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#Das zieht einem ja die Schuhe aus

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Das zieht einem ja die Schuhe aus

Für das Verlieren von Dingen haben wir größtes Verständnis. Ein Regenschirm, der im Ausflugslokal liegenbleibt, weil die Sonne den Gedanken an ihn verflüchtigt hat, ein Schlüssel, der aus der unverschlossenen Jackentasche fällt, eine Mütze, die beim hastigen Aussteigen in der S-Bahn vergessen wird – all das kennen wir nur zu gut. Aber wie man seine Schuhe verlieren kann, das ist uns rätselhaft. In der Regel sind sie festgeschnürt, und wenn man doch einmal hinausschlüpft, weil man ein Steinchen entfernen will, dann wird man spätestens beim Weiterlaufen bemerken, dass man vergessen hat, sie wieder anzuziehen. Und doch sind immer wieder Schuhe zu sehen, die, einzeln oder paarweise, mutterseelenallein und oft noch in gutem Zustand auf den Bürgersteigen, in den Grünanlagen und Einkaufsstraßen herumstehen.

Matthias Trautsch

Natürlich kennen wir das Märchen von Aschenputtel, die auf dem Ball mit dem Prinzen tanzt, die Zeit vergisst, über die Schlosstreppe nach Hause eilt und einen goldenen Pantoffel zurücklässt. Aber kann es wirklich so viele Prinzen und Aschenputtels wie Schuhwerk auf den Frankfurter Gehwegen geben? Wir haben unsere Zweifel. Andererseits sind wir aber auch überzeugt davon, dass so gut wie jeder dieser Pumps und Stiefeletten, Sandalen und Sneaker, Highheels und Ballerinas eine Geschichte zu erzählen hätte.

Ein alter Damenstiefel in Offenbach



Bilderstrecke



Boots are made for Walkin’
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Dennoch landen einige am Straßenrand

Berühmte Sohlen

Schließlich hat der Mensch zu keinem anderen Kleidungsstück ein so enges Verhältnis wie zu seinen Schuhen. Wer sich nach dem Befinden seines Gegenübers erkundigt, fragt ihn, wo der Schuh drückt, wer einen Vorwurf oder eine Verpflichtung von sich weist, zieht sich den Schuh nicht an, mancher ist fit wie ein Turnschuh oder nur ein Pantoffelheld, und in gewissen Schuhen möchte man lieber nicht stecken. Es gibt Leute, die in und durch ihre Schuhe zu dem geworden sind, was sie sind. Begonnen beim Gestiefelten Kater, der sich von seinem Besitzer ein Paar Lederstiefel erbittet und ihn dafür zum König macht, bis hin zu Joschka Fischer, der den Eid als Umweltminister in weißen Basketballsneakern schwor.

Die Stiefel des Ober-Grünen sind heute im Deutschen Ledermuseum in Offenbach ausgestellt – ebenso wie die Sandalen römischer Legionäre, die Plateauschuhe venezianischer Kurtisanen und die Seidenstiefelchen der Kaiserin Sisi von Österreich. Womöglich haben auch jene herrenlosen Treter, die unbeachtet auf dem Großstadtpflaster liegen, das Zeug dazu, eines Tages im Museum zu landen. Bis es so weit ist, haben wir ihnen diese Seite gewidmet

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