„Der Boden ist Lava im Dunkeln“ – SEC-Kommissarin Peirce kritisiert Umgang mit Krypto

Die SEC-Kommissarin und Leiterin der Krypto-Taskforce, Hester Peirce, unkt, dass sich US-Finanzunternehmen auf dem Kryptomarkt bisher noch auf eine Art und Weise bewegen, die dem Kinderspiel „Der Boden ist Lava“ ähnelt, allerdings im Dunkeln.

„Es ist an der Zeit, dass wir einen Weg finden, dieses Spiel zu beenden. Wir müssen das Licht anmachen und ein paar Stege über die Lavagrube bauen“, kommentierte Peirce am 25. April auf einer SEC-Veranstaltung zum Thema Krypto-Regulierung.

Krypto ist Lava?

Peirce erklärte, dass bei der SEC registrierte Finanzinstitute bisher gezwungen sind, an Krypto-Geschäftsaktivitäten nach einer Methode heranzugehen wie das Kinderspiel „der Boden ist Lava“, bei dem das Ziel darin besteht, von einem Stein zum nächsten zu springen, ohne den Boden zu berühren, außer dass in diesem Fall die direkte Berührung von Krypto die Lava ist.

„EineWashingtoner-Version dieses Spiels ist unser regulatorischer Ansatz für Kryptowährungen und insbesondere im Hinblick auf die Verwahrung von Krypto-Vermögenswerten“, sagte sie.

Peirce führte aus, dass Firmen, die sich mit Kryptowährungen befassen wollen, es aufgrund unklarer regulatorischer Vorschriften vermeiden müssen, diese direkt zu halten, ähnlich wie im Spiel. „Um Krypto-Aktivitäten nachzugehen, mussten SEC-Unternehmen von einem schlecht beleuchteten regulatorischen Raum zum nächsten hüpfen, während sie gleichzeitig sicherstellen mussten, dass sie niemals direkt ein Krypto-Asset berühren“, erläuterte Peirce.

Die Kommissarin führte aus, dass selbst Anlageberater oft unsicher sind, welche Krypto-Vermögenswerte als Wertpapiere gelten, welche Unternehmen als qualifizierte Verwahrer gelten und ob die „Nutzung von Staking oder Krypto-Stimmrechten“ Verstöße gegen die Verwahrungsvorschriften auslösen könnte.

„Das Verrückte an dieser Gesetzeslage ist, dass sie weitgehend im Dunkeln gespielt wird, überall brennende Lava und keine Lampen, die den Weg leuchten.“

Peirce gab weiter zu bedenken, dass ein Broker, der keine Krypto-Assets verwahren oder verwalten kann, es schwer haben wird, Handel zu ermöglichen, so dass es unwahrscheinlich ist, dass sich jemals ein „robuster Markt“ entwickelt.

Ähnlich äußerte sich auch ihr Kollege SEC-Kommissar Mark Uyeda auf der Veranstaltung. So meint dieser, da immer mehr SEC-Unternehmen mit Krypto-Vermögenswerten arbeiten, sei es wichtig, dass sie Zugang zu Verwahrungsoptionen haben, die die rechtlichen und regulatorischen Anforderungen erfüllen.

Uyeda führte dahingehend aus, dass seine Aufsichtsbehörde in Betracht ziehen sollte, dass Anlageberater „staatlich geprüfte Finanzinstitute“ mit der Befugnis, Krypto-Vermögenswerte als qualifizierte Verwahrer zu halten, nutzen dürfen.

Unterdessen sagte der kürzlich vereidigte Chef der SEC, Paul Atkins, dass er von der Blockchain-Technologie „enorme Vorteile“ durch Effizienz, Risikominderung, Transparenz und Kostensenkung erwartet.

Er bekräftigte, dass es zu seinen Zielen bei der SEC gehöre, „klare regulatorische Spielregeln“ für digitale Vermögenswerte zu schaffen, und wies darauf hin, dass die Behörde unter dem früheren Vorsitzenden Gary Gensler zu Markt- und Regulierungsunsicherheit beigetragen habe.

„Ich freue mich auf den Austausch mit den Marktteilnehmern und die Zusammenarbeit mit den Kollegen in der Regierung von Präsident Trump und im Kongress, um einen vernünftigen, zweckmäßigen Rahmen für Krypto-Assets zu schaffen“, kündigte Atkins an.