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#Der Bulle aus Buchloe

Der Bulle aus Buchloe

Das Auto ist in Verruf geraten. Vor allem das klassische, konventionelle, mit Diesel- oder Benzinmotor betriebene. Viel zu schädlich für die Umwelt, sagen viele. Es nimmt den Städtern die Luft zum Atmen, behaupten andere, und dazu den Raum zum Flanieren. Dass für die meisten Menschen eine Welt ohne Auto überhaupt nicht vorstellbar, geschweige denn machbar ist, wird geflissentlich ausgeblendet. Gar nicht zu reden von der Wirtschaftsleistung und den Arbeitsplätzen, die allein auf dem Auto basieren.

Boris Schmidt

Wie sehr das Auto geliebt wird, zeigt schon die Tatsache, dass es einen Markt für Unternehmen gibt, die gute Autos noch besser machen. Alpina aus Buchloe gehört dazu. Seit mehr als 50 Jahren widmet sich die Familie Bovensiepen dem Verfeinern von BMW-Automobilen. Rund 1500 Autos werden jährlich aus dem Allgäu in die Welt verkauft, für 2021 rechnet man mit einem Rekord, es liegen gut 2000 Bestellungen vor, so viele wie noch nie. Aktuell kümmert sich Alpina um die Baureihen 3, 5, 7 und bald 8 sowie um X3, X4 und X7. Dabei geht es in erster Linie um Leistungssteigerung, aber nicht nur. Es wird verfeinert und veredelt, inzwischen werden rund vier Fünftel der Veränderungen schon bei BMW am Band vorgenommen, nur der Feinschliff erfolgt in Buchloe. Das können Lederpolster in Hellblau sein, wie wir sie bei Rückgabe des Testwagens in einem weißen X7 bewundern konnten.

14 Tage mit dem Alpina-Basismodell waren zu Ende, mehr als 2300 Kilometer waren gefahren worden, und der Durchschnittsverbrauch von 8,7 Liter Diesel auf 100 Kilometer spricht Bände. Auf den 400 Kilometern zurück nach Bayern waren es bei einem Marschtempo von Tacho 150 km/h sogar nur 7,2 Liter. Nur so nebenbei: Das begleitende Benziner-SUV mit 2,0-Liter-Motor genehmigte sich 10,6 Liter. Das schafften wir mit dem Alpina selbst auf der forsch gefahrenen Taunusrunde nicht. Da notierten wir 10,3 Liter. Und die 6,3 Liter auf der Sparfahrt mit Tacho 120 sollen nicht unerwähnt bleiben. Das sind vorbildliche Werte für ein so leistungsstarkes Auto mit Allradantrieb.

Mit dem Dieselmotor ist der 3er-Alpina sozusagen der Einstieg  in die Alpina-Welt.



Bilderstrecke



Fahrbericht
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BMW Alpina D3 S Touring

Mehr Leistung bei gleichzeitig gesteigerter Effizienz hat sich Alpina schon seit der Ölkrise 1973 auf die Fahne geschrieben. Bei diesem 3,0-Liter-Reihensechszylinder gelingt das eindrucksvoll. Erstmals bei Alpina kommt die BMW-Mild-Hybrid-Technik zum Einsatz, ein Startergenerator kann den Motor mit bis zu acht kW (11 PS) unterstützen. Beim Bremsen sammelt er wieder Energie ein, und er sorgt außerdem für ein komfortables An- und Abschalten beim Start-Stopp. Selbst bei minus sieben Grad Außentemperatur ging vor der roten Ampel der Motor aus. Dass der Motor ein Selbstzünder ist, kann er freilich nicht verleugnen. Er brummelt dieseltypisch ein wenig, und die Maschine hebt schon ihre Stimme, wenn die 355 PS und die üppigen 730 Newtonmeter Maximal-Drehmoment gefordert werden. Doch die Kraftentfaltung ist wunderbar sämig wie eine gute Soße in einem Sternelokal, was gewiss auch auf das Konto des überarbeiteten ZF-Achtgang-Getriebes geht.

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