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#Langerringen: Krieg: Gedenken an ein Thema, das plötzlich wieder aktuell ist

„Langerringen: Krieg: Gedenken an ein Thema, das plötzlich wieder aktuell ist“




Der Veteranen- und Soldatenverein Langerringen wird 250 Jahre alt. Die Gründung erfolgte in einer völlig anderen Zeit. Ist die lange Friedenszeit nun wieder in Gefahr?

Der Veteranen- und Soldatenverein Langerringen feierte sein 150. Gründungsjubiläum mit einem von Pfarrer Sebastian Kandeth zelebrierten Festgottesdienst in der Kirche St. Gallus und anschließendem Gedenken beim Kriegerdenkmal. 20 Vereine des Dorfes mit den benachbarten Veteranen- und Soldatenvereinen aus Schwabmühlhausen, Gennach, Hiltenfingen und Klosterlechfeld mit zwölf Fahnenabordnungen waren gekommen, um mitzufeiern.

Er zählt zu den ältesten Vereinen in der Region

Mit dem Gründungsjahr 1872 zählt der Langerringer Verein zu den ältesten in der Region. Die Gründer waren 17 Heimkehrer aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Aus den Aufzeichnungen geht aber nicht hervor, ob Soldaten aus Langerringen in diesem Krieg unter den Opfern waren. Jedenfalls führte die damalige nationale Begeisterung dieses siegreichen Krieges und die Proklamation des Deutschen Reiches zur Entstehung vieler Kriegervereine. An diese völlig andere Zeit erinnerte Langerringens Bürgermeister Marcus Knoll bei seiner Ansprache. „Die Schattenseite der Euphorie des Sieges über die Großmacht Frankreich waren viele verwundete Soldaten, die ohne staatliche Versorgung und Erwerbsmöglichkeiten im Elend lebten. Deshalb war die Gründung von Kriegervereinen auch eine Notwendigkeit, um diese Menschen sozial aufzufangen“, sagte Knoll und verwies darauf, dass die Leiden der Soldaten in den beiden folgenden Weltkriegen durch immer schrecklichere Waffen und Kampfstoffe noch weitaus schlimmer wurden.

„Nach mehr als 75 Jahren Frieden in Europa schienen die Schrecken der Kriege überwunden zu sein, doch seit 117 Tagen erleben wir diese wieder hautnah und es leben Menschen mitten unter uns, die vor einem Krieg in der Ukraine geflohen sind und deren Männer und Väter an der Front kämpfen“, sagte der evangelische Pfarrer Andy Gatz. Der katholische Pfarrer Sebastian Kandeth erinnerte an die 225 Namen der gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriege, die beim Kriegerdenkmal in Stein gemeißelt sind. „Es gibt immer noch Menschen in unserem Dorf, die unter dem Verlust dieser Angehörigen leiden“, sagte Kandeth.

Friedensglocke läutet jeden Abend

Bei der Kranzniederlegung durch die beiden Vereinsvorsitzenden, Ralph Maier und Emil Genes, spielte die Blaskapelle „Blechbombe“ die Melodie „Ich hatt´ einen Kameraden“ und es ertönten Böllerschüsse. Sebastian Weilbach vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bedankte sich für die jährlichen Sammlungen in Langerringen, welche die Suche nach vermissten oder begrabenen Soldaten und die Pflege der Grabstätten mit ermöglichen. Weilbach überreichte eine Nachbildung der Friedensglocke von Rovereto, die jeden Abend für die Gefallenen aller Kriege läutet, an Ralph Maier. Alle Redner bekräftigten den Wunsch, dass kein weiterer Name am Kriegerdenkmal hinzugefügt werden müsse.

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