Das Stahlseil hatte einen Riss

Die baden-württembergische Landesregierung und das Regierungspräsidium Karlsruhe haben am Mittwoch der drei Opfer gedacht, die durch einen schweren Arbeitsunfall auf der Baustelle für die Neckartalbrücke in der Nähe von Horb (Landkreis Freudenstadt) zu Tode gekommen sind. Drei Bauerarbeiter waren am Dienstagmittag mit einer Arbeitsgondel, die an einem Kran befestigt war, abgestürzt und noch an der Unfallstelle gestorben. Die Gondel soll sich vom Kran gelöst haben, sie stürzte etwa hundert Meter in die Tiefe.
Mehrere Medien hatten berichtet, dass ein Riss des Stahlseils, mit dem die Gondel befestigt war, den schweren Arbeitsunfall verursacht hatte. Die Polizei hat den Defekt am Seil nun bestätigt. ‚Es gibt ein gerissenes Seil, an dem die Gondel befestigt war‘, sagte ein Sprecher. Details konnte er jedoch nicht nennen. Es handele sich um ein komplexes Ermittlungsverfahren, es müssten auch Gutachter befragt werden. Die Staatsanwaltschaft Rottweil ermittelt diesbezüglich.

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte: „Das ist einer der schwersten Arbeitsunfälle, den es je auf einer Straßenbaustelle im Land gegeben hat. Die Tragik des Ereignisses ist schwer zu fassen. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen der Opfer. Wir danken den Rettungskräften für ihren Einsatz.“ Hermann und die Karlsruher Regierungspräsidentin Sylvia Felder (CDU) suchten die Unglücksstelle am Mittwochmittag auf.
Der Brückenbau für die Bundesstraße B32 gehört zu den größten und wichtigsten Straßenbauvorhaben in Baden-Württemberg, die sich derzeit im Bau befinden. Mit der neuen Streckenführung der Bundesstraße in Horb soll der Landkreis Freudenstadt besser an die Autobahn A81 angeschlossen werden; künftig wird der Durchgangsverkehr auf der B 32 an die Autobahnschlussstelle Horb geführt, ohne dass die Autos die enge Horber Innenstadt durchfahren müssen. Das Brückenbauwerk soll 2028 fertiggestellt werden, die 500 Meter lange Brücke kostet knapp 170 Millionen Euro.
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