#Chemieunterricht mit Powerschuss
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„Chemieunterricht mit Powerschuss“
Jedes Jahr im Herbst ist FIFA-Zeit. Dann kommt in schöner Regelmäßigkeit das von den Fans heiß ersehnte Update des bekanntesten Videofußballspiels auf den Markt, so auch in diesem. Aber was wird nächstes Jahr? Der Hersteller EA Sports verliert die Namensrechte, so ist die Spielewelt gespannt, wie das noch etwas nebulöse Nachfolgeformat aussehen wird.
Zum Finale spielt FIFA 23 noch mal mit diversen Änderungen auf, wohl dem, der im Chemieunterricht aufgepasst hat. Im Modus Ultimate Team braucht es nun eine bestimmte Anzahl an Spielern aus einem Land oder einer Liga, um förderliche Harmonie zu entfesseln. Spieler, die nicht auf ihrer vorgesehenen Position spielen, werden dadurch nicht schlechter. Allerdings werden sie immer noch dafür belohnt, auf ihrer passenden Position zu spielen. Die richtige Chemie im Team zu finden ist schwieriger geworden, ob das ein Spiegelbild der Lage in der Kabine ist? Die Vorgabe schränkt eher ein, als dass sie befreit. Spieler können nun allerdings bis zu vier verschiedene Positionen einnehmen, das fördert die Kreativität und kommt gut an.
Ebenso erfrischend wirkt der neue Moments Modus, in dem man bestimmte Situationen nachspielen oder Herausforderungen in einer vorgegebenen Zeit zu bewältigen hat. Der Lohn sind Sterne, mit denen sich Packs kaufen lassen. Das gibt Free-to-Play-Spielern eine neue und gute Möglichkeit, sich Packs zu erspielen. Für die in Lager der Sony Playstation und der Microsoft X-Box getrennte Fangemeinde womöglich bedeutend: Crossplay ist möglich, es entsteht also ein Markt für Playstation und Xbox, auch PC- und Nintendo- Switch-Spieler teilen sich einen.
Geschwindigkeitsunterschiede werden etwas nivelliert
Was zählt, ist auf dem Platz, seit vergangenem Jahr gehören dazu Capture-Anzüge, um Bewegungen nachzubilden. Deren Einsatz soll verbessert sein, uns ist das nicht aufgefallen. Dafür aber anderes, das sich lohnt. Spieler stehen seltener im Abseits. Es gibt einen an sich erquicklichen Powerschuss, der freilich mehr Zeit benötigt und schwieriger zu platzieren ist, was in der Dynamik oft schwerfällt. Die entwickelt sich wie auf dem echten Platz beständig weiter, die virtuellen Spieler rennen nun kontrolliert, explosiv oder anhaltend. Das ist von Vorteil, weil die Geschwindigkeitsunterschiede etwas nivelliert werden und Spieler mit weniger Tempo besser anspielbar sind. Allerdings ist meist Schatten, wo Licht ist, auch hier. Pässe kommen schlechter an als früher. Wer platt ist, muss raus, die Zahl möglicher Auswechselungen beschränkt sich auf fünf. Zum Match gehören Standards, wer die beherrscht, liegt schon mal vorn. Elfmeter sind nun für den Schützen leichter zu verwandeln, Freistöße und Ecken können genauer gezirkelt werden. Das öffnet Möglichkeiten und tut dem Spiel gut. Ebenso wie die selbstverständliche Anwesenheit von Schiedsrichterinnen.
Wo Fußballer sind, geht es um Karrieren auf und neben dem Platz. Die früher ausgewählte Palette an erfundenen Trainern wird nun mit Leben gefüllt, der Kommandeur am Controller kann etwa in die Haut von Thomas Tuchel schlüpfen. Seine Spieler treten mit drei unterschiedlichen Charakterzügen an, ob Freigeist, Teamwork oder Disziplin, beeinflusst die zugehörigen Werte, also zum Beispiel Dribbling, Flanken oder Übersicht.
FIFA 23 pfeift ein gutes und solides Finale an mit vielen kleinen Änderungen in die richtige Richtung. Allerdings nichts, was einen aus den Stutzen haut. Außer, natürlich vollkommen objektiv: Die Torhymne von Eintracht Frankfurt, die ist endlich dabei.
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