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#Anschnallen fürs Zeitrennen

Anschnallen fürs Zeitrennen

Ein Kerl mit Mädchenname? Eine Dame aus dem Bodybuilding-Studio? Egal! Nicht zur Geschlechtsbestimmung fahren wir diesen Alfa Romeo, vielmehr für eine Zeitreise aus der aufkeimenden Elektromobilität heraus. Nicht in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit. Denn der Ursprung dieser Giulia GTAm führt zurück in die sechziger Jahre.

Damals speckten Renningenieure die Alfa Romeo Giulia Sprint GT ab und rüsteten ihren Motor kräftig auf. Die Giulia GTA war geboren, einer der erfolgreichsten Tourenwagen seiner Zeit. Ein Alltagsauto, das Rennen gewann. Diesem Muster folgend knöpfen sich Alfas Ingenieure seit Kurzem die Giulia Quadrifoglio vor, setzen sie auf Diät, verpassen ihr zahlreiche Aerodynamikhilfen und kitzeln aus dem mit Unterstützung von Ferrari entwickelten 2,9-Liter-V6-Biturbo-Triebwerk dank neuer Motorelektronik, höheren Ladedrucks und überarbeiteter Akrapovic- Titan-Abgasanlage 540 PS heraus. Am Ende steht ein wild bespoilerter Reisewagen in Leichtbauweise vor uns. Nur 500 nummerierte Einheiten sollen entstehen, darunter auch der kompromisslose GTAm mit Rennstrecken- und Strassenzulassung. Er wiegt nochmals 50 Kilo weniger. In ihm treten wir unsere Zeitreise an.

Obwohl der GTAm ein Viertürer bleibt, gibt es im Fond keine Sitze. Dort reisen Überrollkäfig, Helmablage und Feuerlöscher mit. Die Rennschalensitze aus Carbon sind nur längs verstellbar. Sitzheizung Fehlanzeige. Als Türöffner textile Schlaufen. Dieser GTAm ist nichts für Warmduscher.

Erster Gang und los. Passanten drehen die Köpfe, vorausfahrende Verkehrsteilnehmer blicken in die Rückspiegel. Begleitet von Fanfarenklängen, erzeugt von der neu gestalteten Abgasanlage mit Klappensystem und mittig im Carbon-Diffusor verschraubten Endrohren, schiebt der 1580 Kilogramm leichte GTAm mächtig an. In 3,6 Sekunden geht es auf 100 km/h, deutlich schneller als im Mercedes-AMG C 63 S und BMW M3 CS.

Obwohl der GTAm ein Viertürer bleibt, gibt es im Fond keine Sitze.



Bilderstrecke



Fahrbericht
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Alfa Romeo Giulia GTAm

Portioniert wird die Urgewalt von der bekannten ZF-Achtgangautomatik, übertragen an die Hinterachse von einer Kardanwelle aus Kohlefaser. Als einzige Serienlimousinen weltweit tragen GTA und GTAm Räder mit Zentralverschluss. Carbonfedern, härtere Stoßdämpfer und Fahrwerkslager tragen zum trockenen Fahrkomfort bei. Die spitze Lenkung begeistert und erlaubt äußerst präzises Anlenken in Kurven, die der GTAm wie auf Schienen und ohne spürbare Seitenneigung durchspurtet.

Dass engagierte Piloten ihren Spieltrieb sicher ausleben können, verdanken sie nicht zuletzt dem Ensemble des Flügel- und Leitwerks. Es erhöht den Abtrieb der signifikant erleichterten Karosserie. Neben Triebwerk und Fahrwerkskomponenten bestehen auch die Türen aus Aluminium. Motorhaube, Dach, vordere Stoßfänger sowie Radhausverbreiterungen vorn und hinten sind aus Kohlefaser.

Trotz Inspiration durch Zeiten, die längst hinter uns liegen, ist die Giulia GTAm nicht von gestern. Das Infotainment umfasst Apple CarPlay und Android Auto. Elektronische Helfer sorgen an Bord dafür, das Fahrzeug in der Spur zu halten, tote Winkel zu überwachen, Verkehrszeichen zu erkennen und die Geschwindigkeit adaptiv zu regeln. Alles zu einem exorbitant hohen Preis. Während die Giulia Quadrifoglio mit 510 PS von 79.000 Euro an zu haben ist, kostet die wilde GTAm 178.000 Euro. Ihr GTA-Schwestermodell erfordert schlappe 5000 Euro weniger.

Ob so nette Zugaben wie ein feuerfester Rennanzug, ein Helm im GTA-Design, Handschuhe, Rennfahrerschuhe und eine Staubplane für das gute Stück über den schmerzhaft hohen Preis hinwegtrösten können, sei mal dahingestellt.

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