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#Burgen in Brandenburg: An diesen 12 Orten reist ihr in die Zeit der Ritter

Burgen in Brandenburg: An diesen 12 Orten reist ihr in die Zeit der Ritter

Ritter lebten hier, Adlige verbrachten ihre Leben hinter diesen Mauern: Burgen und Festungen haben die Zeiten überdauert und faszinieren uns bis heute. Burgen in Brandenburg, einige noch aus dem späten Mittelalter, erzählen von diesen Zeiten. Doch welche Burg in Brandenburg hat die bewegteste Geschichte? Wo ist vielleicht sogar noch wirklich was los? Und welche Brandenburger Burgen sind wirklich sehenswert? Wir empfehlen euch diese Gemäuer für euren Ausflug.


Festung Senftenberg

Erbaut zum Schutz der sächsischen Grenze: die Festungsanlage Senftenberg.
Erbaut zum Schutz der sächsischen Grenze: die Festungsanlage Senftenberg. Foto: imago images/Weisflog

Errichtet wurde die Renaissanceanlage Senftenberg im 16. Jahrhundert, auf den Fundamenten einer mittelalterlichen Burg. Um die Festung entstand ein mächtiger Erdwall, der, genau wie das Bauwerk selbst, zur Sicherung der sächsischen Grenze dienen sollte.

Höhepunkte während eines Rundgangs durch die Festung sind der Pulverturm, in dem Munition zur Verteidigung gelagert wurde, sowie die zahlreichen, verwinkelten Geheimgänge, die erahnen lassen, wie schwer die Festung für Feinde einzunehmen war. Wer sich für Kunst interessiert, wird doppelt Freude an einem Besuch der Burg haben: Die Festung Senftenberg beherbergt auch die Kunstsammlung Lausitz, die mehr als 2500 Werke von 130 zeitgenössischen Künstler*innen zeigt.


Burg Storkow

Mehrfach zerstört durch Krieg und Feuer: Heute erscheint die Burg Storkow wieder in ihrem ursprünglichen Glanz.
Mehrfach zerstört durch Krieg und Feuer: Heute erscheint die Burg Storkow wieder in ihrem ursprünglichen Glanz. Foto: imago images/Hohlfeld

Die Burg Storkow wurde Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg schwer verwüstet. Außerdem musste die mittelalterliche Anlage 1978 einem Brand trotzen. Um die Jahrtausendwende begann man jedoch damit, die Burg nach und nach wieder aufzubauen und zu renovieren.

Heute beherbergt sie ein touristisches Kulturzentrum mit Bibliothek, Freilichtbühne, Museum und der Erlebnisausstellung „Mensch und Natur – Eine Zeitreise“. Wer nach einer Erkundungstour hungrig ist, kann sich im „Burgstübchen“ stärken.

  • Burg Storkow Schloßstraße 6, Storkow, Tel. tgl. 10-17 Uhr, „Burgstübchen“ tgl. 10-17 Uhr, www.storkow-mark.de

Burg Beeskow

Die Geschichte der Burg Beeskow reicht zurück bis ins dreizehnte Jahrhundert.
Die Geschichte der Burg Beeskow reicht zurück bis ins dreizehnte Jahrhundert. Foto: imago images/PEMAX

1316 wurde die Burg Beeskow erstmals urkundlich erwähnt. Gemeinsam mit weiteren Burgen bildete sie in der Mittelmark ein Netz von Verteidigungsanlagen. Nostalgiker können sich freuen, denn der trocken gelegte Burggraben, Teile der Burgmauer, des Bergfrieds und des 30 Meter hohen Aussichtsturms sind gut erhalten.

Der Salzkeller rekonstruiert die grausamen Foltermethoden, wie sie bis zu den Rechtsreformen des 18. Jahrhunderts angewandt wurden. Seit Mai 2018 steht das umfänglich sanierte Alte Amtshaus mit Konzert- und Balkensaal im Erdgeschoss für Theater, Konzerte und Lesungen offen. Im Obergeschoss befindet sich das Museum mechanischer Musikinstrumente. Zudem wird ab Dezember das neue Museum Oder-Spree das ehemalige Regionalmuseum ersetzen.


Burg Eisenhardt

Die Burg Eisenhardt thront stolz über der Stadt Bad Belzig.
Die Burg Eisenhardt steht stolz über der Stadt Bad Belzig. Foto: imago images/imagebroker

Hoch über der Stadt Bad Belzig thront die Burg Eisenhardt. Dieser Teil Brandenburgs gehörte einst zu Sachsen. Ein stark umkämpftes Gebiet, weshalb die Burg mehrfach erobert, zerstört und wieder ausgebaut wurde. Immerhin überstand sie alle politischen Umbrüche und wurde nach 1990 schrittweise wieder restauriert. Heute beherbergt sie ein Burgmuseum und den so genannten Butterturm, der einen hübschen Blick auf die Altstadt bietet. Das Burghotel wurde saniert und bietet romantische Zimmer und das Restaurant Wittgenstein.


Burg Friedland

Die Burg Friedland gehört zu den am besten erhaltenen Burgen Brandenburgs und war Besitz der Ritter von Strele. Bis zum Erwerb durch die Stadt im Jahr 1875 hat die Burg 350 Jahre lang den Rittern des Johanniterordens als Wohnstätte gedient. Nach einer zusätzlichen Generalsanierung der Fassade glänzt die Anlage heute wieder wie zu ihrer Blüzezeit im 13. Jahrhundert.

In der Burg Friedland werden kostenlose Führungen angeboten. Auch finden Veranstaltungen und Konzerte statt. In der urgemütlichen Burgschänke kann man gutbürgerliche Küche genießen. Der historische Rittersaal lässt sich auch für private Veranstaltungen buchen.


Burg Rabenstein

Am vierten Septemberwochenende eines jeden Jahres erwacht die Burg Rabenstein zum Leben.
Am vierten Septemberwochenende eines jeden Jahres erwacht die Burg Rabenstein zum Leben. Foto: imago images / Schöning

Schon die Anfahrt zur Burg Rabenstein ist etwas Besonderes. Die Burg ragt hoch über das kleine Dorf Raben, das gerade einmal 150 Einwohner*innen zählt. Über 750 Jahre alt ist das sehenswerte Gemäuer, das eine Folterkammer, eine Kapelle und einen Rittersaal umfasst. Vom 30 Meter hohen Bergfried hat man eine wunderschöne Aussicht auf die unberührte Landschaft, die die Burgmauern umgibt.

Zur Burg gehört eine zweckmäßig ausgestattete Herberge, in der heute Gruppen und Schulklassen übernachten können. Im Burghof kann man im Sommer außerdem in einem schönen Biergarten sitzen und im Wirtshaus der Burg gut essen.

Am vierten Septemberwochenende eines jeden Jahres steigt das historische Burgfest Rabensteiner Herbst. In der Burg wimmelt es dann von Gauklern, Rittern und anderen mittelalterlichen Akteuren.


Burg Freyenstein

Im 13. Jahrhundert wurde die Stadt „Vrigenstene“ planmäßig als Grenzfeste zu Mecklenburg errichtet. Kriegerische Auseinandersetzungen und Machtkämpfe führten jedoch dazu, dass die Stadt wieder zerstört wurde. Wenige hundert Meter entfernt entstand die heutige Stadt Freyenstein, die mit ihren historischen Gebäuden wahre Schätze präsentiert. Die untergegangene Stadt ist im „Archäologischen Park“ durch Originalfunde, Visualisierungen und Installationen erlebbar.

Eine Burg- bzw. Schlossanlage in Freyenstein wurde erstmals 1332 bekundet. Ob es sich bei dem damaligen „Raubritternest“ um die heutige Burg handelt, ist jedoch unklar. Von der Burg sind heute noch Teile des Treppenturms sowie des Westflügels erhalten. Zudem können Besucher*innen die Terrakotten bewundern, die die Fassade zieren. Es sind Audioguide-Führungen möglich.

  • Burg und Schloss Freyenstein Marktstraße 48, Wittstock, Führungen ab 10 Personen auf Anfrage, www.freyenstein.de

Burg Ziesar

Im 15. Jahrhundert wurde auf der Burg Ziesar sogar eine Fußbodenheizung eingebaut. Foto: imago images/Shtoshop

Auf der Burg Ziesar wird das Mittelalter lebendig. Vor über tausend Jahren das erste Mal erwähnt, wurde sie im 15. Jahrhundert von den Bischöfen herrschaftlich ausgebaut, sogar eine Fußbodenheizung haben sie installiert. Die Dauerausstellung im Burgmuseum für brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters erzählt aus dieser Zeit. Der Bergfried mit Turmaufsatz kann ebenfalls bestiegen werden.

  • Burg Ziesar Mühlentor 15a, Ziesar, Di-So 10-17 Uhr, Führungen auf Anfrage möglich, www.burg-ziesar.de

Fort Gorgast

Beeindruckende Wehranlage: Im Fort Gorgast fühlt man sich wie in einer mittelalterlichen Bastion.
Beeindruckende Wehranlage: Im Fort Gorgast fühlt man sich wie in einer mittelalterlichen Bastion. Foto: imago images / Steinach

Sechs Kilometer westlich von Küstrin fällt in der flachen Gegend ein bewaldetes Hügelchen auf: dort ragt die geheimnisvolle Wehranlage Fort Gorgast empor. Die Anlage wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und diente zur Verteidigung der einstigen preußischen Festung Küstrin.

Beim Betreten der Anlage fühlt man sich wie in einer mittelalterlichen Bastion. Interessant zu erkunden sind die steinernen Gewölbe, die Pulverkammern und Wallanlagen. Führungen durch das bunkerartige Bauwerk sind nach Voranmeldung möglich.

Zurzeit ist das Fort Gorgast leider noch geschlossen. Künftige Öffnungszeiten lassen sich unter 033472 51632 erfragen.


Die Gruft des Ritter Kalebuz

Um die gut erhaltene Mumie des Ritters Christian Friedrich von Kahlbuz ranken sich viele Legenden.
Um die gut erhaltene Mumie des Ritters Christian Friedrich von Kahlbuz ranken sich viele Legenden. Foto: imago images/Horstmann

Die Gruft Kalebuz besucht man weniger wegen ihrer beeindruckenden Bauweise als wegen des historischen Schatzes, den sie birgt. Im Gruftanbau der über 700 Jahre alten Wehrkirche liegt aufgebahrt die Mumie des berühmten Ritters Christian Friedrich von Kahlbuz. Der märkische Edelmann erlangte vor allem dadurch Bekanntheit, dass seine Leiche gut erhalten ist, ohne dass ein künstliches Mumifizierungsverfahren angewendet wurde. Selbst renommierte Mediziner*innen können den guten Zustand der Leiche nicht erklären.

Um die Ritter-Mumie ranken sich viele Legenden. Wer in der Nähe von Kampehl unterwegs ist, sollte sich ein Ticket kaufen, in die Gruft gehen und sich selbst ein Bild machen.

  • Gruft Kalebuz Kampehl 29c / An der Ev. Kirche, Mi-Mo 11-16 Uhr, www.kalebuz.de

Die Plattenburg

Blick auf die Plattenburg aus dem verwunschenen Schlosspark. Foto: imago images/Eckel

Die Plattenburg im Landkreis Prignitz, zu der ein wunderschöner, verwunschener Schlosspark gehört, ist die älteste, noch erhaltene Wasserburg in Norddeutschland. Sie wurde in Folge des Wendenkreuzzuges Albrechts des Bären um 1150 gegründet und diente später als bischöflicher Sommersitz.

Interessierte sollten das Burgmuseum besuchen. Besonders sehenswert ist außerdem der Rittersaal, der zu den authentischsten Zeugnissen der Innenausstattung der Spätrenaissance zählt. Außerdem das Brau- und Backhaus, die Kapelle und der massive Backsteinturm. Übers Jahr finden verschiedene Veranstaltungen statt, wie das „Mittelalterliche Burgspektakel“ – immer pünktlich zum Sommeranfang.


Slawenburg Raddusch

Die Slawenburg Raddusch beeindruckt bereits auf den ersten Blick mit ihrer ringförmigen Erscheinung.
Die Slawenburg Raddusch beeindruckt bereits auf den ersten Blick mit ihrer ringförmigen Erscheinung. Foto: imago images/Weisflog

Im frühen Mittelalter war die Niederlausitz von einem dichten Netz kleiner ringwallförmiger Burganlagen überzogen, die als Flucht- und Speicherburgen dienten. Eine davon ist die Slawenburg Raddusch. In den Sommer- und Herbstferien bietet die Burg Erkundungstouren zur Pflanzenwelt, Aktionen wie Bogenschießen und Speerwurf mit der Speerschleuder und Familienführungen.

Außerdem können Familien mit Kindern slawische Gefäße mit Knochenkämmen verzieren, Getreide an der Reibe- und Drehmühle mahlen und am Gewichtswebstuhl weben. Das großzügige Außengelände mit Zeitsteg und Spielplatz lädt zum Verweilen, Toben und Entspannen ein.

  • Slawenburg Raddusch Zur Slawenburg 1, Vetschau, geöffnet ab 2. Quartal 2020 nach Neugestaltung, aktuelle Infos unter www.slawenburg-raddusch.de

Ausflugstipps für Bradenburg? Haben wir jede Menge – und sie hier alle schön sortiert. Mystisch und wunderschön zugleich: Die Mark hat auch prunkvolle Schlossanlagen zu bieten – 12 hoheitsvolle Schlossanlagen in Brandenburg. Die Geschichte Brandenburgs hat noch viel mehr zu bieten: Wir verraten, wo berühmte Brandenburger lebten – von Albert Einstein bis Bertolt Brecht. Beeindruckende Bauwerke gibt es auch in Berlin selbst: Diese 12 Orte sollte jeder Architektur-Fan kennen. Und wer nicht raus aus Berlin will – auch wir haben tolle Schlösser.

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