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#Das verborgene Leben von Rama X. in Bayern

Das verborgene Leben von Rama X. in Bayern

Das Grand Hotel Sonnenbichl liegt etwas erhöht am nördlichen Ortsrand von Garmisch-Partenkirchen, ihm zu Füßen eine Kuhweide, in deren Verlängerung sich Skisprungschanzen nach dem Himmel recken. Ein Fleckerl Bayern, wie man es sich auch in fernen Ländern genau so vorstellen mag. Von außen wirkt das Sonnenbichl etwas in die Jahre gekommen. Von innen aber ist es so prunkvoll wie eh und je, jedenfalls wenn man nach den Fotos auf der Internetseite geht. Über die König-Ludwig-Suite heißt es, grammatikalisch nicht ganz korrekt: „So märchenhaft wie sein Namensgeber Ludwig II. König von Bayern ist auch diese Suite. Sie besticht durch stilvolles bayerisches Ambiente. Auch hier genießen Sie einen königlichen Blick auf die Alpen und Garmisch-Partenkirchen.“ Unklar ist, ob für deren Schönheit auch der thailändische König ein Auge hat, der im Sonnenbichl – ja was eigentlich macht?

Timo Frasch

Nichts Genaues weiß man, wohl aber, dass er mit seinem Gefolge sehr viel Zeit dort verbringt, während sich in seiner Heimat immer mehr Leute auf die Straße wagen, um auch gegen ihn, den König, zu demonstrieren.

Ein Anruf beim Hotel markiert den Beginn einer Geschichte, die Kennern von Kafkas Roman „Das Schloss“ bekannt vorkommen dürfte: Man kann sich dem Machthaber auf verschiedensten Wegen nähern – und bleibt ihm doch fern. „Lieber Gast“, sagt eine weibliche Stimme vom Band, „vielen Dank für Ihren Anruf. Aufgrund der momentanen guten Buchungssituation sind wir nur zu ausgewählten Zeiten buchbar.“ Für alles Weitere solle man sich auf die Internetseite des Sonnenbichl begeben. Doch auch Versuche, dort zu buchen, schlagen fehl, selbst wenn man sich mit einem vergleichsweise bescheidenen „Superior-Zimmer“ begnügen möchte. Das Grand Hotel, heißt es dann, sei „aufgrund der allgemeinen Covid-19-Situation nicht buchbar“. Nicht buchbar wegen Corona? Hatte die Bandansagerin nicht von einer „momentan guten Buchungssituation“ gesprochen?

Auf nach Garmisch-Partenkirchen. Vielleicht lässt sich durch persönliche Präsenz etwas erreichen. Doch der Versuch endet an der Auffahrt zum Hotel. Ein Stoppschild auf einem Warnkegel versperrt den Weg, ein weiteres Schild verweist darauf, dass es sich hier um ein Privatgrundstück handele und der Durchgang nur mit einer gültigen Reservierung erlaubt sei. Doch die ist ja gerade nicht möglich. Am Ende der Auffahrt zeigt sich ein bulliger Mann, er kommt näher. Ein Zuruf in seine Richtung ergibt eindeutig, dass Zurufe hier nicht erwünscht sind.

Die Villa des Königs in Tutzing am Starnberger See


Die Villa des Königs in Tutzing am Starnberger See
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Bild: Reuters

Ortskundige hoben am Telefon hervor, die Einheimischen hätten keinerlei Probleme mit dem thailändischen Monarchen. Tatsächlich ist man in Garmisch-Partenkirchen mit schillernden Gästen aus aller Welt gut vertraut. Der russische Oligarch Roman Abramowitsch übernahm hier eine Prachtimmobilie von der Familie Jelzin, auch der omanische Sultan Qaboos, der Anfang des Jahres seinem Krebsleiden erlag, hatte auf einer Anhöhe über dem Ort ein großes Anwesen, in dem er jedes Jahr einige Monate verbrachte, vor allem während seiner Krebsbehandlung. Zwar ist er selten gesehen worden, er soll jedoch viel gespendet haben, auch für die Kirchen des Orts.

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