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#Chinas großer Auftritt in Barcelona

„Chinas großer Auftritt in Barcelona“

Nicht erst seit den Spionageballons über Amerika und den wachsenden Sorgen über die Zukunft Taiwans drängen viele China-Kritiker mit Nachdruck darauf, dass sich der Westen wirtschaftlich von der Volksrepublik emanzipieren sollte. Auf dem Mobile World Congress in Barcelona, der größten Mobilfunkmesse der Welt, ist davon wenig zu spüren. Auch die neue Corona-Politik Pekings hat dazu beigetragen, dass auf dem MWC chinesische Anbieter wieder verstärkt präsent sind. Zwar nicht so üppig wie vor der Pandemie – damals waren es an die 300 Firmen aus dem Reich der Mitte –, aber mit rund 150 Ausstellern in einem sichtbaren Rahmen.

Dass sich die Chinesen keineswegs verstecken wollen, beweist schon die Positionierung der Stände. In der wichtigen Halle 3 auf dem Messegelände Fira Gran Via beispielsweise belegen der Netzwerkspezialist ZTE und der Smartphoneanbieter Honor zwei diagonal gegenüberliegende Seiten einer viel besuchten Kreuzung – ein sehr prominenter Platz, an dem sehr viele Besucher vorbeischlendern. Huawei ist in Barcelona nach der offiziellen Zählung der Messegesellschaft gleich mit neun Ständen in drei Hallen vertreten. Es soll der größte Auftritt sein, den der Elektronikgigant jemals auf dem Mobile World Congress hingelegt hat.

Dass aber nicht mehr alles so ist wie früher, wird mit einem Blick auf das Angebot klar. Smartphones spielen für Huawei, das einst Marktführer werden wollte, kaum mehr eine Rolle. Amerikanische Sanktionen haben dem Konzern das Geschäft praktisch zertrümmert. In Barcelona tritt man deshalb vor allem mit Netzwerktechnik auf, wo Huawei tatsächlich eine Hauptrolle spielt. Zehn neue Produkte und Lösungen für den schnellen Mobilfunkstandard 5G kündigte der Konzern auf der Messe an. Die europäischen Wettbewerber machten anderweitig Schlagzeilen. Ericsson will weltweit 8500 Stellen streichen. Nokia veränderte erstmals nach rund 60 Jahren sein Firmenlogo.

„Damit soll wohl Joe Biden der Mittelfinger gezeigt werden“

Die „Omnipräsenz“ Huaweis auf dem MWC kommentierte Analyst John Strand so: „Damit soll wohl Joe Biden der Mittelfinger gezeigt und demonstriert werden, ob nun wirklich oder nur vermeintlich, dass die US-Politik keinen Einfluss auf das weltweite Geschäft von Huawei hat.“ Fakt ist freilich: Huawei sorgt sich schon seit Jahren um die ökonomischen Auswirkungen der US-Sanktionen. Da dürfte es die Chinesen beruhigen, zumindest in Spanien, auf dem MWC, als einer der größten Sponsoren offene Türen zu finden.

Und wenn schon Huawei auf der Messe kaum mit Smartphones glänzt, versuchen es zumindest die chinesischen Wettbewerber. Xiaomi präsentierte dort mit großem Selbstbewusstsein sein neues Flaggschiffgerät, Oppo stellte sein neues Falthandy vor, das Samsung Konkurrenz machen soll. In Russland sind die Chinesen seit dem Rückzug der beiden Marktführer inzwischen sehr erfolgreich: Nach Berechnungen von Marktforschern haben sie dort die Spitzenplätze von Samsung und Apple besetzt. Chinesische Marken sollen 95 Prozent des russischen Marktes für sich einnehmen.

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