#Der Alpenverein will das Projekt Boulderhalle weiterverfolgen
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Die Sektion Augsburg des Alpenvereins will eine neue Boulderhalle bauen. Die Mitglieder stimmten den Planungen zum Millionenprojekt zu. Wie es nun weitergeht.
Bei der Versammlung am Mittwoch gab es eine rege Diskussion über das Millionenprojekt, das neben der Kletterhalle an der Sportanlage Süd entstehen könnte. Die Sektion Augsburg des Deutschen Alpenvereins (DAV) möchte in der neuen Halle Profi- und Breitensport unter einem Dach vereinen und hofft dazu auch auf Zuschüsse vom Freistaat und der Stadt Augsburg. Einigen Mitgliedern ist die Konzentration aufs Klettern und Bouldern, die auch mit dem Neubau der Kletterhalle vor einigen Jahren Zeichen setzte, zu viel. Der Alpenverein solle sich auf das Wandern und Bergsteigen in der Natur konzentrieren, statt auf Hallensport zu setzen, so einer der Kritikpunkte. Thomas John konterte, man habe durch das Angebot im Klettersport Mitglieder gewonnen, die sonst nie zum Alpenverein gekommen wären.
Boulderhalle in Augsburg: Kostenschätzung wird neu gemacht
Die Vorplanungen gingen von Kosten zwischen 5,5 und 7,5 Millionen Euro aus. Aufgrund der gestiegenen Baupreise müsse diese Planung überarbeitet werden, so John: „Unsere ursprüngliche Kostenschätzung hat die Preissteigerungen nicht in dem Maße berücksichtigt, wie sie eingetreten sind. Sie vorzulegen, wäre nicht seriös gewesen.“ Man wolle nun mit Rückendeckung der Mitglieder die Planungen vertiefen und möglicherweise bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Spätherbst final über die Umsetzung abstimmen. Dann könne man auch konkreter informieren, wie hoch der Anteil an Fördermitteln sein könnte. Zuletzt ging John von bis zu 80 Prozent aus, auch die Stadt Augsburg könnte sich gemäß ihrer Sportförderrichtlinien mit bis zu 30 Prozent einbringen.

Foto: Richard Kufeld
Die Augsburger DAV-Kletterhalle sei, konterte John die Kritik privater Kletter- und Boulderhallenbetreiber, schon heute nicht nur eine einfache Kletterhalle. Als bundesweit einziges Leistungszentrum für die olympische Sportart Klettern steche man bundesweit heraus. Auch die Boulderhalle soll Stützpunkt für den Leistungssport werden. Das Angebot des Alpenvereins unterscheide sich schon deshalb von dem privater Boulderhallenbetreiber. Die DAV-Anlage, so sie denn kommt, wolle zudem Angebote bieten, die private Anbieter gar nicht leisten können. Ferdinand Triller betonte bei der Mitgliederversammlung, es solle künftig Optionen für Schul- und Ganztagsklassen geben, die neue Boulderhalle werde unter anderem einen Hausaufgabenraum bieten. Auch inklusive Kletter- und Boulderangebote seien geplant. Dadurch werde Nachwuchs herangezogen, von dem dann auch die privaten Anbieter profitieren.
Sportanlage Süd: Reichen die Parkplätze für Kletterer?
Offen ist noch die Frage, ob die Parkmöglichkeiten an der Sportanlage Süd für ein erweitertes Angebot ausreichen oder ob hier eventuell sogar ein Parkdeck errichtet werden müsste. Dann wäre das Projekt finanziell für den DAV wohl nicht mehr zu stemmen. Der DAV will in einem nächsten Schritt mit der Stadt über diese und andere Fragen verhandeln. John geht davon aus, dass man auf dem Areal des Neubaus zusätzliche und ausreichend Parkplätze schaffen könnte. „Ein Parkhaus würde auch gar nicht zur DNA des Alpenvereins passen.“
Thomas John gab im Rahmen der Mitgliederversammlung sein Amt als erster Vorsitzender der DAV-Sektion Augsburg ab. Sein Nachfolger ist der Augsburger Anwalt Theodor Seitz.
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