskunden gültig ist. Er liegt aktuell bei 0,65 Prozent, was ebenfalls noch ein überdurchschnittlich guter Wert ist. Und noch ein Aspekt ist beim sogenannten Advanziakonto wichtig. Die Bank führt keine Steuern an deutsche Finanzbehörden ab. Stattdessen musst du deine Zinserträge selbst im Rahmen deiner nächsten Steuererklärung versteuern. Entsprechend ist es bei der Advanzia Bank auch nicht möglich, einen Freistellungsauftrag zu stellen.

Ein Blick auf die nachfolgende Tabelle verrät dir, bei welcher Bank du momentan von noch besseren Konditionen profitieren kannst, wenn du deine Ersparnisse auf einem jederzeit verfügbaren Tagesgeldkonto parkst.

Weitere Zinserhöhungen erwartet

Solltest du aktuell über eine Tagesgeld-Kontoeröffnung nachdenken, solltest du gegebenenfalls nicht alles auf eine Karte setzen. Denn im Laufe der kommenden Wochen dürften weitere große und kleine Banken mit Zinserhöhungen auf Tagesgeld-Einlagen für Aufsehen sorgen. Denn am kommenden Donnerstag tagt der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB). Und in dessen Folge dürfte aufgrund der weiter hohen Inflation im Euro-Raum eine Erhöhung des Leitzinses folgen.

Aktuell liegt der Leitzins der EZB bei 1,25 Prozent. Erwartet wird aber im Anschluss an die kommende Sitzung eine Erhöhung um mindestens 0,25 Prozentpunkte. Wahrscheinlich werden es sogar 0,5 Prozentpunkte sein. Bei einer weiteren Sitzung des EZB-Rats im Dezember könnte dann sogar die 2-Prozent-Hürde fallen. Auch das wären richtig gute Nachrichten für alle Sparer; wenngleich der reale Geldwertverlust aktuell natürlich deutlich höher ausfällt.