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#Meta macht wieder etwas Hoffnung

„Meta macht wieder etwas Hoffnung“

Meta bleibt auf Schrumpfkurs. Der Mutterkonzern der sozialen Netzwerke Facebook hat am Mittwoch nach Börsenschluss für das vierte Quartal und auch für das Gesamtjahr 2022 einen Umsatz- und Gewinnrückgang gemeldet. „2022 war ein herausforderndes Jahr“, sagte Vorstandschef Mark Zuckerberg in einer Telefonkonferenz. Die Zahlen fielen aber besser als erwartet aus, und Meta stellte in Aussicht, im ersten Quartal wieder auf Wachstumskurs zurückzukehren.

Die Börse zeigte sich zufrieden. Der Aktienkurs stieg im nachbörslichen Handel zeitweise um 18 Prozent. Meta blickt auf eine schwierige Zeit an der Börse zurück. Im vergangenen Jahr stürzte der Kurs um 65 Prozent ab. Seit Beginn des neuen Jahres ging es aber um mehr als 20 Prozent nach oben, und die Geschäftsergebnisse bringen nun einen weiteren Schub.

Meta hat kurz nach der Vorlage seiner letzten Quartalsergebnisse im Herbst den ersten größeren Stellenabbau in seiner Geschichte angekündigt. Insgesamt 11.000 Arbeitsplätze sollen wegfallen. Die jetzt bei der Vorlage der Geschäftsergebnisse gemeldeten Mitarbeiterzahlen sind noch wenig verändert, Ende des Jahres waren es knapp 86.500, drei Monate zuvor rund 87.300. Nach Angaben des Unternehmens wird sich der größte Teil der Stellenstreichungen erst in den Zahlen für das erste Quartal widerspiegeln.

Weniger Werbeeinnahmen

Der Personalabbau kommt, nachdem das Unternehmen in den vergangenen Jahren in rasantem Tempo seine Belegschaft ausgeweitet hat. Auch nach den jetzt angekündigten Einschnitten wird es noch immer mehr Mitarbeiter haben als Ende 2021, als es knapp 72.000 waren.

Für das vierte Quartal meldete Meta einen Umsatzrückgang um 4 Prozent auf 32,2 Milliarden Dollar. Währungsbereinigt hätte es ein Wachstum von 2 Prozent gegeben. Analysten hatten im Schnitt mit 31,5 Milliarden Dollar gerechnet. Der Nettogewinn stürzte um 55 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar ab. Im Gesamtjahr fiel der Umsatz um ein Prozent auf 116,6 Milliarden Dollar und der Nettogewinn um 41 Prozent auf 23,2 Milliarden Dollar. Der Gewinn im Schlussquartal und auch im Gesamtjahr wurde von hohen Aufwendungen für das Restrukturierungsprogramm belastet. Meta bezifferte sie auf insgesamt 4,2 Milliarden Dollar. Davon entfielen 975 Millionen Dollar auf Abfindungszahlungen und der Rest auf andere Aufwendungen, zum Beispiel für die vorzeitige Auflösung von Mietverträgen.

Meta kämpft mit einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, das Werbekunden an ihren Budgets sparen lässt. Aber die Herausforderungen gehen darüber hinaus. Facebook und Instagram sehen sich zunehmender Konkurrenz durch die für Kurzvideos bekannte Smartphone-App Tiktok gegenüber. Außerdem erschweren veränderte Datenregeln des Elektronikkonzerns Apple das Sammeln von Nutzerinformationen. Dies führt dazu, dass sich Werbung, die wichtigste Einnahmequelle von Meta, nicht mehr so leicht auf einzelne Nutzer abstimmen lässt.

Der Bedrohung durch Tiktok setzt Meta bei Facebook und Instagram die vergleichbare Videofunktion Reels entgegen. Zuckerberg sagte, das Unternehmen mache hier Fortschritte. Reels würden auf Meta-Diensten mehr als doppelt so oft angesehen wie noch vor einem Jahr.

Zuckerberg will Kosten senken

Meta will den Sparkurs auch im neuen Jahr fortsetzen. Zuckerberg sagte, 2023 solle für das Unternehmen ein „Jahr der Effizienz“ werden. Die Entlassungen seien erst der Anfang, nicht das Ende einer stärkeren Ausrichtung auf Effizienz. Meta wolle zum Beispiel auch „proaktiver“ Projekte einstellen, die keine ausreichenden Fortschritte machen. Für dieses Jahr werden nun Kosten zwischen 89 Milliarden und 95 Milliarden Dollar angepeilt, zuvor waren 94 Milliarden bis 100 Milliarden Dollar erwartet worden.

Für das erste Quartal sagt das Unternehmen einen Umsatz zwischen 26 Milliarden und 28,5 Milliarden Dollar voraus. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz im vergleichbaren Zeitraum bei 27,9 Milliarden Dollar. Am oberen Ende der genannten Spanne würde Meta somit wieder ein Umsatzwachstum ausweisen.

Trotz des Sparkurses will Meta weiter aggressiv in das Metaversum investieren. Damit ist eine Art digitaler Lebens- und Arbeitsraum gemeint, in dem Nutzer gewissermaßen in das Internet eintauchen. Das sollen Technologien wie virtuelle Realität (Virtual Realit) und erweiterte Realität (Augmented Reality) ermöglichen. Bislang bringt das aber wenig Umsatz, dafür umso mehr Verlust. Für die Sparte „Reality Labs“, in der diese Geschäfte untergebracht sind, meldete Meta im Gesamtjahr 2022 einen Umsatz von 2,2 Milliarden Dollar und einen Betriebsverlust von 13,7 Milliarden Dollar.

Debra Aho Williamson von der Marktforschungsgruppe Insider Intelligence sagte, die Meta-Zahlen seien etwas besser als erwartet, aber das sei „nicht notwendigerweise ein gutes Zeichen“. Insgesamt hätten sich die Geschäftsergebnisse 2022 dramatisch verschlechtert. Und angesichts der steigenden Verluste der Aktivitäten rund um das Metaversum müsse Zuckerberg eine „unangenehme Realität“ akzeptieren: „Unternehmen und Verbraucher wollen im Moment keine virtuellen Welten.“

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