#Das Erfolgsrezept des Peter Peters
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„Das Erfolgsrezept des Peter Peters“
Wie immer so oft ist nicht viel zu hören von Peter Peters, obgleich der 58 Jahre alte Fußballfunktionär sich mitten auf einem Schlachtfeld befindet. Nachdem der Winzer Fritz Keller von seinem Amt als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes zurückgetreten ist, steht Peters gemeinsam mit Rainer Koch vorübergehend an der Spitze des größten Sportfachverbandes der Welt und erlebt damit einen Karrierehöhepunkt.
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Zumal der langjährige Finanzvorstand des FC Schalke 04 im März als Gesandter der Uefa in den Fifa-Rat gewählt wurde, in eines der mächtigsten Gremien des Weltfußballs. Dem Führungszirkel der Deutschen Fußball-Liga gehört er ebenfalls seit Jahren an, sein früherer Arbeitgeber, Schalke 04, muss unterdessen in der zweiten Liga um seine Zukunft kämpfen. Nicht nur in Gelsenkirchen rätseln Beobachter, was Peters für derart wichtige Aufgaben in den Verbänden qualifiziert.
„Ich habe ein gutes Netzwerk“, hat er einmal gegenüber der „Sportschau“ gesagt, womöglich ist damit bereits eine seiner wichtigsten Fähigkeiten beschrieben. Über Visionen oder Ideale ist hingegen so gut wie nichts bekannt. „Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass der Fußball für Frauen und Männer die populärste Sportart der Welt bleibt und auf aktuell unzweifelhaft bestehende Herausforderungen die richtigen Antworten gibt“ ist so ein Peters-Satz.
„Immer noch ein Mysterium“
Das Magazin 11 Freunde fragte einmal: „Wie ist es möglich, dass ein Mann mit derartiger Ämter- und Machtfülle im medial ausgeleuchteten Profifußball nach so langer Zeit immer noch ein Mysterium ist?“ Wobei ein unklares Profil in der Sportpolitik ein Qualitätsmerkmal sein kann, weil es jederzeit ein Umschwenken auf die Gewinnerseite möglich macht.
Peters studierte Betriebswirtschaft, schrieb eine Diplomarbeit mit dem Titel „Controlling im Fußball“, bevor er sich auf eine Stellenanzeige beim 1. FC Kaiserslautern bewarb. Er bekam den Job und wechselte 1993 nach Schalke. Dort wirkte er in 27 Jahren an einem Uefa-Cup-Sieg mit, begleitete den Bau des Stadions und half, Schalke zu einer global bekannten Fußballmarke zu machen.
Das war eine große Leistung, die allerdings auf einem Geschäftsmodell beruhte, das Christina Rühl-Hamers, seine Nachfolgerin, heute als „Wette auf die Zukunft“ bezeichnet. Ohne sportlichen Erfolg drohte stets eine Spirale des Niedergangs. Am Ende soll Peters diese Art des Wirtschaftens immer kritischer gesehen haben, konnte sich aber nicht gegen den Aufsichtsratschef Clemens Tönnies durchsetzen. Vor einem Jahr trat er ab.
Gerne hätte Peters jetzt für einen Posten im Schalker Aufsichtsrat kandidiert, aber der Wahlausschuss ließ das nicht zu. Neben Aufgaben beim DFB und in der streitbaren Fifa wäre ein Posten bei dem in Trümmern liegenden Revierklub vielleicht wirklich zu viel für einen einzelnen Menschen.
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