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Comeback des Kabels: Gen Z feiert Kabelkopfhörer

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Man hätte es wissen müssen. Hätte die Gelegenheit nutzen können, um einmal vor die Welle zu kommen. Deutete nicht alles darauf hin, als die Crop-Tops wiederkamen? Dann die Plateauschuhe, irgendwann der Rock über der Jeans? Musste man nicht hellhörig werden, als plötzlich wieder Tamagotchis von Schlüsselringen und Digicams an Hälsen junger Menschen baumelten? All das, von der Gen Z stilsicher zurück ins Diesseits geholt, konnte früher oder später doch nur auf eines hinauslaufen: die Rückkehr der Kabelkopfhörer.

Die tauchen seit geraumer Zeit vor allem in den sozialen Medien auf. Da dienen sie als modisches Accessoire, umschlingen Handys, verzieren Couchtische und hängen begeisterten jungen Menschen aus den Ohren. „Irgendetwas an Kabelkopfhörern gibt mir das Gefühl, so viel cooler zu sein“, schreiben sie dazu, „Warum haben Kabelkopfhörer so eine heftige Aura?“ oder schlicht: „Kabelüberlegenheit“. Manche jedoch heben auch praktische Gründe hervor. Die Kabel müssten weder aufgeladen noch umständlich mit dem Handy gekoppelt werden. Und auch das Mikrofon, so meinen einige, soll besser sein als das ihrer Bluetooth-Nachfolger. Vor allem aber sind sie natürlich eins: Fashion, frisch aus der Vergangenheit.

Wer könnte da schon Nein sagen?

Doch im Vergleich zu anderen Trends, die von der Y2K-Welle (gemeint ist die Mode der frühen Zweitausenderjahre) wieder an die Oberfläche gespült wurden, waren die Kabelkopfhörer eigentlich kaum aus der Mode. Neun Jahre ist es her, dass die ersten Airpods von Apple ihre Kabelvorgänger ablösten – und damit für allgemeines Umhören sorgten. Noch nicht mal eine Dekade trennt also Trend von Retrotrend. Das ist selbst für Gen-Z-Verhältnisse sportlich.

Liegen Original und Neuauflage so nah beieinander, verschwimmen natürlich auch mal schnell die Grenzen. Nicht wenige haben sich nämlich gar nicht erst vom Kabel getrennt. Das zumindest behaupten Prominente wie Paul Mescal, Ariana Grande oder die Hadid-Schwestern. Sie und kabellos, sagte Gigi Hadid noch vor ein paar Monaten, das würde nicht funktionieren.

Verhofft oder unverhofft werden sie damit nun zu noch größeren Stilvorbildern, als sie es eh schon sind. Gefeiert werden ihre Bekenntnisse zum Kabel allen voran auf der Instagram-Seite „wireditgirls“, übersetzt: verkabelte It-Girls.

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Das Profil hat sich allein der Lobpreisung von analoger Audioübertragung verschrieben, teilt Paparazzi-Fotos von kabeltragenden Hollywood-Stars und Bilder von Kabelkopfhörern in allen Lebenslagen, immer umgeben von der Ästhetik der Nullerjahre. Eine Packung American Spirits, eine pinke Minitasche mit Gliederkette und kunstvoll in Szene gesetzte weiße Kabel – wer könnte da schon Nein sagen? Gut, man selbst, noch vor wenigen Jahren, als man das ständig verknotete Kabelknäuel wegschmiss und fortan ungebundene Ohrstöpsel zur Schau trug. Aber das waren ja ganz andere Zeiten.

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