#Die Lage in der Ukraine: Selenskyj warnt vor „Wahnsinn“ des Kremls
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Der ukrainische Präsident Selenskyj wirft der russischen Führung „Wahnsinn“ vor und warnt vor der Gefahr neuer Kriege. Derweil beschließen die baltischen Staaten den Bau von Verteidigungsanlagen und Bunkern. Der Überblick.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat der russischen Führung „Wahnsinn“ vorgeworfen und vor möglichen neuen Kriegen in der Welt gewarnt. „Wegen des Wahnsinns der russischen Führung sind alle Nationen der Welt nun mit einer Periode der Unbestimmtheit und Unsicherheit konfrontiert“, sagte Selenskyj am Freitag in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft.
„Der Welt wird immer klarer, dass noch mehr Kriege am Horizont sein könnten“, schrieb der Präsident auch im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter). Einmal mehr rief Selenskyj die internationale Gemeinschaft dazu auf, Russland mit vereinten Kräften zu schlagen.
„Wir haben die Stärke, das normale Leben zu erhalten“, sagte er. Die Welt könne das schaffen. „Die Stärke muss gerade jetzt eingesetzt werden, um Russland zu stoppen.“ Das Land ist auf Waffen- und Munitionslieferungen des Westens für seine Verteidigung angewiesen. Selenskyj dankte einmal mehr den internationalen Verbündeten für die Hilfen. Wichtigstes Ziel sei es, das Land mit allem auszustatten, was es für die Vertreibung der russischen Besatzer brauche.
Die Ukraine verteidigt sich seit fast zwei Jahren mit finanzieller und militärischer Hilfe westlicher Verbündeter gegen den russischen Angriffskrieg. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte den Befehl zum Überfall auf das Nachbarland am 24. Februar 2022 gegeben. Teile der ukrainischen Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja sind seither von russischen Truppen besetzt worden.
Baltische Staaten wollen Grenze zu Russland mit Bunkern sichern
Wegen möglicher Angriffe wollen künftig die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen ihre Grenzen zu Russland und Belarus mit Hunderten Bunkern sichern. Das teilten die Verteidigungsminister der drei EU- und Nato-Länder mit. „Russlands Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass neben Ausrüstung, Munition und Personal auch Verteidigungsanlagen nötig sind, um Estland vom ersten Meter an zu verteidigen“, erklärte der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur. Die drei Länder sehen sich besonders gefährdet bei möglichen Angriffen. Sie wären aufgrund ihrer Lage im Osten der Ostsee für die NATO schwierig zu verteidigen.
„Das Ziel der baltischen Verteidigungslinie ist es, abzuschrecken und das Land vom ersten Zentimeter des Territoriums an zu verteidigen, das natürlich auch NATO-Territorium ist“, sagte der gastgebende lettische Verteidigungsminister Andris Spruds nach dem Treffen mit seinen baltischen Amtskollegen in Riga. Der Bau der Anlagen soll Medienberichten zufolge 2025 beginnen. Zunächst seien etwa 55 Millionen Euro dafür eingeplant. Der Mitteilung zufolge soll ein System aus Bunkern und Versorgungslinien angelegt werden.
Kiews Präsidentenberater: „Die Anzahl der Waffen sollte groß sein“
Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak geht davon aus, dass der Krieg nach den Vorstellungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin weitergehen werde, „bis er das gesamte Territorium der Ukraine erobert, bis er die Vorherrschaft in Europa erlangt, bis er andere postsowjetische Territorien erobert hat“. Denn: „Ein Mensch zieht nicht in einen großen Krieg, nachdem er seinen Ruf und seine Beziehungen zerstört hat, wenn er sich mit wenig zufriedengeben will. Das ist Unfug“, sagte er der „Bild“.
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